Jenseitskontakt

PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung Herausgeber: Rolf Linnemann (Dipl.-Ing.) * Steinweg 3b * 32108 Bad Salzuflen * Telefon: (05222) 6558 Internet: http://www.psychowissenschaften.de E-mail: RoLi@psygrenz.de Protokollauszüge aus Menetekel der Jahrgänge 1959 bis 1975. Thema : Jenseitskontakt Die nachfolgenden Texte wurden im Medialen Friedenskreis Berlin (MFK), einer christlich / spiritualistischen Gemeinschaft, in den Jahren 1959 bis 1975 erarbeitet. Es handelt sich um keine medialen Durchgaben, sondern um eine fachliche Ausarbeitung aus dem Gebiet der Grenzwissenschaft. Vorwort Unter dieser Überschrift bringen wir eine Artikelserie heraus, in der wir unsere eigene Entwicklung schildern. Mit dieser Artikelserie wollen wir all jenen Kreisen und Zirkeln helfen, die zum größten Teil auf eigene Erfahrungen angewiesen sind. Vielleicht kann dadurch mancher Umweg vermieden werden. Wir haben es jedenfalls nicht leicht gehabt. Herbert Viktor Speer Leiter des Medialen Friedenskreises Berlin

- 2 - Februar 1962 Der Mediale Friedenskreis Berlin ist aus dem physikalischen Spiritismus hervorgegangen. Alle Versuche, mit dem Jenseits in Verbindung zu kommen, erstreckten sich anfangs nur auf physikalische Phänomene, wie das Tischrücken und spirituelle Klopfgeräusche (Raps) in Dielen und Möbeln. Es begann im Januar 1952: Eines Abends, während einer Unterhaltung mit meinem Sohn Uwe, der zu dieser Zeit 17 Jahre alt war, faßten wir beide unwillkürlich und zu gleicher Zeit, jeder mit einer Hand, eine Stuhllehne an. Während der Unterhaltung, die sich überhaupt nicht mit übersinnlichen Dingen befaßte, wurde der Stuhl plötzlich von einer ziemlichen KRAFT ruckartig hin und her bewegt. Ich sagte meinem Sohn, daß er diesen Unfug unterlassen möge, da der Teppich dabei beschädigt werden könnte. Er antwortete mir sichtlich überrascht: "Das bin ich nicht, das bist doch du!" Der Stuhl ruckte indessen kräftig weiter oder machte kreisende Bewegungen. Wir beschuldigten uns mehrmals gegenseitig und wurden schließlich auf das merkwürdige Phänomen aufmerksam. • Sobald wir den Stuhl losließen, war ihm augenblicklich jede KRAFT genommen. Doch sobald wir ihn beide berührten, tanzte der Stuhl sofort wieder los. • Wir versuchten das merkwürdige Experiment nur mit dem Zeigefinger zu wiederholen. Diese leise Berührung genügte schon, den Stuhl in Bewegung zu setzten. Es war uns völlig klar, daß es für jeden Menschen unmöglich ist, nur durch eine Berührung mit zwei Zeigefingern einen Stuhl in eine derartig heftige und kreisende Bewegung zu versetzen. Zunächst glaubte keiner von uns an eine Mitwirkung von Geistwesen. Wir nahmen an, daß es sich um eine merkwürdige, uns unbekannte magnetische KRAFT handeln müsse. Wir wollten aber dieser KRAFT auf die Spur kommen. Zunächst stellten wir eine Schüssel mit Wasser unter den Stuhl. Der Stuhl kreiste, ohne die Schüssel zu berühren. Dann nahmen wir einen eisernen Dreifuß, wie man ihn im Krieg zum besohlen von Schuhen benutzte. Der Stuhl kreiste wieder, aber er wich dem Eisen geschickt aus. Ließen wir den Stuhl los, war ihm im Bruchteil von einer Sekunde alle KRAFT genommen. Trotzdem mußten wir einsehen, daß der besagte Stuhl eine gewisse "Intelligenz" besaß, da er der Wasserschüssel und auch dem Eisen so geschickt ausweichen konnte. Das gleiche Experiment wurde an den folgenden Tagen wiederholt, wobei sich allmählich die Heftigkeit steigerte. Wir überlegten, ob es nicht doch jenseitige KRÄFTE sein könnten, die sich des hölzernen Polsterstuhles bedienten. Wir nahmen das Sitzpolster heraus, so daß nur noch der Stuhlrahmen dem Experiment diente. Jetzt war der Stuhl viel leichter. Er machte Bewegungen, als wollte er mit voller Wucht gegen die Wand fliegen. Zunächst getrauten wir uns nicht, ihn loszulassen, da wir glaubten, er müsse dann an der Wand zerschmettern. Doch als wir es endlich taten, war ihm mitten in der stärksten Bewegung sofort alle innewohnende KRAFT genommen. An einem Abend, etwa gegen 19 Uhr, banden wir einen Bleistift an einem Stuhlbein