Im Dienst der Wissenschaft - Teil 1

PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung Herausgeber: Rolf Linnemann (Dipl.-Ing.) * Steinweg 3b * 32108 Bad Salzuflen * Telefon: (05222) 6558 Internet: http://www.psychowissenschaften.de E-mail: RoLi@psygrenz.de Protokollauszüge aus Menetekel der Jahrgänge 1959 bis 1975. Thema : Im Dienst der Wissenschaft 1. Teil aus den Jahrgängen 1959 bis 1962 Die nachfolgenden Texte wurden im Medialen Friedenskreis Berlin (MFK), einer christlich / spiritualistischen Gemeinschaft, in den Jahren 1959 bis 1975 erarbeitet. Es handelt sich um keine medialen Durchgaben, sondern um eine fachliche Ausarbeitung auf dem Gebiet der Grenzwissenschaft. Vorwort des Herausgebers Unsere bisherigen Menetekel-Veröffentlichungen zu den ungelösten Fragen des Lebens, nach dem Woher und Wohin der menschlichen Seele und was der Sinn des Lebens ist, lösten überwältigende Reaktionen in vielen Teilen der Welt aus. Seit der Installation des Internetportals http://www.psychowissenschaften.de, im Nov. 1998, gab es in den vergangenen acht Jahren unglaublich viele Zugriffe und Downloads der Protokolle. Von den zusätzlich angebotenen Menetekel-Audio-CDs wurden bisher etwa 40.000 CDs nachgefragt. Diese überaus positiven Reaktionen, aus vielen Teilen der Welt, auf die bis dato veröffentlichten Texte, haben uns motiviert, auch die noch fehlenden Teile der großartigen Forschungsarbeit des Medialen Friedenskreises Berlin nach und nach zu veröffentlichen. Die in den Psychowissenschaften bekannten Themen werden bis zu ihrem endgültigen Abschluß fortgesetzt und an die schon bestehenden Teile der Erstveröffentlichung angefügt. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe neuer Themen, die noch nicht veröffentlicht wurden. Bad Salzuflen, im Dezember 2006

- 2 - Im Dienst der Wissenschaft Januar u. Februar 1959 Der Mediale Friedenskreis Berlin hat im vergangenen Jahr die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich gezogen. Viele Ärzte, Forscher, Universitätsprofessoren, Psychologen, Theologen u. a. sind Abonnenten des Menetekels. So schreibt uns der bedeutende iranische Geisteswissenschaftler und Schriftsteller H. K. Iranschähr: "Herzlichen Dank für die Sendung Ihrer Broschüre "Vor der Landung" und Ihrer Nachrichtenblätter "Menetekel", die ich mit großer Freude und Andacht studiert habe." Prof. Dr. G. Lyra, apl. Professor für Mathematik an der Universität Göttingen, schrieb an uns: "Einer inneren Nötigung folgend möchte ich Ihnen gerne sagen, daß ich des öfteren in dankbarer Freude und fürbittend Ihres Medialen Friedenskreises gedenke und hoffe, daß Ihre Nachrichtenblätter und Sitzungsprotokolle für eine Änderung der Gesinnung und einer Erneuerung des Denkens der Menschen beitragen." Es vergeht kein Tag, an dem nicht derartige Anerkennungen für unsere geisteswissenschaftliche Arbeit bei uns eingehen, sie geben uns die Kraft und die Freude für unsere schwere Arbeit. Wir danken hiermit allen Einsendern besonders herzlich. Aufgrund unserer sehr reichen Erfahrungen wollen wir in diesem Jahr die Wissenschaft ansprechen. Unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet bringen wir jetzt laufend unter dem Titel "Im Dienst der Wissenschaft" zur Kenntnis. Möge mit GOTTES Hilfe die Wahrheit endlich auf dieser Erde ihren Sieg davontragen - wir helfen mit. Bitte hilf auch du, wenn du den Frieden achtest und liebst. Grundsätze 1. Es gibt echte Medien, die mit der UNSICHTBAREN WELT, einer uns noch unbekannten SCHWINGUNGSEBENE, in Verbindung kommen können. 2. Es gibt echte Medien, die es erreichen, sich einen SCHUTZ aufzubauen und einen oder mehrere FÜHRUNGSGEISTER zugeteilt bekommen, die ihre sehr aufschlußreichen Erfahrungen und Lehren überbringen. 3. Es gibt echte Medien, die dieses Ziel nicht erreichen, weil sie nicht selbstlos genug sind und von unentwickelten jenseitigen Seelen (geistig Toten) mehr oder weniger raffiniert gefoppt und belogen werden. Mangel an Kritik und gesundem Menschenverstand erleichtern den jenseitigen Intelligenzen dieses frivole Spiel. 4. Es gibt echte Medien, die teils einen guten Anschluß haben, aber unsicher werden und daher auch von niedrigen Geistern benutzt werden. Diese Kommunikationen sind vermischt. 5. Es gibt echte Medien, die sehr eigensinnig sind, sich für heilig halten und sich einbilden, von GOTT oder CHRISTUS besonders bevorzugt zu werden. Niedere WESENHEITEN foppen diese Medien mit Vorliebe unter bekannten Engelsnamen wie "MICHAEL", "GABRIEL" u. a. 6. Es gibt Medien, die ihr Unterbewußtsein mit in die Durchgaben hineinbringen, weil sie sehr neugierig sind und jede gestellte Frage oder Antwort in Gedanken zu stark verfolgen. 7. Es gibt Medien, die religiös zu sehr schwärmen und somit eine falsche Einstellung zum jenseitigen REICH haben. Sie bringen fast nur eigene Gedanken zum Ausdruck, obgleich sie selbst davon überzeugt sind, daß es sich um echte jenseitige Durchgaben handelt.

- 3 - 8. Es gibt Medien, die sich für sehr klug halten, aber dennoch wenig Ahnung von den jenseitigen GESETZEN und Möglichkeiten haben. Diese Medien betrachten jeden religiösen Gedanken als eine echte Inspiration. Wenn sie wirklich medial benutzt werden, so widersprechen sie eigensinnig, weil sie sich für klüger und erfahrener halten. 9. Es gibt echte Medien, die nur von bösen Geistern benutzt werden, weil sie auch geistig zu ihnen gehören, auch wenn sie überzeugt an GOTT oder an CHRISTUS glauben. Gleiche JENSEITIGE kommen gern zu gleichen Diesseitigen. Das Gesetz der Entwicklung ist entscheidend. 10. Es gibt medial veranlagte Menschen, die der Imagination verfallen und sich selbst rechtfertigen, daß jeder Gedanke übersinnlich sei. 11. Es gibt Trance-Medien, die ihrer eigenen Rede zuhören, aber einen inneren Zwang verspüren, einfach draufloszusprechen. 12. Es gibt Trance-Medien, die eine Art Bewußtlosigkeit erleben, ihre Seele etwa 60 – 80 cm aus dem Körper nach rückwärts verdrängen und ein GEISTWESEN über das Hirn fungieren lassen. 13. Es gibt Medien, die aus ihrem eigenen, inkarnierten Astralkörper STOFFE (Ektoplasma) austreten lassen, die von jenseitigen INTELLIGENZEN genutzt werden können. (Materialisationen) 14. Es gibt Medien, die spielend leicht eine ODSTRAHLUNG abgeben, die von jenseitigen WESEN in vielfacher Weise genutzt werden kann. 15. Es gibt Menschen, die in einer Gemeinschaft zu einer Gleichschaltung ihrer SCHWINGUNGSEBENEN geeignet sind. Diese Gleichschaltung gibt den JENSEITIGEN (Seelen) eine große KRAFT, sich in beliebiger Weise zu manifestieren. (Spiritismus) Im S p i r i t i s m u s überzeugen die großen Phänomene (Wunder). Im S p i r i t u a l i s m u s überzeugen die Kundgebungen, oft genügt ein einziger Ausdruck. Der S p i r i t i s m u s wird hauptsächlich von erdgebundenen Seelen ausgenutzt. Der S p i r i t u a l i s m u s wird von höheren Seelen in Anspruch genommen, um die Offenbarung GOTTES fortzusetzen und zu vollenden. D e r S p i r i t i s m u s ermöglicht seine Phänomene hauptsächlich über Rotlicht, Dunkelheit oder wenig Kerzenlicht, doch gibt es unter Umständen auch Ausnahmen. Der S p i r i t u a l i s m u s vollzieht sich sehr gut bei Blaulicht, violettem Licht oder mehreren Kerzen. In Ausnahmen, bei guten OD-Bedingungen, auch bei Tageslicht oder voller elektrischer Beleuchtung. Das Licht beeinflußt hauptsächlich die Sitzungsteilnehmer und das Medium, für die JENSEITIGEN ist es weniger wichtig.

