Hinweise zur Meditation

- 2 - 1.0 Was ist Medi tation? Meditation ist keine Geheimwissenschaft. Das Wort "Meditation" oder "Kontemplation" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nachdenken, sinnende Betrachtung, religiöse Versenkung. Meditation ist gleichzusetzen mit Besinnung oder einer besinnlichen Betrachtung. Wenn man nachts in Ehrfurcht und Bewunderung den klaren Sternenhimmel betrachtet, so ist das Meditation. Wenn man mit geschlossenen Augen dem Wellenschlag des Meeres lauscht, so ist auch das Meditation. • Meditation ist Gebet – Gebet ist Meditation. Das wachsende Interesse an der Meditation und die Nachfrage nach Hilfe zu einem geistig geordneten Leben wird in Zeiten des Umbruchs immer intensiver, wenn die Normen nicht mehr gelten, nach denen man sich bisher gerichtet hat. Steigender Meditationswunsch ereignet sich gerade heute, da es keine positiven Leitbilder mehr gibt. Vielleicht liegt hier der tiefste Grund allen Unbehagens, daß uns das gültige Menschenbild fehlt, ein Vorbild, nach dem man leben kann. Auch neue Formen kirchlicher Veranstaltungen können nicht darüber hinwegtäuschen, daß das tägliche Leben sich damit nicht deckt. Wir sollten darum unbedingt geistige HILFE annehmen, wo immer sie sich bietet, um damit unsere inneren Reichtümer wieder aufzuschließen, so daß wir wieder an unsere eigenen geistigen SCHÄTZE herankommen, die uns zwar gehören, die aber nicht mehr verfügbar sind, weil wir den Schlüssel dazu verloren haben. Das "moderne Leben" ist so angelegt, daß es Meditation v e r h i n d e r t , indem es uns daran hindert, z u u n s s e l b s t zu kommen. • Meditation ist eine ü b e r r a g e n d e Hilfe bei der Gestaltung des eigenen Lebens! Meditation führt zu einer besseren Kommunikation mit sich selbst und mit anderen. Zugleich ist Meditation eine wesentliche Hilfe bei der Bewältigung des Alltags. Ein Mensch, der meditiert, wird gegenüber hektischer Betriebsamkeit wieder Ruhe, Vertrauen und Gelassenheit erlernen, er gewinnt Durchhaltefähigkeit auch in Streßsituationen und wird Kraftreserven in sich entdecken, von denen er bisher nichts wußte. • E r w i e s e n i s t , daß die Konzentrationsfähigkeit zunimmt, von der Haltung her auch der Wille stark wird und die Leistungsfähigkeit sich steigert, wie überhaupt ein Reifungsprozeß in Gang kommt, bei dem die ganze Persönlichkeit wächst. Es gibt viele verschiedene Formen der Meditation, sei es buddhistische Meditation, Zen-Meditation, christliche Meditation usw., so daß es einem Laien schwerfällt, die für ihn geeignete Form herauszufinden. Die Menschen im Osten gehen andere Wege der Meditation, doch der Grundgedanke aller Meditationsformen ist gleich. Der hier beschriebene Weg ist für Menschen des Westens, die den Fußspuren des christlichen MEISTERS JESUS folgen möchten. Dieser Weg basiert auf der Hingabe an das Gute und dient dem Besten in uns und unserem Nächsten und damit auch der Erde. Wer Meditieren lernen will, muß nicht gleich den ganzen Buddhismus oder Hinduismus schlucken. Es geht beim Meditieren darum, daß wir d a s M e n s c h s e i n w i e d e r l e r n e n. Um dahin zu kommen, müssen wir zunächst gegen einen Widerstand anrennen, nämlich gegen unseren erdgebundenen Verstand. Jeder, der sich zum Meditieren hinsetzt, erfährt diesen Widerstand. Unser Verstand ist gleichzeitig auch unser Widerstand. - Es ist ähnlich wie beim Drachensteigen: Zuerst muß man rennen, bis der Drachen in die Luft steigt - das ist die Technik -, ab dann braucht man ihn nur noch zu halten. Das heißt, wir müssen erst einmal in die Meditation h i n e i n k o mm e n. Dafür gibt es einige Hilfen. Danach läuft die Meditation von selbst weiter und wir haben nichts weiter zu tun, als den Zustand zu halten. Kurioserweise stellt sich der Erfolg meist dann ein, wenn man ihn nicht mehr erstrebt. • Es macht keinen Sinn, als Außenstehender über Meditation nachzudenken, sondern man kann nur als Mitübender Erfahrungen sammeln. • Alles, was die Meditation behindert, ist ein Hindernis M e n s c h z u s e i n.

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