fest und setzten dann das Stuhlbein auf einen großen Bogen Papier. Wir faßten daraufhin die Stuhllehne an und warteten geduldig, was nun geschehen würde… Während der Stuhl sonst immer sofort reagierte, ließ er dieses Mal sehr lange auf sich warten. Nach etwa 15 Minuten machte der Stuhl kleine Zuckungen. Mühevoll zeichnete er mit dem Stuhlbein durch rückartige, kleine Bewegungen ein lateinisches großes "W" und daneben ein "V". Zunächst wußten wir nicht, was wir mit diesem kargen Ergebnis anfangen sollten. Doch die ganze Sache war zu interessant, als daß wir daran dachten, diese Versuche aufzugeben. An Stelle des Stuhles nahmen wir aus der Bibliothek ein hölzernes, leicht poliertes Bücherbrett. Dieses nahmen wir flach zwischen beide Hände, dabei saßen wir uns beide gegenüber. Zu unserem

- 3 - größten Erstaunen lud sich dieses Brett mit einer erheblichen KRAFT auf. Es machte erst drehende Bewegungen und dann sogar Ausschläge, die wir nicht vermuteten. Wir folgten der KRAFT mit unseren Händen. Wir ließen uns willig führen, bis wir unsere Handgelenke nicht mehr weiter drehen konnten. Das Brett neigte sich langsam nach einer Seite und schnellte dann plötzlich mit erhöhter Kraft in die entgegengesetzte Richtung. Stets waren die Bewegungen überraschend und wir hatten unbedingt den Eindruck, daß uns das Brett in unseren Vermutungen täuschen wollte, denn es war eine Fopperei. März 1962 Da wir über die von uns entdeckten Phänomene auch mit anderen Menschen sprachen, lieh man uns eines Tages ein altes Buch des französischen Spiritisten Allan Kardec. Nun war es uns möglich, Näheres über das Wirken der Jenseitigen zu erfahren. Eines Abends sagte mein Sohn, daß auch wir uns doch der Methode Allan Kardecs bedienen sollten und einen christlichen Anruf an die jenseitige WELT machen. Wir nahmen daraufhin ein leeres Weinglas und stellten es umgekehrt auf eine hölzerne Tischplatte. Jeder von uns beiden legte seinen Zeigefinger auf den Glassockel. Die Berührung des Glases geschah ohne Druck. Zu unserem größten Erstaunen setzte sich das Glas sofort in Bewegung und rutschte auf der Tischplatte entlang. Natürlich folgten wir dieser Bewegung mit den Fingern, doch hüteten wir uns davor, das Glas zu schieben. Nun beobachteten wir jedoch, daß das gleitende Glas auf den Tischrand zustrebte. Jeden Augenblick mußte es vom Tisch herabstürzen. Aber zu unserer größten Verwunderung glitt das Glas mit äußerster Vorsicht am Rand des Tisches entlang, bis es alle vier Seiten haarscharf an der Kante umrundet hatte. Dann stellte sich das Glas genau in die Mitte. • Es gab keinen Zweifel mehr, daß auch dieses Mal eine INTELLIGENZ hinter dieser fremden Bewegung steckte, sonst hätte das Glas unbedingt vom Tisch fallen müssen. Wir fertigten daraufhin ein Alphabet an, das wir in einem Quadrat auf dem Tisch anordneten. Außer den Buchstaben hatten wir auf der linken Seite ein "Ja" und rechts ein "Nein". Das Glas stellten wir wieder in die Mitte. • Nun baten wir die göttlichen KRÄFTE um ihre Mitwirkung und lobten GOTT und JESUS CHRISTUS. Sofort nach Berührung des Glases, schob dieses auf die Buchstaben los. Dieses Mal benutzen wir ein umgestülptes Likörglas, weil es leichter und kleiner war. Wir hatten keine Frage gestellt. Trotzdem konnten wir die vom Glas berührten Buchstaben zu ganzen Worten und Sätzen zusammenbuchstabieren. • Zuerst waren die Bewegungen des Glases langsam, dann aber steigerte sich diese Bewegung zu einem solchen Tempo, daß wir unsere volle Konzentration aufwenden mußten, um den Text zu erfassen. Die Unterhaltung war sehr seltsam und völlig entgegen unserer Erwartung; denn es meldete sich auf diese Weise ein Geistwesen mit dem Namen WALTER VOGEL. Sofort sprach er die Bitte aus, wir möchten doch für ihn beten, denn er sei eine verlorene Seele, die der Freiheit beraubt sei und deshalb leide. Mit diesem Ergebnis hatte keiner von uns gerechnet. Wir erkannten mit absoluter Sicherheit, daß es sich um einen echten Jenseitskontakt handelte. Wir versprachen, nach dem Kontakt für den UNSICHTAREN, ein Gebet zu sprechen.