- 4 - Wir haben leider die Erfahrung gemacht, daß nur sehr wenige Medien wirklich überzeugen können. Ein sehr gutes Medium kann nicht überzeugen, wenn es nur einen durchschnittlichen Anschluß zur jenseitigen WELT hat. Das Mißtrauen der Erdenmenschen ist so groß, daß nur große und erfahrene Geistwesen (LICHTBOTEN) wirklich überzeugen können. • Religiöse Schwärmerei oder ein Fanatismus führen ins Negative. • Der unerfahrene, profane Hausspiritismus hat die Jenseitsforschung sehr in Verruf gebracht. Hieraus ergibt sich zunächst folgende Frage an die LICHTBOTEN: Frage : Warum werden die Anhänger des Hausspiritismus fast ausnahmslos von niedrigen Jenseitigen raffiniert gefoppt? Antwort : Niedrige Sphären umgeben den ganzen Erdball. Damit stimmt die Ansicht, daß diese Erde ein Bereich Luzifers ist (Fürst dieser Sphären). Diese Seelen haben auf Erden gegeneinander Feindschaft gehegt, sich gegenseitig ausgebeutet, ständig belogen und betrogen und sich gegenseitig bekämpft, oft sogar umgebracht. Warum? • Es mangelte an einer wahrhaftigen Erkenntnis, einer vernünftigen, lehrreichen Religion, einer Gewißheit des Lebens nach dem Tode. Jetzt üben sie an jedem Erdenmenschen Rache, mit dem sie in Verbindung kommen, weil sie jetzt sehr unglücklich sind. Sie brauchen dringend unsere Hilfe durch unser gutes Vorbild – und nicht durch leere Versprechungen.

- 5 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort März 1959 Die Jenseitsforschung wird ganz besonders durch einen religiösen Fanatismus erschwert. Hierin liegt der Hauptgrund, warum die Jenseitsforschung in den meisten Fällen nur unsicheres Material liefert. Sobald ein Zirkel oder gewisse Medien durch jenseitige Kontakte gelobt oder mit religiösen Phrasen angesprochen werden, so verfallen diese in eine Art Verzückung und glauben sich als Auserwählte. In diesem Augenblick hat die Jenseitswelt ein leichtes Spiel, um alle Teilnehmer gehörig zu foppen. Hochtragende Namen, wie die der Erzengel oder wie die bekannter und berühmter Persönlichkeiten wurden von den Jenseitigen mit Erfolg benutzt. • Ein wirklich gutes Medium steckt jede Kritik ein und läßt sich sogar widerspruchslos beleidigen und verspotten. Ein solches Medium ist nur ein Werkzeug, erheischt keine Anerkennung und stäubt sich gegen jedes Lob. Das Geltungsbedürfnis ist die gefährlichste Falle in der okkulten Forschung. Sobald ein Medium theatralische Gebärden macht und sich wichtig hervortut, besteht die große Gefahr einer Entgleisung. • Ein gutes Medium arbeitet wie ein Automat, es darf keine eigenen Gedanken verarbeiten. Frage an die Wissenschaft: Wie viele echte, d. h. nachweisbare Kontakte braucht die Wissenschaft, um das Jenseitsleben voll anzuerkennen? - Müßten nicht drei solcher Fälle, die einwandfrei dastehen, genügen? Antwort: Es gibt Tausende solcher Fälle! Nicht nur auf einem okkulten Sektor, sondern auf vielen, die sich in ihrer unbedingten Beweisführung alle überschneiden. Es gibt Materialisationen, die mit allen Mitteln der modernsten Technik und Wissenschaft bewiesen worden sind. Man hat Medien gesundheitlich vollkommen ruiniert. Und immer noch ist das der Wissenschaft nicht genug. Die Jenseitsforschung ist kein Varieté! Wer klagt an? - Der Mediale Friedenskreis Berlin klagt an, aufgrund einwandfreier, unwiderlegbarer Beweise und etwa tausend Protokollen (März 1959). Welchen Schaden richtet dieses Verhalten einer fahrlässigen, unwissenschaftlichen Skepsis an? - Die Folgen sind überhaupt nicht abzusehen! Es entstehen daraus: • Philosophische Irrtümer • Religionsirrtümer und Religionsverfolgungen • Kriege und Massenaufrüstung • Mißbrauch göttlicher Naturgesetze • Falsche Beurteilung des Menschen und seiner unsterblichen Seele • Unglaube • Verneinung einer Wiedergeburt • Kirchen-Beamtentum

- 6 - • Falsche Lehren auf Schulen und Universitäten • Erkenntnislosigkeit in der Politik und im Geistesleben, • Falsche Beurteilungen vieler Verbrechen und Geisteskrankheiten. Gibt es ausreichendes Beweismaterial über ein Weiterleben nach dem Tode? - Ja und tausendmal Ja! Das Beweismaterial füllt ganze Bibliotheken. Hunderttausende von seriösen Fachbüchern geben Kunde. Das Beweismaterial wird täglich von Millionen Menschen erbracht, doch man lacht sie aus, obwohl das Material erhärtete Punkte enthält, die böswillig verdreht, entstellt und unwissenschaftlich lächerlich hingestellt werden. Die konservative Dummheit der großen Kirchen ermöglicht und erleichtert dieses Verhalten. Frage : Welche jenseitige Leistung überzeugt am besten? Antwort : Die absolute Individualität und geschulte Bildung der fortschrittlichen Jenseitigen und ihr umfangreiches Wissen über Religionen, von denen wir auf anderem Wege keine Ahnung haben können. Diese Botschaften zeigen auf allen Kontinenten eine einheitliche Linie und reichen weit in die Vergangenheit zurück. Der politische Irrtum ist die größte Gefahr für die Menschheit und für alle Zukunft. Darum ist es die heiligste Pflicht jedes wissenden Menschen, ohne Rücksicht auf die unberechtigten Warnungen der großen Kirchen und Konfessionen, die übersinnliche Wahrheit zu lehren und zu verteidigen. Der politische Atheismus muß der Wissenschaft weichen. * * * ** * *

