Für den Leser ausgesucht

- 85 - März 1975 Für den Leser ausgesucht Dr. Emil Mattiesen schreibt: "Die Beweise für das persönliche Überleben sind so überwältigend, daß die Frage sich aufdrängt, warum sie so geringen Einfluß auf das Denken unserer Gebildeten haben. Unwissenheit erklärt gewiß den größten Teil davon; denn der Gebildete hing bisher in seinem Denken über Welt und Leben hauptsächlich von der akademischen Wissenschaft ab, und diese hat viel dazu getan, daß die Erörterung unseres Problems unter Ausschluß der breiteren Öffentlichkeit vor sich gehe. Aber auch unter denen, die sich ernstlich mit unseren Tatsachen befassen, ist die animistische Stellungnahme eigentlich weiter verbreitet, als der Schwäche ihrer Begründung entspricht. Und wenn auch hier die Kenntnis der spiritistischen Beweismittel vielfach nur eine ganz ungenügende ist, so bleibt doch ein Rest von Widerstand, der durch das rein logische Abwägen des Für und Wider unmittelbarer Argumente noch nicht erklärt wird. Die langjährige Verlästerung des "Spiritismus", die selbst seinen Namen mit einem Dunstkreis von Verachtung umgeben hat; die Erinnerung an allen Schwindel, der seine Geschichte entstellt, sowie die gefühlsmäßige Abneigung sehr vieler Menschen gegen das Fortleben überhaupt, - dies sind Hemmungen in der Anerkennung unserer Wahrheit, gegen die mit Gründen schwer anzugehen ist. Man weist auf die Trivialität von Geisteraussagen hin und fragt entrüstet, ob ein durch sie gekennzeichnetes Fortleben wirklich wünschenswert sei. Darüber hinaus beruft sich ein verantwortungsbewußteres Denken auf die allgemein bekannte Abhängigkeit alles irdischen Seelenlebens von einem Zentralnervensystems, woraus man, mit ahnungsloser Übereilung, den Schluß zieht, daß solches Leben ohne physiologische Grundlagen überhaupt nicht denkbar sei." Wenn man mit Geistern Kontakt aufnimmt, die sich in niederen SPHÄREN befinden, so erhält man ein Bild, das allerdings nicht wünschenswert ist. Doch der Mensch im Erdenleben hat durchaus die Möglichkeit, durch persönliche Pflege seines Charakters dieses Bild zu ändern.

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