Für den Leser ausgesucht

- 24 - Februar 1970 Für den Leser ausgesucht Übersetzung aus dem Englischen: "Hinter dem Schleier", von W. T. Stead. Mitgeteilt durch das Medium. "Ich bedaure, daß ich viele Leute enttäuschen muß, die sich einbilden, daß die ganze Geisterwelt ein verschönertes Abbild der irdischen sei. Das ist nicht der Fall. Nur die erste Stufe des astralen Lebens birgt eine Ähnlichkeit mit dem irdischen Leben, und diese Stufe ist für viele eine Quelle von Trübsinn, Angst und Leiden. Diejenigen, deren Seelen nur wenig entwickelt sind, die keinerlei Geistigkeit oder Ahnung vom jenseitigen Leben haben, befinden sich hier im Zwielicht; die Gottlosen sind in Dunkelheit und Pein, und die mittelmäßigen haben eine mittelmäßige Existenz, ein Abbild ihres irdischen Daseins. Wenn sie sich von der Erde und von der niederen astralen Welt befreien, haben die höher entwickelten Seelen ein Leben in Gedanken und Gefühl, welches alles an Herrlichkeit übertrifft, was man sich vorstellen kann. Viele können diesen Zustand nicht erlangen. Sie sind wie die Seelen, von denen Homer spricht, die im Hades umherwirbeln wie tote Blätter vor dem Herbstwind. Diese unzählbaren Seelen, die keine physischen Körper haben und nicht länger imstande sind, die Leidenschaften oder Nöte zu befriedigen, die sie zu haben glauben, sind angefüllt mit Sehnsucht nach einem weiteren Erdendasein. Andauernder Gedanken noch unfähig, können sie kein Leben der Intelligenz begreifen und keines, das frei ist vom Egoismus. Es gibt daher in der Atmosphäre der Erde eine unzählbare Menge von wandernden und trostlosen Seelen, die auf irgendein Licht auf der Erde warten (Das Licht eines medialen Menschen) und die in wirbelnden Scharen zu der Stelle drängen, wo sich ihnen eine Möglichkeit sich zu manifestieren, bietet."

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