- 7 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort April 1959 Es zeigt sich, daß in sehr vielen Fällen das automatische Schreiben nicht recht verstanden wird. Man nimmt z. B. an, daß eine solche Medialschrift telepathisch erfolgt. Es gibt aber viele Arten der Medialschrift. • So kann es vorkommen, daß das Medium augenblicklich weiß, was es schreibt und doch das Gefühl hat, daß die Hand von einer anderen KRAFT bewegt wird. • Mitunter verfolgt das Medium Buchstabe für Buchstabe indem es gleichlautend mit der Niederschrift das Geschriebene sofort vorliest. Alle diese Schreibarten überzeugen nicht. Ein vollautomatisches Medium ist seltener. Unter vollautomatischer Medialschrift versteht man das völlig unbewußte Schreiben. In diesem Fall ist das Medium nicht in einem Trance-Zustand, noch in einer suggestiven Abhängigkeit. • Das vollautomatische Medium schreibt Texte auf, die dem Medium selbst absolut unbekannt sind. Es verfolgt keinen Buchstaben und macht keinen Versuch, eine Silbe vorher zu erfassen, d. h. nicht eher, als bis der ganze Text vollständig und zum Lesen reif ist. Ein Jenseitiger gibt immer das Zeichen dazu. Dieses Schreiben allein überzeugt auch noch nicht. Aber es werden Antworten aufgeschrieben, die in ihrer Art und ihrem Wissen nach so verblüffend sind, daß sie hinreichend überzeugen. Nehmen wir einmal die Medien des Medialen Friedenskreises unter die Lupe der Kritik: Es sind noch junge Menschen mit wenig Lebenserfahrung und ohne wissenschaftliche oder technische Bildung. • Mit 17 Jahren schrieb Uwe Speer seine Botschaften in Kopfschrift, ohne diese je geübt zu haben. Diese Medialschrift wird von rechts nach links geschrieben und dabei kopfgestellt, so daß sie nur vom Gegenübersitzenden gelesen werden kann. Alle Worte hängen zusammen, da die vollautomatische Schrift keine Unterbrechungen duldet. Sobald eine Unterbrechung eintritt reißt die ODKRAFT ab, und es dauert einige Sekunden bis der Kontakt wieder hergestellt ist. (Würde in diesem Falle das Unterbewußtsein ins Spiel kommen, so würde keine Pause eintreten. Das Medium würde sicher unter der Beteiligung des sog. Unterbewußtseins ruhig weiterschreiben. Das Unterbewußtsein würde ohne Rücksicht auf ODKRAFT weiterdiktieren.) Eine Überzeugung wird erst durch das Einstreuen von Ausdrücken und Fremdwörtern erreicht, die dem Medium oder zugleich auch den Teilnehmern unbekannt sind. Bei Ufonen-Kontakten finden wir z. B. Worte, wie "SANTINER", "TELEPORTATION", "TELETEKTON" oder die Namen "TAI SHIIN" und andere. • Mit 17 Jahren schrieb Uwe Speer z. B. ganz plötzlich seine empfangenen Botschaften und Anweisungen auch in Spiegelschrift, die obendrein noch kopfgestellt waren; das ist eine Leistung, die eine unglaubliche Konzentration und Übung erforderlich machen würde, noch dazu, wenn diese Schrift in einer Sprache erfolgt, die weder das Medium noch ein Teilnehmer beherrscht. Oft erfolgte die Schrift wie eine Schnecke eingerollt. Über diese Leistungen sollten die Herren Psychologen einmal vernünftig nachdenken. Es sind keine Ausnahmen, denn sie erfolgten jahrelang.

- 8 - • Ebenso war es möglich, z. B. das Porträt eines jenseitigen Japaners zu zeichnen, selbst dann, als sich das Medium in völliger Dunkelheit befand. Jeder Fehler wurde in der Dunkelheit korrigiert, ohne daß das Medium wissen oder sehen konnte, daß überhaupt ein Zeichenfehler vorhanden war. Das Beweismaterial ist erdrückend und es gibt andere anerkannte Phänomene, die kaum so viel Beweismaterial benötigten, um anerkannt zu werden. Die Jenseitigen sind größtenteils über sämtliche Vorkommnisse der Teilnehmer und Medien bestens orientiert und machen von diesem Wissen sehr geschickten Gebrauch. Der Spiritualismus mag falsche Wege gegangen sein; jedoch die Tatsache des Jenseitslebens wird dadurch nicht geschmälert. Der größte Fehler besteht darin, daß diese ernste und wichtige Forschung zuwenig unterstützt wird und auf eigene Mittel angewiesen ist.

- 9 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort Mai 1959 In vielen Fällen ist der Jenseitskontakt ortsgebunden. Auch physikalische Phänomene, besonders die Spukerscheinungen, sind meistens ortsgebunden. Weniger ortsgebunden sind höhere Stufen des Spiritismus und besonders frei ist der christliche Spiritualismus. Das kommt daher, daß die niederen Formen und Stufen des Spiritismus, einschließlich der Magie, grobstofflicher sind und daher stark zur Materie hinneigen. Ein Spuk ist daher fast nie gut. Auch die physikalischen Phänomene können nicht als grundsätzliche Lehren hingenommen werden, sie sagen nicht die Wahrheit über das Jenseitsleben aus. Doch ein physikalisches Phänomen trägt dazu bei, die Existenz der jenseitig lebenden Seelen zu beweisen. Die freiexperimentierenden Zirkel sind meistens ortsgebunden und können ihre Resultate selten an einer anderen Stelle erzielen. Ein gutes spiritualistisches Medium ist nicht ortsgebunden und jene Geister, die es leiten, können sich ebenfalls frei bekunden. Daher kann ein solches Medium in verschiedenen Städten oder Ländern gut wirken. Allein, für physikalische Phänomene ist es unbrauchbar. - Umgekehrt wird ein gutes physikalisches Medium, das starke Materiebewegungen oder Materialisationen auslöst, für den Offenbarungs-Spiritualismus völlig ungeeignet sein. Man muß die jenseitigen GESETZE kennen, die nichts mit unseren Naturgesetzen zu tun haben, die sich auf das materielle Leben beziehen. Aus diesem Grunde versagen so viele Experimente im Okkultismus, wenn sie unsachgemäß durchgeführt werden. Man sollte gute Medien deshalb an dem Ort prüfen, wo sie am besten wirken können und sich auch wohlfühlen. Ortsgebundenheit kann bis auf einen Quadratmeter vorherrschen. Wie wissen z. B. aus unserer Erfahrung, daß menschenfeindliche Seelen, etwa Mörder oder politische Drahtzieher, bis auf einige Quadratmeter ortsgebunden sind und durch ihre Grobstofflichkeit sehr starke Geister sind. Es ist sehr gefährlich, wenn diese in die magnetische Aura eines Menschen geraten und dann eine Besessenheit auslösen (Eine fasche Annahme wäre hier die sog. "Schizophrenie"). Testet man ein christlich-spiritualistisches Medium, so genügt es nicht, daß die experimentierenden Anwesenden oder Zuschauer sich nur scheinbar christlich einstellen, um die Arbeit zu erleichtern. Es führt zu keinen wirklich überzeugenden und beweiskräftigen Resultaten, wenn die christliche Einstellung (Andacht und Demut) nicht von Herzen echt ist. Die niedere Geistwelt dagegen ist nicht daran interessiert, Beweise für das Jenseitsleben zu liefern. Wenn einige gute Geister einen solchen Beweis unter schlechten Umständen liefern, so wird dieser Beweis sofort durch die niederen Jenseitswesen zerstört oder raffiniert ins Lächerliche gezogen. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um den Kampf zwischen Himmel und Hölle. Doch es gibt unzählige Fälle, wo Wissenschaftler nicht an die Hölle noch an einen Himmel glauben. Sie wollen beides meistens nicht beweisen und kommen daher nicht einen Schritt weiter. - Standpunkte und Vorurteile oder falsches Wissen verhindern völlig jede Kontaktaufnahme. Gewiß werden sich auch bei starken Medien in solchen Fällen übersinnliche Fragmente zeigen, aber für die exakte Wissenschaft reichen diese nicht aus. Man sollte jedes Medium, ob physikalisch oder spiritualistisch, nur in einem Andachtsraum testen. Andachtsräume dürfen aber nicht profanisiert werden, d. h. sie müssen wie ein sauberer Tempel gehalten werden. - Der Hausspiritismus ist besonders gefährlich, weil hier viele Menschen mit den niedrigsten Sphären Kontakt halten, ohne es zu ahnen. Es sind jene Menschen, die sich sehr gut und auserwählt vorkommen und auf die Lobgesänge der niederen Lügengeister willig hören, bis sie ihnen zum Opfer fallen. Größere und sinnvolle Aufklärungsarbeit ist hier am Platze - aber nicht so, wie es die Kirchen machen, sondern so, wie es der Anstand und die Wahrheit verlangen.

