Weiterführende Literatur

- 8 - "... Wenn also", so berichten die Autoren weiter, "die Gedächtnismoleküle dieses Sterbenden, der womöglich sogar bewußtlos darniederliegt, plötzlich in irgendeiner Weise aktiv werden, dann sicher nicht deshalb, weil er sich erinnert. Viel eher wäre zu vermuten, daß die Aktivierung der Gedächtnismoleküle etwas mit dem Geist zu tun hat, der sich anschickt, den Körper zu verlassen." - Denn: Gedächtnismoleküle sind Bestandteile des Bewußtseins. Wie Delpasse Gelegenheit bekommen konnte, mit Sterbenden solche Versuche anzustellen, erkannte er, als er auf einem Symposium den Neurologen William Johgh van Amsynck kennenlernte, der seine Bluthochdruck-Patienten mit Biofeedback-Training üben ließ, ihren Blutdruck zu beeinflussen. In dieses Training konnte man das Training zur Speicherung des Einschaltbefehls mit einbauen. Starb dann irgendwann ein Patient an den Folgen seiner Krankheit, dann hatte er das Training absolviert und ein Gedächtnismolekül zur Erzeugung einer Bereitschaftswelle und Einschaltung des Monitors als Teil seines Bewußtseins. Das Bewußtsein war für den Moment eines möglichen Übergangs in eine höherdimensionale Ebene markiert. Als dann eine 67jährige Patientin eine hypertone Massenblutung erlitt, war es soweit: Die Sterbende wurde zur Überwachung der Gehirnfunktion an ein EEG-Gerät und an eine Grey-Walter-Versuchsanordnung angeschlossen. Schließlich zeigte das EEG den Ausfall sämtlicher Gehirnfunktionen an. NullLinien im EEG wiesen den Gehirnstrom als erloschen aus. Bedford / Kensington schildern den dramatischen Augenblick der Signalübermittlung aus dem im toten Gehirn aktiven Bewußtsein ziemlich nüchtern: "... Bereits lange bevor der Tod eintrat, hatte die Kranke im Koma gelegen. Sie war also längst nicht mehr in der Lage, bewußt und willentlich Bereitschaftswellen zu erzeugen. Dennoch erschien mit dem Auftreten aller Symptome des endgültigen Hirntodes das Einschaltsignal auf dem Monitor der GreyWalter-Apparatur. Dieses Einschaltsignal auf der Schwelle des endgültigen Todes, das abgerufen wurde, obgleich keine Bereitschaftswelle mehr existiert, bezeichnen wir als den DELPASSE-EFFEKT. Er entspricht vollkommen dem Erscheinungsbild, das wir erwarten dürfen, falls der Geist den Tod überlebt. Er könnte bedeuten, daß der menschliche Geist, getragen von einer bisher unbekannten Energie, im Augenblick des Todes den Körper verläßt. Er könnte bedeuten, daß ein winziger Bruchteil dieses Geistes, markiert in spezifischen Gedächtnismolekülen, dabei seine Spur auf dem Fernsehschirm hinterläßt - im Prinzip nichts anderes als ein Metallgegenstand, der beim Passieren der magischen Tür einen Signalton auslöst. Es könnte so sein. - Aber es muß nicht so sein." Der DELPASSE-EFFEKT hat aber nur dann Beweiskraft, wenn klar feststeht, daß er auch nach dem Erlöschen der Gehirnaktivität noch reproduzierbar auftritt. Gedächtnisinhalte können, wie allgemein angenommen wird, nur mittels elektrischer Impulse aus den Gedächtnismolekülen abgerufen werden. Dies aber ist nach Meinung der Mediziner nur in einem lebenden Gehirn möglich, da bei Tod die elektrischen Aktionspotentiale und der Gehirnstrom verlöschen. Danach müßte der DELPASSE-EFFEKT nicht mehr auftreten, wenn Gedächtnis, Bewußtsein - die Psyche schlechthin - zusammen mit dem Körper sterben! Tritt der DELPASSE-EFFEKT dennoch auf, ist der Beweis erbracht, daß eine unbekannte Energie (ein Hypermechanismus) existiert, die Gedächtnisinhalte auch nach dem Tod des Gehirns abzurufen vermag. Es mußte also nachgewiesen werden, daß der DELPASSE-EFFEKT auch eine Zeitlang nach dem Zusammenbruch der Gehirnaktivität, sozusagen im Niemandsland des Sterbens, auftritt. Man erreicht diesen ""Niemandsland-Effekt", wenn der klinische Tod durch kontrollierte Beatmung hinausgezögert wird. Das Herz wird dann selbst nach dem Hirntod noch weiterschlagen und den Körper vor Verwesung bewahren. Tritt innerhalb (verzögert!) dieses "Niemandslandes" der DELPASSE-EFFEKT auf, so müßte er zwangsläufig aus einer anderen, lebensunabhängigen Energie resultieren. Weitere Versuche, die eine künstliche Verlängerung des Lebens durch Patienten beinhalten (Lunge und Herz wurden weiter mit Sauerstoff versorgt), schlossen sich an. Nachdem dann trotz Aussetzen der Gehirnfunktion (Nullkurve am EEG-Gerät) der DELPASSE-EFFEKT sofort mit den Anzeichen des totalen Funktionsverlustes, der den Gehirntod beinhaltet, eintrat, war man zunächst enttäuscht. Der DELPASSE-EFFEKT schien unauflöslich mit der Funktion des Gehirns verbunden zu sein.

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