Für den Leser ausgesucht

- 81 - November 1974 Für den Leser ausgesucht Aus dem Englischen: "Der Prediger Salomo sagt: "Auf welchen Ort der Baum fällt, da wird er liegen." Der Tod ist nur die Lösung des Bandes, das den Geist an den irdischen Körper fesselt. Der Geist selbst bleibt unverändert und ist auf der Entwicklungsstufe, auf welche ihn der Mensch während seines irdischen Lebens gebracht hat. Der Tod beweist ihm nur die Fortsetzung seiner Existenz und das Hingelangen zu einem Stadium geistigen Lebens, das seinen Qualitäten und Fehlern entspricht. Er nimmt ihm keinen seiner Fehler ab und fügt seinen Tugenden keine hinzu. Christus sagte: "In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen", das heißt, so viele geistige Regionen, wie es Stadien der seelischen Entwicklung gibt. Darum wechseln in Kundgebungen die Beschreibungen des nächsten Zustandes so sehr, weil jeder Mensch in die Sphäre kommt, in die er sich während seines Erdenlebens hineingelebt hat. Einige Geister beschreiben nur mittelmäßige Wohnungen. Dies sind die mittelmäßigen Seelen, die, da sie keinen Wunsch nach Geistigkeit empfinden, nur die materielle Seite ihrer Existenz sehen, weshalb ein halbmaterielles astrales Leben das einzige ist, das ihnen möglich ist. Anderseits sind die geistig Entwickelten meist unfähig, ihre Umgebung zu beschreiben. Moralische Leiden und oft sogar physische Pein fühlen die bösen Seelen, die schrecklich leiden müssen. Die Trunkenbolde und zu sinnlichen Exzessen Geneigten leiden physisch in ihrem astralen Leib. Die Geizigen, die Stolzen, die Scheinheiligen leiden an ihrer Seele. Die Egoisten bleiben lange Zeit in einem eisigen Nebel, der sie von anderen Wesen isoliert. Die Menschen würden besser leben, wenn sie von dem wunderbaren Leben überzeugt wären, das die guten Menschen nach dem Tode erwartet."

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3