- 10 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort Juni 1959 Sehr oft wird das Wort "Inspiration" angewendet. Doch der erfahrene Spiritualist stellt fest, daß dieses Wort meistens ganz falsch verstanden oder völlig falsch angewendet wird. Die Inspiration erfolgt aus der GEISTWELT. Schon das Wort "SPIRIT", von welchem das Wort "Inspiration" abgeleitet ist, deutet auf den GEIST hin. Der in uns selbst wirkende eigene Geist ist nicht die Folgeerscheinung einer Inspiration. Jedes eigene Denken und Überlegen, jedes Kombinieren und Phantasieren hat nichts mit einer Inspiration zu tun, denn es ist ein eigenes Schaffen. Die wirkliche Inspiration, worauf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes hinweist, ist das Wirken einer jenseitigen, also kosmischen INTELLIGENZ, die sich einem lebenden Wesen mitteilt. • Echte Inspiration ist demnach eine geistige bzw. telepathische oder suggestive Einwirkung auf eine inkarnierte menschliche Seele. Diese Inspiration geht meistens von dem sog. SCHUTZPATRON aus, von einer unsichtbaren Seele, die mit dem Schützling besonders eng verbunden und telepathisch gut eingearbeitet ist. Der SCHUTZPATRON, FÜHRER oder FREUND, der jenseitig tätig ist, hat wiederum Verbindung mit vielen anderen JENSEITSFREUNDEN, die ihm, je nach Bedarf, ein bestimmtes Wissen zuführen, das er als Mittler auf seinen Schützling überträgt. Der Schützling oder Inspirierte kann sich jedoch jederzeit gegen eine Inspiration sperren, da er eine freie Willensentscheidung besitzt. Er trägt die letzte Entscheidung, die Inspiration teilweise oder ganz zu übernehmen, entsprechend zu verarbeiten oder abzulehnen. Man könnte hier von einer Kollektivarbeit zwischen Jenseits und Diesseits sprechen. Dem Inspirierten kommt nur in ganz seltenen Fällen zu Bewußtsein, daß er geführt oder beraten wird. Die Inspiration vollzieht sich daher fast immer unbewußt und wird als ein Ergebnis eigener Geistestätigkeit angesehen. Eine Meditation, eine Versenkung und Konzentration auf ein bestimmtes Thema, fördert diese Verbindung zum jenseitigen INTELLIGENZKOSMOS. Eine Inspiration, d. h. ein Gemeinschaftsdenken kann natürlich auch durch eine minderwertige Verbindung zustande kommen. Es gibt gute und böse Inspirationen, gute und böse Verbindungen mit der Geistwelt. • Das Wollen und der Charakter, die Ziele und Erkenntnisse spielen dabei eine große Rolle. Gottfeindliche Absichten, schlechte Arbeiten, z. B. Verstöße gegen die GESETZE GOTTES oder Verstöße gegen die Menschlichkeit und Nächstenliebe, rufen selbstverständlich die entsprechenden jenseitigen INTELLIGENZEN zur Mitarbeit auf. Im Jenseits selbst ist jede Seele aller Hemmungen entblößt. Es werden die guten Seiten, wie auch die bösen Triebe völlig freigelegt. Daher übertreffen die erteilten Suggestionen und telepathischen Übertragungen auf das irdische Medium auch alle Fähigkeiten des irdischen Empfängers, der noch seine Hemmungen besitzt. Eine aus dem Jenseits erfolgte Gedankenübertragung (Inspiration) stellt daher auch stets eine Spitzenleistung im guten oder bösen Sinne dar. Hierin liegt der Schlüssel zur negativen oder positiven Arbeit. Schlechte Inspirationen machen Schule, denn durch Übung erfolgt jede Inspiration mit der Zeit immer sicherer. Böse INTELLIGENZEN üben somit eine große Macht zum Bösen aus und sind auch in der Lage, auf den inspirierten Menschen allerlei Krankheiten zu übertragen, zu mindestens jedoch dessen Widerstandskraft zu schädigen. Schriftsteller, Forscher, Ingenieure und andere Geistesarbeiter sind aufgrund ihrer Geistestätigkeit bereits sog. Inspirations-Medien. Mangelnde Kenntnis der wirklichen existierenden JENSEITSWELT bringt diese Medien oft in große Gefahr hinabgerissen zu werden und somit gegen den Plan der göttlichen Schöpfung zu arbeiten. Sie wissen leider nicht, daß sie bereits Handlanger böser MÄCHTE sind. Gute und schlechte Beeinflussung aus dem Jenseits wirkt besonders auf schöpferische Menschen ein. Künstler sind besonders medial und sollten mehr über das Jenseits wissen, ehe sie sich künstlerisch betätigen.

