Das Schwert Michaels

- 42Ein Baby , ein kleiner Mensch, wächst zum Erwachsenen heran und erhält während seiner Entwicklung alle Arten von Informationen von den Eltern, später von der Schule oder aus anderen Quellen. Doch diese Informationen sind in hohem Maß vom Hintergrundwissen und von der Weltsicht des Vermittlers abhängig und beruhen auf menschlichen Erfahrungen und auf Begrenzungen. Indem der junge Mensch durch diese Entwicklung geht, wird ihm eine erfolgreiche Zukunft vorgezeichnet. Setzt er diesen Weg fort, wird er Karriere machen oder etwas anderes erreichen, das in unserer Gesellschaft "angesehen" ist. Hat sich diese Chance geboten und wurde die Leistung erfolgreich erbracht, so ist schon viel an Befriedigung und Glücksgefühl verschwunden, denn das verherrlichte Ziel ist nicht das, was man von ihmerwartet hat. Der junge Mensch muß nach neuen Zielen oder nach neuen Fragen suchen und der Betroffene fragt sich zweifelnd, was denn tatsächlich der Sinn des Lebens ist. Immer neue Ziele zu erreichen, gibt keine dauerhafte Erfüllung. Eine ähnliche Situation dürfte sich meist so um das Alter von 40 Jahren herum ergeben. Sie wird die entscheidende Konfrontation sein: Wird der Betreffende die innere Glocke hören und sich an sein Geburtsversprechen erinnern? Oder wird er die innere Stimme einfach ignorieren und den eingeschlagenen Weg so wie vorher weitergehen und nach "höheren" Zielen Ausschau halten? Das Alter und damit das Ausscheiden aus dem Arbeitsleben rücken näher. Es muß (Geld) Vorsorge getroffen werden. Allmählich steigen andere Denkmuster auf und die Bedeutung des Lebens wird besser verstanden. Die wichtigste Frage, was das Leben überhaupt ist , wird sich stellen. In diesem Alter hat man bereits viele glückliche und enttäuschende Ereignisse erfahren und erlitten. Es wird schwierig sein, zu klären, was das universelle Geburtsversprechen tatsächlich bedeutet, wollte man der inneren Stimme überhaupt folgen. Viel Zweifel wird kommen und eine Brücke, um das Leben in völliger Übergabe an diese einfache Frage zu beschließen, ist nicht in Sicht. Wenn dann der Tod kommt, ist die Wahrheitwieder klar , und die Hingabe an GOTTES Gnade erfolgt. In diesem Moment, an der Grenze zwischen Leben und Tod, wird diese Erfahrung stattfinden. Die Hinterbliebenen jedoch werden es nicht verstehen. Nur in Ausnahmefällen, wie nach einer "NahtodErfahrung" , kann der Betroffene davon berichten. Leider kann diese Erfahrung nur vor dem jeweiligen eigenen evolutionären Hintergrund beschrieben werden. Die meisten dieser Erfahrungen sind allerdings Selbstprojektionen und / oder grundlegend dogmatisch interpretiert. Der eigentliche Tod ist nichts Schreckliches. Er ist die Hingabe an eine anderePhase des Lebens, nach der es wieder einen neuen Anfang gibt. Der Tod ist keine Befreiung, wie so viele denken, sondern die Vorbereitung auf ein Leben in einer anderenZeit - und vielleicht einer anderen Schwingungsfrequenz. Ein endloser Entwicklungsprozeß auf einer Spirale, zurück zur URQUELLE und wieder neu beginnend - ewiges Leben. Das wachsende spirituelle Verständnis (1) Einige grundlegende Gesichtspunkte sollen hier betrachtet werden, die auf Themen aufbauen, die bereits in vorhergehenden Kapiteln angesprochen worden sind. In unserer Gesellschaft wird der Mensch als das "bedeutendste" Geschöpf betrachtet. Der Mensch sei nach dem "Bilde" GOTTES gemacht. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Erklärungen: 1. GOTT hatte eine gewisse Vorstellung, wie der Mensch aussehen sollte. 2. Der Mensch "sieht aus" wie GOTT, und wir betrachten GOTT als eine Art "Supermann", einen Heiligen, der wie ein Vater für uns sorgt. Das zweite Bild entspricht dem herrschenden Zeitgeist . Im Verlauf der Zeitalter ist diese Vorstellung geringfügig verändert worden; die Kirchenväter haben sie auf ihre Bedürfnisse zurechtgeschnitten . GOTT sei gut, böse, rachsüchtig, lieblos und viele andere Facetten. Diese Eigenschaften kommen den Leuten in ihren verschiedensten Bedürfnissen gelegen und ergeben einen GOTT, vom Menschen geschaffen. Daß Menschen Dinge stets hin- und herdrehen, um sie ihren Wünschen anzupassen , ist

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