- 4 - Nun stellten wir einige Fragen, die etwa so lauteten: Frage : Warum bist du verloren - und warum hast du keine Freiheit? Antwort : Ich habe einen Menschen getötet. Es war meine Geliebte. Ich tötete sie aus unermeßlicher Liebe. Wir machten ihn darauf aufmerksam, daß diese Einstellung gewiß ein Irrtum sein müsse. Er habe wohl eher aus wahnsinniger Eifersucht getötet. Antwort : Ich sehe es ein. Ihr habt recht. Ich danke euch für diesen Hinweis. Einige Tage später meldete sich jener WALTER VOGEL noch einmal und bedankte sich für das Gebet, das ihm sehr geholfen habe. Zum ersten Mal in unserem Leben hatten wir auf diese Weise einen Hinweis erhalten, daß ein ehrliches Gebet für einen anderen Menschen nicht umsonst ist! Wir verbesserten das Alphabet und legten genaue Zeiten für derartige Kontakte fest. Wir benutzten kein farbiges Licht, sondern führten diese spirituellen Verbindungen bei völlig normaler elektrischer Beleuchtung durch. Das Glasschreiben war auch am Tage ohne jede Verdunkelung möglich. WALTER VOGEL kam noch einmal und belehrte uns dahin, daß wir doch versuchen möchten, an Stelle des Glases mit einem Bleistift zu schreiben. Nach seinen Anweisungen bohrten wir ein Loch in ein Stückchen Hartpappe und steckten durch dieses einen Bleistift. Dann faßten wir jeder diese Pappe mit zwei Fingern, so daß sie von uns beiden gehalten wurde. Wir saßen uns gegenüber, wie auch beim Glasschreiben. Plötzlich bewegte sich die Pappe und schrieb mit dem Bleistift einige Zeilen auf. Es war eine faszinierende Entdeckung, zu erkennen, daß eine fremde KRAFT sich der Pappe bediente. Noch hatten wir keine genügende Sicherheit für längere Schreibkontakte dieser Art. Wir kamen also wieder auf das leichtere Glasschreiben mit dem Alphabet zurück. • Doch mußten wir leider feststellen, daß sich die Jenseitigen oft um dieses Glas stritten. Wir konnten das an dem kräftigen Hin- und Herrücken feststellen, bei dem die Buchstaben nicht berührt werden konnten. Auch wurden die begonnenen Sätze oft abgebrochen und völlig neu begonnen.

- 5 - April 1962 Da wir auf diesem Gebiet noch wenig praktische Erfahrung besaßen, neigten wir zur Übertreibung: Wir machten diese Versuche an jedem Abend. • Doch bald zeigten sich gewisse Erschöpfungszustände. Wir litten unter einer zunehmenden Müdigkeit, die wir nicht mehr unterdrücken konnten. Diese Feststellung war für uns jedoch sehr wichtig. Wir konnten daraus ersehen, daß uns tatsächlich eine bedeutende KRAFT entzogen wurde. Wäre das mediale Glasschreiben eine Selbsttäuschung oder eine Angelegenheit des eigenen Unterbewußtseins, hätten diese auffallenden Ermüdungserscheinungen nicht auftreten können. Sie standen jedoch ohne Zweifel im direkten Zusammenhang mit unseren Experimenten. Schließlich einigten wir uns, die Jenseitskontakte nur noch an zwei Tagen in der Woche durchzuführen. Um sie ganz aufzugeben, dazu waren sie für uns viel zu interessant. Eines Abends meldete sich durch das Alphabet eine unbekannte WESENHEIT. Der Spirit schrieb folgendes: SPIRIT : GOTT ZUM GRUSS! Liebe Freunde, darf ich fragen, ob ihr das Gute wollt? Antwort : Ja, wir wollen durchaus das Gute. Wir haben nicht die Absicht, auf irgendeine Weise eine Blasphemie zu betreiben. SPIRIT : Das freut mich, dann darf ich auch Vertrauen zu euch haben. Ich heiße RALF und bin im letzten Kriegsgeschehen in der Libyschen Wüste als Fliegerhauptmann gefallen. Frage : Was willst du von uns wissen? RALF : Ich will euch unterrichten. Ihr dürft viele Fragen an mich richten. Ich will sie euch gerne beantworten. Frage : Ist es dir möglich, in die Tiefsee des Pazifiks zu tauchen, um uns über den Zustand des dortigen Meeresgrundes zu berichten? RALF : Das will ich gern für euch tun. Ich werde das nächste Mal darüber berichten. Um ganz sicher zu gehen, zogen wir zur nächsten Sitzung einen uns bekannten Medizinalrat hinzu. Er besuchte unsere kleine Séance mit einer ausgesprochenen Skepsis. Sobald wir den Kontakt hergestellt hatten, meldete sich auch jener RALF. Er sagte: RALF : Bitte, nehmt einen Bleistift und steckt ihn durch einen Weinkorken. Ich werde versuchen, mit euch zu zeichnen und zu schreiben. Wir taten alles, was man von uns verlangte. Der Spirit zeichnete daraufhin mit der Hand des Mediums verschiedene vorsintflutliche Riesenschnecken, Echsen und Ungeheuer. Frage : Sollen das die Tiere der Tiefsee sein? RALF : Ja, sie leben im Schlamm des Stillen Ozeans. Sie haben die großen Umwälzungen der Erdkruste überlebt und sich dem Tiefseeschlamm angepaßt. Sie haben sich zwar etwas verändert, aber GOTT hebt sie dort gut auf. ER allein weiß, wann und wozu ER sie einmal braucht. Der Obermedizinalrat Dr. med. H. Gerbis meinte dazu, daß die eine Schnecke wohl einen sogenannten Nautilus darstellen soll. Jedenfalls kamen uns die Zeichnungen und Berichte nicht ganz geheuer vor. Mit einem Wort: Wir zweifelten an der Mitteilung.

