Das Schwert Michaels

- 78Diesbezügliche Institutionen, besonders die großen Kirchen, haben bis heute nichts unternommen, um diese törichten Systeme religiösen Denkens zu verringern. Der Grund ist vielleicht der, daß ihnen die Handhabe fehlt oder sie ahnungslos sind, gegenüber den tatsächlich existierenden Zuständen ihrer religiösen Organisationen. Die jeweilige kirchliche Führerschaft behauptet "GOTTES Vertreter" auf Erden zu sein. Um noch mehr Eindruck zu machen, hat die Kirche alle möglichen Arten von Titeln geschaffen und beansprucht (mehr oder weniger) das alleinige Wissen zu besitzen. Ihre Vertreter an der Basis haben an einer Universität Theologie studiert. • Jesus hob stets hervor, Sein VATER wohne in den Himmeln. Er selber aber gehöre nun zu den Menschen und kenne nicht den Unterschied zwischen richtig und falsch. (vgl. Markus 10, 18). In unserem Zeitgeist - sehr mit Angst besetzt - existiert der Begriff desOkkultismus . Schon das Wort allein scheint geheimnisvoll zu sein, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Hauptbedeutung des Wortes entstammt der Erklärung, was ein Vertreter dieser Fachrichtung ausübt: Ein Okkultist ist eine Person, die in präziser und effektiver Weise mit Energie umgeht. Die Wissenschaft bestätigt das, indem sie sagt, daß Energie den universellen Gesetzengemäß nicht vernichtet werden kann. Eine energetische Form geht in eine andere über und alles besitzt seine eigene Bedeutung. Ein Okkultist, ein Mensch als solcher, kann oft nicht der Machtausübung widerstehen, die ihm das Wissen um die Möglichkeiten der eigenen Meisterschaft verleiht. Dieses Wissen und die Kräfte sollten nur und ausschließlich in Weisheit und Hingabe an GOTTES Gnade angewandt werden -, was aber in der menschlichen Geschichte sehr oftmißachtet wurde. Oft wurden kirchliche Institutionen in ihrer Existenz bedroht, wenn Okkultisten Vorführungen gaben und durch okkulte Erklärungen ihre Macht ausspielten. Ihre Behauptungen erzeugten oft viel Wirbel und waren für die anerkannten Einrichtungen manchmal sehr peinlich. • Der wirksamste Weg, diesen potentiellen Gegner auf religiösem Gebiet auszuschaltenwar die Anschuldigung, daß er sich "teuflischer Künste und Praktiken" bedienen würde. So verkam mit der Zeit die tatsächlicheBedeutung des Begriffes und wurde mit "teuflisch" gleichgesetzt. Den gleichen Weg nahm das Wort "Diskriminierung" . Wir können nichts tun, ohne zu diskriminieren. Das ist eine der Hauptursachen, warumwir hier auf Erden sind. Unter den Lebewesen gibt es nicht zwei, die genau gleich sind. Trotzdem ist Diskriminierung in unserer Zeit ein verachtetes Wort, denn es weist negativ auf die so ungeliebte Seite des gegensätzlichen Denkens hin. Diese Entwicklung greift sogar unser Recht auf eine freie Äußerung in Wort und Schrift an. Was ist "Weiße Magie" und was ist "Schwarze Magie"? Auf diese Frage scheint es zunächst eine einfache Antwort zu geben. Auf den zweiten Blick könnte sie sich als so kompliziert erweisen wie unser gesellschaftliches Zusammenleben. Wir neigen dazu zu denken, schwarz sei schlecht und weiß sei gut . Das ist die naheliegende Lösung und die Antwort ist zweifellos auch eindeutig. Trotzdem ist sie eines der augenscheinlichsten Dogmen, mit denen die Menschen sich befassen. Diese Antwort ist tatsächlich so "klar" wie keine Antwort. Wir werden von Klischees beherrscht und von unseren "klaren" Denkmodellen zum Narren gehalten. Um Leute zu beherrschen und ihnen die Spielregeln vorzugeben, ist es am einfachsten, ihnen "einseitige" Antworten vorzusetzen und Macht so einzusetzen, daß sie es nicht bemerken. In der Vergangenheit wurden alle Formen von Stereotypen benutzt und diese sind für die große Mehrheit unserer Gesellschaft noch immer gültig. Der "Teufel", denwir erschufen (mit Hörnern und Pferdefüßen), hat ein festgelegtesBild, und alles, was in irgendeiner Weise damit zu tun hat, ist böse . Ein wirklich menschliches Dogma. Dessen Erbauer steuerten die Menschheit in einen entsprechenden Glaubenszirkel und hielten sie darin fest. Wenn wir zu einem vielgestaltigeren gesellschaftlichen Bewußtsein kommen wollen, sollten wir dieses Dogma "opfern" (transformieren) und dem Thema einenwesentlich weiteren und offeneren Raum geben. Das Resultat könnte sich als klarer und überzeugender erweisen, aber auch zu Unsicherheit führen.

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