- 11 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort Juli 1959 Die sogenannte Verbal-Inspiration oder Einsprechung gehört zu dem bedeutendsten Phänomen auf dem übersinnlichen Gebiet. Es handelt sich dabei um das Hellhören. Da ich (H. V. Speer) selbst ein Hellhörmedium bin, gilt dieser Bericht als absolut authentisch. Viele Forscher und Ärzte sind geneigt, das Hellhören zur Schizophrenie zu rechnen. Hiergegen gibt es jedoch sehr auffallende Merkmale, die eine vom Kosmos her erfolgende Einsprechung beweisen. Das Hellhören hat mit einer Telepathie sehr wenig Ähnlichkeit, da jeder zugesprochene oder gehörte Satz bis auf jede Silbe als ein klares Diktat erfolgt. Die Kunst des Hellhörens besteht hauptsächlich darin, richtig hinhören zu können. • Das Hellhören kann unbedingt erlernt oder geübt werden. Die Vorstufen hierfür sind die Meditation und Konzentration. Der eigene Gedankenprozeß wird dabei in keiner Weise gestört. Jede geringste eigene Gedankenregung bleibt völlig erhalten. Dies ermöglicht es dem Medium, alle gehörten Einsprechungen unter die Kritik zu nehmen und zu allem mit Hilfe des Verstandes Stellung zu nehmen. • Das Hellhören ist jedoch nicht akustisch vielmehr ein zwingender Gedanke. Jeder Mensch ist in der Lage seinen Gedanken eine entsprechende Richtung zu geben, das Thema zu wechseln oder sogar sprunghaft bald den einen oder anderen Erinnerungsvorgang zu behandeln. Beim Hellhören ist dies alles ebenfalls noch möglich, jedoch die Einsprechung kann auf diese Weise weder verändert noch beseitigt werden. • Eine geistige Einsprechung, also ein geistiges Diktat, kann nicht aus eigenem Willen ausgeschaltet werden. Das Hellhören kann so stark auftreten, daß für das Medium kaum ein Unterschied zwischen geistigen und akustischen Worten besteht. Bei einem Hellhörkontakt bleibt die Einsprechung primär, sie setzt sich über alles andere Denken und Fühlen hinweg. • Das Medium wird durch die geistige Stimme direkt angesprochen, jedoch gibt es keinen Tonunterschied. Der Unterschied liegt in der Ausdrucksweise, im Temperament, im Willen und Wissen. Das Hellhörmedium kann sich in gewohnter Weise mit eigenen Problemen und Gedanken befassen. Plötzlich wird es durch einen unvermeidlichen Gedanken, der langsam und deutlich Wort für Wort formuliert wird, angesprochen. • Die Einsprechung erfolgt langsam und sehr genau, die eigenen Gedanken sind zur gleichen Zeit sprunghaft und sehr schnell. Man bezeichnet die kosmische Einsprechung gewöhnlich mit "Stimme". Mit dieser Bezeichnung wird jedoch oft Mißbrauch getrieben, indem man sagt: "Meine innere Stimme hat mir gesagt…" Doch handelt es sich beim Hellhören um Worte und Sätze, aber nicht um Stimmen. Die sogenannte innere Stimme ist meistens ein Ahnen oder eine Vermutung, die sich gegen jede andere Überzeugung durchsetzen möchte. • Dagegen wird die Hellhörstimme mit großer Gewißheit deutlich gehört, da sie wie jede andere menschliche Stimme geistig gehört und verstanden wird.

- 12 - Die Hellhörstimme läßt dem Medium keinen Zweifel, daß es sich um eine Geisterstimme handelt; sie gibt sich klar zu erkennen - oder es können mehrere Stimmen sein, die eine ganze Diskussion mit dem Medium führen. So sagt die Hellhörstimme zum Medium etwa folgendes zur Einleitung: "Hallo, mein lieber Freund Karl, höre einmal gut hin; denn ich bin dein guter geistiger Freund im Jenseits - und ich möchte dir vieles von Bedeutung sagen. Ich heiße hier im Jenseits SERIUS und bin seit etwa 10 Jahren dein Schutzgeist." Wenn ein Hellhörmedium jedoch keine Erfahrung hat und geistig noch nicht in gewisser Hinsicht aufgeklärt und vorgeläutert ist, so bestehen allerdings sehr große Gefahren für diese Art der stillen Verständigung. Dem Medium macht diese lautlose Unterhaltung zunächst ein großes Vergnügen, da der Jenseitige ebenfalls alles versteht, was das Medium denkt. Hieraus erfolgt dann ein Mißbrauch dieser Kräfte und ganz besonders, wenn dunkle Wesenheiten (Dämonen) sich in die Gespräche einschalten. Das Medium, das dann nicht abschalten kann, gerät unweigerlich in eine Besessenheit, die zur Qual wird und zum Tode führen kann. Schizophrenie heißt besser ausgedrückt: Ni cht abschal t en können.

- 13 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort August 1959 Mit Recht steht die Wissenschaft jeder medialen Offenbarung äußerst skeptisch gegenüber. - Mit Unrecht wird der Mediumismus in Bausch und Bogen zum Aberglauben gestempelt. - Der beabsichtigte Betrug ist dabei nicht so ausschlaggebend; denn diesen gibt es auch auf allen anderen Gebieten. Man hat also nur zwischen echten und unechten medialen Kundgaben zu unterscheiden. Doch leider weisen die echten Durchgaben häufig so viele Fehler auf, daß sie sehr leicht zu den unechten Durchgaben gerechnet werden. Mithin genießt in solchen Füllen auch das Medium keinen Ruf der absoluten Zuverlässigkeit. Wir haben uns in dieser Hinsicht durch die geistige Welt sehr genau aufklären lassen. Die Wahrheit mag manchem Kreis und manchem Medium sehr unangenehm sein. Allein wir beschuldigen niemanden, sondern berichten nur aus der Schatzkammer unserer eigenen Erfahrung. Ein TranceMedium kann in verschiedenen Bewußtseinsstufen zum Werkzeug der Jenseitswelt werden. Es kann sowohl in einer Wachtrance zu uns sprechen, aber auch in einer Volltrance benutzt werden. Der uns zugeteilte Jenseitslehrer ARGUN erklärt uns diesen Vorgang folgendermaßen: Bei jedem Trancezustand tritt die Seele nie ganz aus dem fleischlichen Körper aus. Immer bleibt eine Teilfunktion des Hirns erhalten. Ein völlig bewußtloser Körper kann durch keine Seele benutzt werden. Daher ist jeder Trance-Zustand eine Brücke für eine jenseitige Seele, die benutzt werden kann. Niemals kann die Jenseitsseele vom benutzten Körper vollen Gebrauch machen. Selbst bei einem Volltrance-Medium wechselt die Tiefe des Trance-Zustands. Es kommt sogar in den meisten Fällen vor, daß das Unterbewußtsein des Mediums über die geistige Benutzung eines Körpers durch den Jenseitigen argwöhnisch wacht. Sofern der Jenseitige ein solches Medium benutzt, so geht alles gut und glatt, wenn die Durchgaben, bzw. die Trance-Reden mit dem Unterbewußtsein des Mediums im Einklang stehen. Sobald jedoch der Jenseitige (Spirit) etwas aussagt, was gegen den Standpunkt des Mediums verstößt, so wirkt diese Aussage wie ein hypnotischer Weckruf und das Medium löst somit augenblicklich die Tiefe des Trance-Zustandes auf. Sofort ergänzt das Unterbewußtsein (Seelenkosmos) die Aussage oder gibt den eigenen Standpunkt ungehindert durch. Für den Nichtkundigen ist es sehr schwer zu erkennen, welche Kommunikation noch absolut jenseitig ist. Kennt man jedoch die persönliche Ausdrucksweise des Mediums oder gewisse Angewohnheiten und Bewegungen, so können hieraus wichtige Schlüsse gezogen werden. • Der persönliche Standpunkt des Mediums ist das größte Hindernis für jede jenseitige Benutzung. Einige jenseitige Lehrer kennen den Standpunkt ihrer benutzten Medien und richten ihre Durchsagen so ein, daß sie möglichst mit dem Medium übereinstimmen, da sie mit dem Dogma des Mediums keinen Streit aufnehmen möchten. – Aus diesem Grunde verhindert ein Dogma die Wahrheit. Das sehen wir auch deutlich an den vielen widersprechenden Angaben über die Reinkarnation. Dasselbe stellen wir auch auf dem Gebiet der Ufologie fest. • Sobald ein Spirit darauf angewiesen ist, nur über das Hirn des Mediums zu wirken, so steht für ihn ein mächtiger Wächter da, der sich Unterbewußtsein nennt. Sobald das Medium jedoch die Bibel in fanatischer Buchstabentreue akzeptiert, so werden alle medialen Durchgaben durch diese Buchstabentreue genauestens kontrolliert. • Das völlig unbewußte, vollautomatische Medialschreiben ist demnach immer vorzuziehen, auch wenn die Schrift sehr schwer zu lesen ist. Hier hat das Unterbewußtsein keinen Anteil, es sei denn, daß die Jenseitsbotschaft nicht vollautomatisch, sondern intuitiv ist. Wirklich gute Medien haben keinen festen Standpunkt, sondern sind stets nur aufgeschlossene Werkzeuge einer höheren Daseinssphäre. Sie empfangen nur und geben weiter.