- 6 - Einige Zeit später stand in einer Tageszeitung ein Bericht über eine Tiefseeforschung im Stillen Ozean. Der Leiter der Expedition meinte, daß er es für durchaus wahrscheinlich halte, daß in der Tiefsee etliche Saurier und andere vorsintflutlichen Ungeheuer leben. In der Zukunft könne man vielleicht Jagd auf sie machen. - Wir erinnerten uns an den Bericht des Spirits und schenkten ihm wieder unser Vertrauen. Eines Tages, noch bei Tageslicht, meldete sich wieder unser Spirit RALF: RALF : GOTT ZUM GRUSS! Liebe Freunde, ich habe heute einen guten FREUND mitgebracht. Er ist ein großer Maler, der vor etwa 200 Jahren Bedeutendes geleistet hat. Er heißt ELIAS und wird dem Uwe das freihandliche Zeichnen lehren. Was nun geschah, setzte zunächst jedem überhaupt möglichen Zweifel sofort außer Kraft. Die ungeübte Hand des Mediums Uwe Speer, damals 17 Jahre alt, tanzte mit spielerischer Leichtigkeit über das Papier, trotzdem die Finger um den Weinkorken griffen. • Es wurden höchst originelle Karikaturen gezeichnet, die sich mit den Zeichnungen des berühmten Wilhelm Busch durchaus messen konnten. Ein Karikaturenkopf dauerte nur wenige Sekunden. Es folgten Karikaturen von berühmten Filmschauspielern. Wir waren höchst interessiert und beeindruckt. Dann folgten Erklärungen in Spiegelschrift. • Der Spirit ELIAS war sehr einfallsreich. Er improvisierte alle möglichen Arten der Schreibweise, schrieb mal Kopfschrift oder rückwärts, mitunter alle Arten in einer Zeile gemischt. Der amüsante Spirit ELIAS rollte seine Sätze sogar zu einer Schnecke ein, indem er innerhalb dieser, alle Schreibmöglichkeiten zur Anwendung brachte. Für uns war diese enorme Leistung, aus jeder Perspektive und Körperstellung zu schreiben, der höchstmögliche Beweis jenseitiger EXISTENZ und INTELLIGENZ. Es war eine schriftliche Akrobatik, die eine Übung erforderlich gemacht hätte, die sich über viele Jahre erstrecken müßte, um zu einer solchen Virtuosität zu gelangen.

- 7 - Mai 1962 Man sagt, daß Papier geduldig sei, man könne jeden Unsinn darauf schreiben. Mithin ist es außerordentlich schwer, die Wahrheit auf schriftlichem Wege zu verbreiten und zu erfahren, wenn die persönliche Erfahrung nicht im Vordergrund steht und das Gelesene bestätigt. Das trifft auch für alle Wissenschaftler zu, die zur Lektüre der UNIVERSELLEN WAHRHEIT greifen. Sie werden durch das Gelesene nicht überzeugt, weil es ihnen zu märchenhaft erscheint, da sie durch ihre Studien und Erfahrungen ganz anders belehrt worden sind. Darum sagte CHRISTUS: "Wer in den Himmel will, der muß wie ein Kind sein." CHRISTUS meinte damit, daß die ganze Belesenheit und ein theologisches oder wissenschaftliches Studium nicht ausreichen, um die objektive Wahrheit UNIVERSELLER EXISTENZ zu erkennen. • Man muß also unbelastet und unvoreingenommen sein. Bei unseren Experimenten war das durchaus der Fall. Wir stellten keine komplizierten Fragen und ließen uns lieber durch die Spirits (Seelen) belehren. Wir hatten nicht die Absicht, ihre Existenz zu erforschen oder zu beweisen, sondern: • Die Spirits hatten die volle Aufgabe und Verantwortung, sich uns gegenüber so zu beweisen, daß wir an sie glauben konnten. Hätten wir uns wie nicht überzeugbare Spötter und Skeptiker benommen, dann hätten die Spirits ihre Mühe geschont und uns nach etlichen Versuchen aufgegeben. Meine Tochter Monika-Manuela griff mit 15 Jahren zum Schreibstift, um es ihrem Bruder Uwe nachzumachen. Ihre Eignung war so stark, daß der Bleistift augenblicklich geführt wurde. Aber was sie aufschrieb, waren Drohungen übelster Art, die gegen sie selbst gerichtet waren. • Es gab keinen besseren Beweis für die Echtheit der Medialschrift! Die unsauberen Seelen der UNSICHTBAREN WELT erkannten die hohe Eignung und wollten die Entwicklung des Mediums unterbinden. Dieses Vorhaben ist ihnen nicht gelungen, da wir uns nicht einschüchtern lassen wollten. Die unsauberen Spirits hatten die Absicht, uns von der Verbindung mit dem Jenseits abzubringen. Sie waren jedoch nicht intelligent genug, dieses Ziel zu erreichen; denn sie erreichten mit jeder raffinierten Bosheit nur das Gegenteil. • Die Spirits bewiesen - gerade durch ihr bösartiges Verhalten - ihre absolute, nicht mehr abzuleugnende jenseitige EXISTENZ. Die negativen Seelen der GEISTIGEN WELT hatten nicht erwogen, welche Allgemeinbildung die beiden sehr jungen Mittler besaßen. Diese Bildung war durch die schweren Kriegsjahre beeinflußt und besaß ganz bestimmte Lücken. Während der Verständigung mit den Jenseitigen, nahmen diese auf diese Wissenslücken keine Rücksicht und benutzten viele Fremdwörter, sowie deren Rechtschreibung, die die Medien gar nicht kannten. • Es zeigte sich auch, daß die jenseitigen ÜBERMITTLER in vielen Fällen uneinig waren, sie berichtigten sich gegenseitig und bewiesen damit ihre verschiedene Individualität. Ein anderes Mal erhielten wir eine Botschaft in französischer Sprache. Da niemand von uns diese Sprache beherrschte, wurde sie "phonetisch" wiederholt. Dasselbe geschah auf Lateinisch, so daß wir den eigentlichen Sinn der Botschaft erst durch ein Wörterbuch ermitteln konnten. Nach diesen Erfahrungen gab es keinen Zweifel mehr.

- 8 - Juni 1962 Nachdem wir im Verkehr mit der Jenseitswelt etwas mehr Sicherheit gewonnen hatten, wurde uns bewußt, daß wir einen Beweis für das Weiterleben in den Händen hatten, den wir nicht für uns allein beanspruchen konnten. Wir wandten uns deshalb an andere Menschen, um sie von dieser wichtigen Tatsache zu überzeugen. Unser Vorhaben blieb nicht unbeachtet! Dämonische WESENHEITEN der Jenseitswelt waren damit nicht einverstanden. Sie versuchten nun, unser Vorhaben völlig zu vereiteln. Die Angriffe begannen zuerst mit einem kaum glaublichen Spuk. Es knackte und knallte in allen Möbeln, die mitunter sogar hin und her gerückt wurden. • Die dabei entwickelten kinetischen Kräfte waren stark, denn sie konnten mehr als 50 kg in Bewegung setzen oder heben. • Außerdem zeigte es sich, daß mit dem Spuk für uns selbst ein physischer Kräfteverlust eintrat. Wer medial veranlagt war, wurde zunehmend müde, bis zur völligen Erschöpfung. • Weiter stellten wir fest, daß auch die Mondphasen ihren Einfluß ausübten. Bei zunehmenden Mond, letztes Viertel bis zum Vollmond, erreichte der Spuk seinen Höhepunkt, der besonders nachts in Aktion trat. Es war ganz ausgeschlossen, daß es sich um natürliche Effekte handelte, wie sie beispielsweise bei klimatischen Unterschieden auftreten. Es handelte sich tatsächlich um echte Spukphänomene. Diese Feststellung wurde bestätigt, indem uns selbst KRÄFTE von den Jenseitigen abgezogen wurden. • Jedes Gespräch, das wir führten, wurde von den Jenseitigen überwacht. So bald es sie betraf, antworteten sie sofort mit Knacken und Poltern. Wir versuchten, mit ihnen Schreibkontakte herzustellen. Aber sie beleidigten uns in sehr unverschämter Weise. Dabei gebrauchten sie Ausdrücke, die uns allen völlig neu waren, aber den Gipfelpunkt der Gemeinheit darstellten. Es bestand kein Zweifel, daß die Jenseitigen von unserer beabsichtigten Mission nicht erbaut waren. Normalerweise hätten solche Angriffe jeden vernünftigen Menschen abschrecken müssen. Da wir unser Vorhaben nicht aufgaben, wurden die Angriffe noch heftiger. Schließlich drohte man uns mit dem Tode! Man wollte uns auf diese Weise einschüchtern. Die Möbel ruckten und zuckten immer noch in allen Fugen. Jeder Arzt hätte uns trotzdem für schizophren erklärt oder einen religiösen Wahnsinn konstatiert. Unsere BESUCHER fanden diesen Spuk hochinteressant und wollten ihn sogar noch steigern. Es bewegten sich die Dielen und sie quietschten in allen Tonarten. Wir fürchteten tatsächlich, daß die Balken aus den Fundamenten gerissen werden könnten. Das alles schreckte unsere BESUCHER nicht ab. Es lag ihnen weniger an einer Belehrung oder Überzeugung, sondern hauptsächlich an einer sensationellen Unterhaltung auf Kosten unserer Möbel und unserer Gesundheit. Zwischendurch schalteten sich immer wieder gute INTELLIGENZEN ein, die uns Anweisungen gaben, wie wir uns dem dämonischen Spuk gegenüber zu verhalten hatten. Wir waren einsichtig genug, ihren Ratschlägen zu folgen, woraufhin der Spuk tatsächlich abnahm. Leider wurden unsere Jenseitskontakte immer wieder von Seelen gestört, die sich in unsere Korrespondenz einmischten. Entweder machten sie ihre Glossen dazu, oder sie kamen mit unerfüllbaren Wünschen.