- 14 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort September 1959 Der bedeutende Leipziger Astrophysiker Zöllner bemühte sich um die Erforschung der Geheimnisse des Alls. Da er mit seinem Wissen und Denken allein nicht auskam, führte er spiritualistische Zirkelsitzungen durch, um aus dem Jenseits, bzw. aus der 4. Dimension Auskunft zu seinen Fragen zu bekommen. – Diesen direkten Weg sind auch viele andere Wissenschaftler von Ruf gegangen. Ihre Resultate waren nicht alle negativ, sondern die Wissenschaft verdankt auch dieser Quelle viele Erkenntnisse. Auch der Mediale Friedenskreis Berlin benutzt diesen Weg, der besser zur Erkenntnis führt, als manche Bibelstelle. Wir haben den Beweis führen können, daß gerade in Bezug auf die Ufologie auf diesem Wege die beste Orientierung und Aufklärung möglich ist. (Siehe die Broschüre "Veritas vincit".) Trotz dieser einwandfreien Botschaften kann man ein gewisses Mißtrauen nicht unterdrücken, sobald das Wort "medial" dabei in Anwendung kommt. Aufgrund unserer Erfahrungen müssen wir ebenfalls feststellen, daß mit dieser Bezeichnung tatsächlich ein gewaltiger Mißbrauch getrieben wird, dem man unbedingt rücksichtslos zu Leibe rücken muß. Die Bezeichnung "medial" und alle von diesem Wort existierenden Ableitungen sind äußerst streng abzugrenzen. Sobald es sich um geistige Äußerungen handelt, die sich auf einer unkontrollierbaren Grenze bewegen, sind sie nicht mehr als "medial" zu bezeichnen. Wir verstehen unter der Bezeichnung "medial" nur eine völlig einwandfreie und nachweisbare Äußerung einer jenseitigen Intelligenz (Seele). Es ist daher ein Irrtum, wenn man die Telepathie als medial bezeichnet. Auch die Inspiration oder Intuition sollte nicht mit einer Medialität verwechselt werden. Die überaus großzügige Einbeziehung aller geistigen Tätigkeiten und Äußerungen in die Medialität hat nur zu den heftigsten Auseinandersetzungen und Zweifeln geführt und dem Ansehen der Geisteswissenschaft in unvorstellbarer Weise geschadet. Sobald jemand ein Gedicht verfaßt, das sich mit religiösen Themen befaßt, spricht man leichtsinnigerweise schon von Inspiration und zählt diese zur Medialität. Die Geistestätigkeit des Menschen ist etwas ganz Selbstverständliches. Man darf aber auch eine echte Medialität nicht mit einer Krankheit verwechseln. Ein abnormer Zustand ist noch lange keine Krankheit. Eine Verfeinerung der Sinne ist vielmehr eine Sonderleistung geistiger Tätigkeit. Um der Geisteswissenschaft nicht zu schaden, sondern ihr ein gutes Fundament zu geben, sollte keine Kollektivarbeit zwischen dem Jenseits und dem Diesseits als medial bezeichnet werden. Das Wort "medial" ist ein Prädikat, das nur für eine hundertprozentige Äußerung jenseitiger Intelligenz in Frage kommt. Hierzu gehören echte Materialisationen und physikalische Phänomene, die auf Anruf erfolgen. Weiter gehören dazu das unbewußte, völlig automatische Schreiben, sowie das echte Hellhören und das Astralsehen. Der Trancezustand der Sprechmedien ist ebenso sehr einzugrenzen, weil in vielen Stadien das Unterbewußtsein durchdringt und somit eine Kollektivtätigkeit vorherrscht. Echte Medialität bei Volltrance kann nur bei kontrolliertem Clairvoyance zugestanden werden. Alle anderen Jenseitsäußerungen können nur als ein geistiges Zusammenwirken zwischen Diesseits und Jenseits betrachtet werden – und dazu ist fast jeder Mensch durch Übung fähig; das kann also nicht als ein Sonderzustand bezeichnet werden, der das Prädikat "medial" verdient. Auch das spiritistische Glasrücken am Buchstabenkreis kann noch nicht als medial bezeichnet werden, solange nicht eine einheitliche Führung erkennbar ist, die sich als jenseitige Individualität erweist. Außerdem kann auch eine echte Medialität völlig negative Ergebnisse haben, wenn sie sich nur für die niedrigen Jenseitssphären einsetzt.

- 15 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort Oktober 1959 Um eine vom Jenseits her wirkende INTELLIGENZ festzustellen, muß man gerade auf die kleinsten Merkmale achten. Eine Medialschrift oder eine Medialzeichnung kann allein nicht genügend überzeugen, noch Beweis sein. Die Art des Zustandekommens ist von höchster Bedeutung. Der echte Kontakt zeigt demnach viele Merkmale einer intelligenten Eigenwilligkeit, die das Medium geradezu irritiert. So wird die Größe der Schrift, die Ausnutzung des Papiers und die ganze Art der Niederschrift vom SPIRIT bestimmt. Das Medium ist dagegen machtlos, solange es nicht eigenwillig handelt. Bei über tausend Medial-Kontakten mit dem Jenseits zeigten sich jedesmal derartige Symptome, die selten in ihrer Art gleichblieben. • Von einer unbewußten Telepathie kann nicht die Rede sein, weil der SPIRIT oft die Meinung sämtlicher Teilnehmer korrigiert, wobei die Ansicht des Mediums ebenfalls unberücksichtigt bleibt. Ein guter Spirit wirkt außerordentlich vorbildlich und erzieherisch. Sobald der Zirkelleiter einen Höflichkeitsfehler macht, wird auch er sofort korrigiert. Mitunter kommt es vor, daß einige Zirkelteilnehmer sich gegenseitig etwas ins Ohr tuscheln - sofort kann man beobachten, daß der SPIRIT auf das Zugeflüsterte antwortet, obgleich weder das Medium noch ein anderes Zirkelmitglied etwas davon verstanden hat. Auch eine spontane Heftigkeit in der Handführung beim Medialschreiben bringt oft die besondere Zustimmung des SPIRITS zum Ausdruck. Es sind tausend solcher Kleinigkeiten, die aber stets schwer für die Echtheit der Verbindung ins Gewicht fallen. • An erster Stelle steht die geistige Überlegenheit, die sich in einer verblüffenden Schlagfertigkeit zeigt. Überragendes Wissen auf Spezialgebieten, in denen weder das Medium noch die Zirkelteilnehmer versiert sind, beweist erst recht die jenseitige Individualität. Der ZEICHENSPIRIT, JOHN SHERIDAN, der das Medium Uwe Speer ausgebildet hat, zeigte ihm sein Spezialkönnen auf diesem Gebiet. Das Medium hat keine Mal- und Zeichenausbildung gehabt. Der SPIRIT dagegen muß eine solche gehabt haben. Er zeichnete mit seinem Schüler die Figuren und Formen, die Voraussetzung für ein gutes Porträt sind. Der SPIRIT zeichnete mit der Hand des Mediums die vorschriftsmäßigen Kreise und Kreuze vom nackten Totenschädel angefangen bis zu allen Muskeln. Natürlich müssen die Kreise und Kreuze, welche als Anhaltspunkte dienen, wegradiert werden. Jedoch zeigt sich hier ganz deutlich, daß einmal erworbene Fähigkeiten auch nach dem Tode erhalten bleiben. Die Ausführung geschieht in diesem Falle nur mit einem fremden Körper. Derartige Versuche sind auch bei völliger Dunkelheit mit Erfolg durchgeführt worden. • Der Arm wird nicht gestützt. Die Hand darf ebenfalls nicht auf dem Papier aufliegen. Das Gelenk muß gut beweglich sein. Eine Ermüdung tritt selbst nach Stunden keinesfalls ein. Erst wenn der Kontakt abgeschlossen ist, wird die Hand wieder schwer. Mitunter behilft sich der SPIRIT auch mit gewissen Symbolen und Zeichen, die er seiner Schrift beifügt. Ein Pfeil kann die Richtung anzeigen, die er meint. Ein besonders großes Ausrufungszeichen wird als Warnung gesetzt. Jedenfalls nehmen die SPIRITS ihre ganze Intelligenz zu Hilfe, um so vielseitig und überzeugend als nur irgend möglich zu wirken. Wer diese überzeugenden Kleinigkeiten nicht wertet, ist oberflächlich und unansprechbar. Wer diese Beobachtungen aber mit Verstand durchführt, der kann sich der Tatsache nicht erwehren, daß das Leben auf einer anderen EBENE seine Fortsetzung hat. Wenn das Jenseitswirken keine nachweisbare Tatsache wäre, dann wären Tausende derartige, öffentliche Veranstaltungen ein Wahnsinn. Das Mene-Tekel und seine wahrheitsgetreuen Protokolle geben Zeugnis von der jenseitigen Individualität.