- 9 - August 1962 Wir versuchten, noch tiefer in die jenseitigen GEBIETE einzudringen. Sofern es sich um unsere Forschungen handelte, wurden uns viele Wünsche erfüllt. Die positiven jenseitigen Seelen zeigten ein großes Interesse an unseren Bemühungen. Es überraschte uns natürlich, daß zuweilen ein neuer jenseitiger FREUND hinzukam. Eines Tages meldete sich ein jenseitiger ZEICHNER, der sich bereit erklärte, mit meinem Sohn Uwe Zeichenversuche zu mache. Er schrieb wörtlich: "Ich werde mir alle Mühe geben, dich das freihandliche Zeichnen zu lehren." Gleich die ersten Versuche zeigten, daß es sich tatsächlich um einen großen Könner handelte. Die Zeichnungen waren überaus überzeugend und ließen keine negative Deutung zu. Es wurden altertümliche Waffen und Kostüme gezeichnet, von denen wir bisher keine Ahnung hatten. Diese Zeichnungen wurden sofort schriftlich erklärt. Der ZEICHNER ging auch auf unsere Wünsche ein. Er konnte uns sehr gut verstehen, aber leider nur englisch schreiben. Herbei zeigten sich erneut unerschütterliche Beweise seiner jenseitigen EXISTENZ. Der jenseitige KÜNSTLER gebrauchte in seinem Englisch Redewendungen, die uns unbekannt waren und nur durch ein Wörterbuch verständlich wurden. Es waren veraltete Ausdrücke, die schon längst aus der Mode waren. Dabei konnte das Medium selbst, kaum Englisch. Bei seinem Unterricht ging der Jenseitige mit der Erfahrung eines akademischen Dozenten vor. Er begann mit der Anatomie, mit dem Aufbau des Skelettes, der Muskeln, der Schädelformen und mit vielen anderen Lehrbeispielen. Eine gewaltige jenseitige Überzeugung boten die Kreise und Kreuze, die auch heute noch als akademische Übungen unerläßlich sind, die wir aber vorher nicht gekannt haben. Sie bewiesen die Ausbildung des ZEICHNERS. Wenn ein ganzes Porträt gezeichnet wurde, spielten wir dazu eine Schallplatte mit harmonischer Musik ab. Mitunter hatte der jenseitige KÜNSTLER auch eigene Musikwünsche, die ihn in seiner Arbeit unterstützte. • Diese mediale Arbeit wurde nicht bei rotem Licht durchgeführt. Es brannten sieben Kerzen und außerdem ein elektrisches blaues Licht. • Das Medium befand sich niemals in einem Trance-Zustand. Die ganze Kunst bestand hauptsächlich darin, sich widerstandslos der jenseitigen Handführung hinzugeben und keinen eigenen Strich beim Zeichnen auszuführen. • Das Medium selbst war in allen Fällen immer sehr neugierig auf die Zeichnungen, die so ausgeführt wurden, daß sie erst zum Schluß richtig erkannt werden konnten. Bei den Porträts handelte es sich fast immer um sogenannte SCHUTZPATRONE unserer Zirkelteilnehmer, die ihren Schützlingen schützend oder telepatisch beratend zur Seite stehen. Diese Bilder waren hochinteressant, da sie Köpfe zeigten, die in Gestalt, Frisur und Bekleidung viele vergangene Zeitepochen zeigten, von denen wir alle wenig Ahnung hatten. • Während der Ausführung wurde der Bleistift, der durch einen Weinkorken gesteckt war, niemals vom Zeichenblatt abgesetzt. Die ganze Zeichnung erfolgte sehr schnell in einem Zug. Es wurde niemals radiert! • Sofern einmal die Bleistiftspitze abbrach, war auch sofort der KONTAKT unterbrochen. Es bedurfte dann immer etwa eine Minute, bis der KONTAKT soweit wiederhergestellt war, daß der angefangene Zeichenstrich fortgesetzt werden konnte. Der jenseitige KÜNSTLER nannte sich JOHN SHERIDAN. Er erwähnte beiläufig, daß er in seinem Erdenleben in England gelebt habe. Seine Angaben enthielten historische Einzelheiten, die wir nachprüfen konnten. Wollte sich ein Zirkelteilnehmer oder Besucher des Kreises für das erhaltene Porträt bedanken, so war JOHN SHERIDAN schon fort. Er nahm nie einen Dank an. Und wir nahmen kein Geld für das Porträt.

- 10 - September 1962 Es war von ausschlaggebender Bedeutung, daß wir mit den Jenseitigen eine feste Freundschaft schlossen, die ein gegenseitiges Vertrauen erforderte. • Wir bemerkten immer wieder, daß die Jenseitigen sehr zurückhaltend waren, wenn es sich um wichtige Entscheidungen handelte, die wir selber zu treffen hatten. Wir sollten nicht in die Abhängigkeit der Jenseitigen geraten, sondern unsere Selbständigkeit im Denken und Handeln behalten. Trotzdem konnten wir auch unsere privaten Angelegenheiten mit ihnen besprechen. Sie gaben auch in dieser Hinsicht manchen wichtigen Hinweis. • Sobald es sich aber um Voraussagen handele, stimmten die Zeitangaben nur sehr selten. • Wenn die Jenseitigen beispielsweise das Wort "bald" gebrauchten, so konnte es sich dabei um ein ganzes Jahr handeln. In dieser Hinsicht besitzen die Jenseitigen ein ganz anderes Zeitempfinden als wir. Mitunter versuchten einige Geistwesen, unsere Kontrakte zu stören. Sie bemächtigten sich der Handführung und schrieben Unanständigkeiten dazwischen. Diese wurden jedoch wieder energisch ausgestrichen. Als das Medium Uwe Speer einmal eine sehr unanständige Zeichnung zu Ende führen sollte, wurde diese plötzlich sehr energisch mit dicker Strichführung ausgestrichen. Sofort schrieb der jenseitige FÜHRER warnend darunter: "Ich wünsch nicht, daß du dich mit Pack unterhältst!" Wenn man die Gelegenheit hat, Tausende von Merkmalen zu beobachten, von der jedes einzelne ein klarer Beweis ist, dann muß man fast verzweifeln, daß es in unserer Welt immer noch einen beispiellosen Kampf um diese erhabene Wahrheit gibt. • Hätten wir nicht Tausende von derartigen Beweisen erhalten, dann wäre unser Kreis niemals entstanden. Wer macht sich so viele Mühe für eine Arbeit, die nicht einmal bezahlt wird? Da hätten wir ganz andere Möglichkeiten! Ein wichtiger Hinweis: Wer die jenseitigen HAUPTGESETZE nicht kennt, der kann selbstverständlich in große Gefahren kommen. Diese Gefahren können lebensgefährlicher Natur sein! Hierzu folgendes Erlebnis als Beispiel: Der jenseitige Zeichner JOHN SHERIDAN zeichnete mit der Hand des Mediums Uwe Speer dessen persönlichen SCHUTZPATRON. Nach der Séance schaute das Medium längere Zeit in einen Spiegel, um festzustellen, welche Ähnlichkeiten zwischen SCHUTZPATRON und Medium vorhanden seien. Der SCHUTZPATRON sollte in seinem Erdenleben ein Franzose gewesen sein. - Kurz nach dem Schlafengehen hörte das Medium mit dem geistigen OHR französische Laute, obwohl das Medium diese Sprache gar nicht beherrschte und somit auch nicht verstehen konnte. Dieser Zustand verstärkte sich bis zur Unerträglichkeit. Plötzlich hörte er jedoch deutsche STIMMEN, die ihm allerlei Befehle erteilten. - Uwe war besessen! Wir hatten alle Mühe, meinen Sohn im Bett zu halten. Er tobte und wollte aus dem Zimmer hinaus. Plötzlich riß er sich los und rannte mit wilden Sprüngen zur Tür. Im selben Augenblick, da er die Türklinke berührte, prallte er mit einem Aufschrei zurück. Die Klinke hatte ihm einen elektrischen Schlag verursacht. Ob es sich dabei tatsächlich um Elektrizität gehandelt hat, konnten wir nicht klären. Später sagten uns die positiven Jenseitigen zu diesem Vorfall, daß sie die Tür gesperrt hätten, damit kein Unglück geschehen konnte. Sicher war es eine mediale SPERRE. Noch mehrere Tage mußten wir das Medium im Bett halten und streng darüber wachen, daß es durch ausgiebigen Schlaf von der jenseitigen Hellhörverbindung gelöst wurde. Danach erfuhren wir von den positiven Jenseitigen, daß nach diesem Vorfall der persönliche SCHUTZPATRON des Mediums Uwe Speer durch einen anderen SCHUTZPATRON abgelöst wurde, weil sich das Medium mit dem Franzosen identifizieren wollte.

- 11 - Wir sehen durch dieses Beispiel, daß es gefährlich ist, sich mit CHRISTUS oder einem ENGEL zu identifizieren – oder sich als deren auserwähltes Werkzeug zu betrachten. Derartige enge Anlehnungen an die GEISTIGE WELT führen zu gefährlichen Besessenheiten. Diese Besessenheiten haben nichts mit einer Schizophrenie oder sonstigen Bewußtseinsspaltungen zu tun, sondern sind auf die überwiegende Tätigkeit der seelischen ORGANE zurückzuführen. • Hätten wir in dieser Hinsicht keine Erfahrungen gehabt und hätten nicht an eine Hellhörigkeit geglaubt, sondern sie für eine Schizophrenie gehalten, dann wäre das Medium mit Sicherheit im Irrenhaus gelandet. Es ist ein entsetzlicher Irrtum, die echte Besessenheit für eine Bewußtseinsspaltung zu halten. Auf diese Wiese können die Kranken nicht geheilt werden. Die Befallenen wissen ganz genau, daß ihre übersinnlichen Wahrnehmungen echt sind. Doch da man ihnen nicht glaubt, quält man sie seelisch noch mehr und unterstützt dadurch die QUÄLGEISTER. • Die jenseitige WELT ist nicht berechtigt, dem Erdenbürger irgendwelche Befehle zu erteilen. Wo das dennoch passiert, gehören diese Geistwesen den dämonischen SPHÄREN an. Aberhunderte von Briefen beweisen, wie viele Menschen in die gefährliche Abhängigkeit von Jenseitigen geraten sind. Für die Befallenen sind diese Kontakte zwar lebensbedrohend, aber dennoch so interessant, daß sie aus Neugierde nicht mehr davon loskommen. Sie wollen nicht ganz abschalten, sondern nur so weit, wie es ihnen paßt. Dazu ein Beispiel: Eines Tages kam eine Frau zu uns, die sehr ernsthaft besessen war. Der Grund dazu war ein finanzieller Verlust, über den sie nicht hinwegkam, so daß sie auch noch ihren Mann und ihre Kinder verloren hatte. Diese gequälte Frau, die einen Pfleger zur Seite hatte, erschien bei uns im Anstaltskittel. Sie war aus der Heilanstalt entwichen, um Rat und Hilfe bei unserem Geistführer ARGUN zu suchen. ARGUN gab ihr viele gute Ratschläge. Nachdem die Frau diese gut befolgt und auch die medizinische Hilfe Erfolg hatte, erschien diese Dame eines Tages wieder in einer sehr verzweifelten Stimmung. Auf die Frage, ob sie von der Besessenheit geheilt sei, antwortet sie unter Tränen: "Das ist es ja gerade, warum ich herkomme. Man hat mir