- 16 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort November 1959 Die Erforschung der übersinnlichen Phänomene wird erschwert, weil wir deren Gesetzmäßigkeit zu wenig kennen, so daß es in vielen Fällen so erscheint, als ob eine Gesetzmäßigkeit überhaupt nicht existiert. Aus diesem Grund tritt der Spuk oft spontan auf und fügt sich nicht gewissen Forschungsexperimenten. • Trotzdem ist die GEISTIGE WELT unter allen Umständen z w e i f e l l o s b e w i e s e n . Wenn die Universitäten daran Zweifel hegen, so liegt das hauptsächlich an einer seit Jahrhunderten bestehenden Tradition der Abneigung. Der Hauptgrund für diese Antipathie gegenüber einer intelligenten, jenseitigen Daseinswelt besteht in der Furcht, daß ein großer Teil preisgekrönten Wissens an Theorien und Definitionen in ein Nichts zusammenstürzt und einen Makel auf dem unantastbaren Ruf der Wissenschaft hinterläßt. Das auffallenste Merkmal des Weiterlebens nach dem Tode besteht darin, daß die jenseitigen Seelen ihr irdisch erworbenes Wissen, ihre Veranlagung und ihre Erinnerung behalten. Der völlig freie Wille und die absolute Selbständigkeit der Entschlußfassung sind von gewaltiger Überzeugungskraft. Zirkelführung und Medium sind dieser Selbständigkeit der Jenseitigen glatt preisgegeben. Wo das nicht in Erscheinung tritt, besteht der dringende Verdacht, daß es sich um unterbewußte Äußerungen des Mediums handelt und ein echter SPIRIT nicht in Aktion treten kann. Das Volksinteresse am Übersinnlichen ist sehr groß. Doch leider wird die breite Masse völlig falsch unterrichtet, so daß nur sehr wenige Menschen von der Wahrheit etwas wissen. Aus diesem Grunde der falschen Darstellung einer übersinnlichen Welt gerät fast jeder Suchende in die schmutzigen Machenschaften des Aberglaubens. Es gibt zwar sehr wenig wirklich brauchbare Medien, aber man sollte die Medien im allgemeinen nicht verfolgen oder lächerlich machen, sondern sie an Ort und Stelle unter Beachtung christlich-religiöser Bindungen prüfen. Doch die Ehrfurcht muß echt sein. Die Vierte Dimension ist kein Stoff, der sich dem Wissenschaftler als materieller Retortenversuch zu jeder Vergewaltigung zur Verfügung stellt. Selbst wenn man die FEINSTSCHWINGUNGEN dieser Dimension durch Apparaturen meßbar und sichtbar machen könnte, so würden alle diese Experimente nur einen Bruchteil an Wert haben, wenn nicht der ganze wissenschaftliche Versuch eine göttliche Andachtsstunde ist. – Die experimentelle Kaltblütigkeit, Seelen gewissermaßen auf dem Seziertisch zu zerlegen, ruft nur die niederen gottfeindlichen Elemente auf den Plan, die an der Zerstörung des Gottglaubens in egoistischer Weise interessiert sind. Wir stellen unserem Geistführer ARGUN die Frage, wie es nur möglich sei, daß im Jenseits so viele Seelen ein so unflätiges und gottloses Benehmen zeigen, daß es einem graust. - ARGUN antwortete darauf, daß es für die guten Seelen ebenso unbegreiflich sei. Nur eine negative Seele könne sich damit befassen. - Wie entsetzlich tiefgründig ist gerade dieses Mysterium der jenseitigen Verworfenheit. Das allein müßte jeden anständigen Menschen aufrufen, sich der Aufklärung zu verschreiben. In einem christlich-spiritualistischen Forschungszentrum, wie der Mediale Friedenskreis Berlin, ist es unmöglich, das Thema zu bestimmen. Ein Thema kann natürlich vorgeschlagen werden. Es kann von der geistigen Führung akzeptiert werden, aber es kann auch abgelehnt oder verschoben werden. Die letzte Entscheidung liegt immer in der Geistigen Welt. – Es werden Fremdworte und Fachausdrücke benutzt, die keinem Teilnehmer bekannt sind. Es werden geographische Punkte bezeichnet, die erst ein Kartenstudium voraussetzen. Historische Begebenheiten mit genauer Zeit- und Ortsangabe sind nicht selten erwähnt. • Die absolute Individualität und das hohe geistige Niveau sind die zuverlässigsten Zeugen einer unsichtbaren Welt, die keinem Menschen früher oder später verschlossen bleibt. Das Geistige Reich öffnet seine Türen.

- 17 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort Dezember 1959 Die Kölner Tagung der deutschen Nervenärzte befaßte sich mit dem Schlaganfall. Dr. Alsen (Münster) sprach von einem seelischen Schlaganfall, der sich als unaufhebbare seelische Depression auswirkt und als regelrechte Wahnbereitschaft im Sinne der Schizophrenie auftritt. Hierzu bemerken wir: • Wahnbereitschaft im Sinne der Schizophrenie heißt in Wahrheit: Steigerung der Medialität bis ins Astrale, also bis in die jenseitigen Bereiche. Dr. Alsen führt folgenden Fall als Beispiel an: Ein Postschaffner erlitt einen leichten Schlaganfall, den er gut überstand. Ein Rechenfehler, der ihm unterlief, führte dann zu einem völligen Zusammenbruch. Die Einlieferung in eine "Geschlossene Abteilung" wurde durchgeführt. Der Patient zerbiß dort Spiegel, hörte Stimmen, die seinen Tod ankündigten. Er behauptete, daß sein Bett unter Strom stünde, man wolle sein Gehirn zu Leberwurst verarbeiten. Der Facharzt nennt diesen Zustand Dekompensation eines kompensierten Hirnleidens. Hierzu bemerken wir: • Es handelt sich hierbei um einen ganz klaren und einfachen Fall der Besessenheit, aufgrund eines Hirnleidens. Der Patient hatte eine geistige Verbindung zu den TIEFSPHÄREN des Geistigen Reiches. Er war ausgesprochen hellhörig. Die Drohung mit dem nahen Tode ist eine sehr beliebte und tausendfach erprobte Art der niederen Geister, ebenso der Umstand, daß die Fopp- und Qualgeister ihm erzählten, daß sein Bett unter Strom stünde. Jeder Zweifel an dieser Besessenheit wird jedoch ausgeschlossen, wenn man die Worte in Betracht zieht, daß der Patient behauptete, daß man sein Hirn zu Leberwurst verarbeiten will. Diese völlig unsinnige Behauptung kommt nur aus dem Geistigen Reich, sie ist weltweit den Spiritisten und auch jedem erfahrenen Spiritualisten hinreichend bekannt. Nicht umsonst spricht man von Fopp- und Plagegeistern. In Abertausenden von Fällen treiben diese Geistwesen aus den Tiefen der Jenseitswelt mit den Erdenmenschen ihren idiotischen Spott. • Der rechtschaffene Postschaffner, der durch einen Schlaganfall s p o n t a n h e l l h ö r i g wurde, litt an keiner Bewußtseinsspaltung, sondern an einer Steigerung der Medialität bis ins Astrale. Die Ärzte auf dem Kongreß in Köln haben sich mit dem Jenseits und seinen Möglichkeiten überhaupt noch nicht ernsthaft befaßt. Sie sollten einmal die Berichte ihres Kollegen Dr. Wickland studieren, der 30 Jahre mit Besessenheitsgeistern experimentiert hat. Wahnsinn im Sinne der Schizophrenie für diesen Fall anzunehmen, ist ein medizinischer Irrtum, der den Stand der wissenschaftlichen Psychologie deutlich zeigt. - Wir sehen, daß es wirklich an der Zeit ist, daß sich die Universitäten und die Fachärzte endlich einmal mit dem Übersinnlichen in vernünftiger Wiese auseinandersetzen. • Die höchste und erstrebenswerteste Erkenntnis aller Wissenschaft besteht in der A n e r - k e n n u n g GOT T E S . Gottlosigkeit innerhalb der Wissenschaft führt immer zu Scheinwahrheiten, die in Wirklichkeit einen absoluten Irrtum bedeuten. Die Wahrheit ist im Verhältnis sehr einfach, sie wird allerdings durch das gottlose Denken äußerst kompliziert gemacht, so daß diese daraus resultierenden Irrtümer nur innerhalb einer Fachsprache bestehen können. • Das menschliche Denken ist kein Hirnprozeß, sondern ein k o s m i s c h e r V o r g a n g , der sich des Hirns bedient, solange die Seele mit dem Körper verzahnt ist. Die Seele bewegt durch den Denkprozeß die unsichtbaren Antiprotone – und gewinnt ihre völlige Selbständigkeit, wenn sie sich vom Körper restlos getrennt hat. Jede Hirnstörung bedeutet deshalb zugleich eine Störung der Korrespondenz zwischen Seele und Körper; denn jede Hirnzelle steht in enger Verbindung mit den ganz speziellen Eigenschaften der kosmischen und unsterblichen Seele.

- 18 - Der Mediale Friedenskreis setzt seinen Erfahrungsbericht fort Januar 1960 Die Wissenschaft läßt nur Vernunft, Logik und Beweise gelten. Trotz dieser Forderungen ist es bisher nicht möglich gewesen, das Leben nach dem Tode als alarmierende Tatsache in die exakte Wissenschaft einzuordnen. Der erfahrene Okkultist und Spiritualist vermag diese Ablehnung nicht zu begreifen, da ihm das Jenseitige mit allen Phänomenen als unumstößliche Wahrheit bekannt ist. Wo liegen also die Hauptirrtümer, die zu dieser wissenschaftlichen Ignoranz führen? Die Wissenschaft, welche den Zugang und die Anerkennung der internationalen Universitäten gefunden hat, verfügt über sehr beträchtliche Erkenntnisse und Formeln auf allen Gebieten der materiellen Existenz. Ein neues Wissen auf materieller Grundlage kann nun mit den Formeln und Erkenntnissen der aufgespeicherten Erfahrung in mancher Hinsicht gemessen und verglichen werden: trifft das eine oder andere zu, so steht der Anerkennung nichts im Wege. Ganz anders verhält es sich aber mit den Erfahrungen, die wir mit dem Geistigen Reich machen. Für diese Phänomene kommen die physikalischen, psychologischen oder chemischen Gesetze nicht in Frage. Es ist nicht möglich, mit der materiellen Erfahrungswissenschaft das übersinnliche Phänomen geistiger Intelligenz auf jenseitiger Grundlage exakt zu messen oder zu vergleichen. – So wie es aber ein Diesseits mit einer festen Materie gibt, so gibt es auch ein Jenseits mit einer feinstofflichen "Antimaterie". Der mediale Mensch steht genau auf der Grenze zwischen beiden Welten. Für die feste Materie gibt es die Zuständigkeit der Universitäten. Für die feinstoffliche "Antimaterie" kann es aber keine Zuständigkeit einer solchen Universität geben, weil dieser Stoff und seine Gesetze nicht in das Diesseits gehören. Die Jenseitsforschung bedarf daher einer eigenen Universität, welche als Maßstab der Anerkennung geistiger Formeln und Gesetze nicht die materielle Erfahrung zugrunde legen darf. – Hierfür wäre nun eigentlich der Psychologe zuständig. Doch der Psychologe bedient sich ebenfalls der rein materiellen Erkenntnisse der Medizin, der Hirnchirurgie oder der organischen Nerven- und Sinnestätigkeit. Wo aber enden die Nerven aller Sinnesorgane? – Diese Nerven enden alle im Hirn. Bis hierher kann man alle Funktionen verfolgen – aber nicht einen Schritt weiter. Im Hirn nimmt die Seele alle Reize entgegen und verarbeitet sie auf der Grundlage der immateriellen Gesetze weiter. Selbst das Denken, der Begriff und die geistige Vorstellung, sowie die Erinnerung sind kosmische Vorgänge und daher jenseitige Prozesse. • Was aber bereits kosmischen Charakter trägt, kann nicht durch ein Zerstören oder Auflösen der Materie ausgelöscht oder verändert werden. Mithin kann das Geistige, bzw. die Seele des Menschen nicht getötet, d. h. bewegungslos gemacht werden; sie ist absolut perpetuell, von ewiger Dauer, d. h . g ö t t l i c h . Der Wissenschaft ist bekannt, daß das Universum perpetuell ist, sich ständig weiterformt und entwickelt, sich wandelt, aber niemals vergeht. Ohne die menschliche Seele wäre dieses Weltall eine grenzenlose Vergeudung und eine unlogische Entwicklung, ein Gefäß ohne Inhalt. Die Seele des Menschen gehört zur höchsten Entwicklung und Ordnung des Universums, zum Weltall, das für diese Seelen von GOTT erschaffen wurde. Was nützt ein Käfig, wenn er nichts enthält? – Die menschliche Seele ist die Krönung allen Lebens, denn sie ist allen Arten der Tierwelt überlegen: Sie kann geistig bzw. kosmisch fliegen, tauchen, kriechen, die Materie durchdringen, sie kann in Eis und Hitze leben, den Erdball durchdringen und den gesamten Kosmos erforschen und bereisen, wenn sie die absolute Freiheit erworben hat, die durch die Flügel der Engel symbolisiert wird. Darum ergeht die Forderung an die Wissenschaft: Schaf f t eine unabhängige eigene Uni versi tät der Jensei tsforschung!

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