meine übersinnliche ANTENNE zerstört und nun habe ich keine Verbindung mehr zum Jenseits." Wir sehen daraus, daß spirituelle Phänomene durchaus keine Einbildung oder Halluzinationen sind, sondern sie sind absolut real und gehören mit zum rationalen Denken. Der religiöse Wahnsinn ist kein Wahnsinn, noch irgendeine Wahnvorstellung oder Halluzination. Er ist eine rein spirituelle Angelegenheit, auch wenn dabei die (irdische) Logik außer Kraft gesetzt wird. • Wenn Religion zum Wahnsinn führen könnte, so wäre das auch mit jeder anderen geistigen Beschäftigung möglich. • Religion kann aber zur Besessenheit führen, wenn der Fanatismus zu groß wird und auch deshalb, weil Religion etwas mit den jenseitigen SPHÄREN zu tun hat, in denen die Seelen in ungeheurer Anzahl weiterleben. Sobald der Mensch alles daran setzt, sich diesen WESEN zu nähern, so wachsen auch die dämonischen Gefahren. Gäbe es diese jenseitigen DASEINSBEREICHE nicht, so würde auch keine Religion imstande sein, einen Menschen zum Wahnsinn zu führen! Gerade der religiöse Wahnsinn - oder vielmehr die religiöse Besessenheit - ist ein wissenschaftlich realer Beweis für das Weiterleben nach dem Tod. Die Besessenen glauben nicht nur in ihrer Einbildung an die STIMMEN und GESTALTEN der jenseitigen SPHÄREN, sie erhalten auch einwandfreie Beweise ihrer leibhaftigen Existenz. Wenn ein Irrenarzt in dieser Hinsicht forscht, wird er vom Befallenen die Beweise bekommen. • Es ist bei der Fülle dieser Beweise unglaublich, in welcher geistigen Rückständigkeit und Fehlbeurteilung wir heute leben! Die heutige Technik und Wissenschaft ist kein Maßstab für geistige Phänomene. Wir leben nur in einem Teil der unvorstellbar großen Schöpfung GOTTES. Oktober 1962

- 12 - Nachdem wir mehr Sicherheit gewonnen hatten, setzten wir uns mit dem Obermedizinalrat Dr. med. Hermann Gerbis in Berlin in Verbindung. Wir luden ihn zu einer Séance ein. Dr. Gerbis stellte den Jenseitigen medizinische Fragen, von denen kein Séance-Teilnehmer je etwas gehört hatte. Die Antworten aus dem Geistigen Reich waren so verblüffend, daß sofort jeder Zweifel bei ihm beseitigt wurde. Daraufhin formulierte Dr. Gerbis dieselben Fragen ein zweites Mal, jedoch in einer anderen Weise. Wieder war die Antwort von größter Präzision und fachlicher Richtigkeit. Es wurden dabei auch seltene Fachausdrücke benutzt. Von diesemMoment an hatten wir Herrn Dr. Gerbis auf unserer Seite. Er wurde ein jahrelanger Mitarbeiter unseres Kreises, der innerlich vorbereitet, Ende des vergangenen Jahres, zurück in das Geistige Reich ging, um dort weiter zu wirken. • Er hat sich bei uns bereits gemeldet und gehört nun zu unseren FREUNDEN auf der ANDEREN SEITE. Herr Dr. Gerbis erzählte uns einmal, daß er sich alle Mühe gegeben hat, seine Kollegen von dieser spirituellen Wahrheit zu überzeugen. Er bedauerte sehr, daß es ihm nicht gelungen sei. Man hatte ihn gefragt, ob er schon "an Verkalkung leide"… Nehmen wir einmal an, Herr Dr. Gerbis, ein ehemaliger Amtsarzt der Polizei, sei wirklich verkalkt gewesen. Doch selbst dann wird kein normaler Mensch auf den Gedanken kommen, daß dieser erfahrene Mediziner an Hunderte von Séancen teilnimmt, nur um sich selbst zu täuschen. Sehr wichtig ist seine Feststellung, daß er zwar seine Kollegen nicht überzeugen konnte, er selbst jedoch im Zirkel nicht an der Wahrheit vorbeigehen konnte. Ähnlich sind auch Fälle gelagert, die uns von anderer Seite bekanntgemacht wurden. Es muß sich schon um einen sehr zuverlässigen spiritualistischen Arbeitskreis handeln, umMenschen überzeugen zu können. Es ist nicht allein die Art der Mitteilung, sondern die Fülle von kleinen Merkmalen, die absolut eindeutig auf eine außerirdische oder überirdische INTELLIGENZ hinweisen. Im Falle des Dr. Gerbis wurden beispielsweise medizinische Fachausdrücke verwendet, die absolut ein außerordentliches Fachstudium erfordern. Ein einziges Wort ist jedoch imstande, einen absoluten Beweis der Echtheit zu erbringen. Es waren seltene Fachausdrücke oder Fremdworte, die vorher keinem Zirkelmitglied bekannt waren. • Wenn man die jahrelangen Erfahrungen auf diesem Gebiet zusammenfaßt, dann erscheint es einem unglaublich, daß diese großartige Verbindung mit einer GRÖSSERENWELT derartig unbekannt ist und in einer nicht zu fassenden Weise lächerlich gemacht wird. Natürlich waren auch wir diesem Spott ausgesetzt. Aber wir sagten uns, daß ja damit GOTT selbst verfolgt wird und daß CHRISTUS ebenfalls verspottet und verfolgt worden ist. Wir schafften uns daher eine Art "Krokodilhaut" an, die uns immunisierte. Durch die hervorragende Mitarbeit und Führung unseres geistigen Führers ARGUN haben wir durch die Verbreitung unserer Protokolle diesen anfänglichen Spott mit Erfolg zum Schweigen bringen können. Die jenseitige INTELLIGENZ war offenkundig. • Eine aufdringliche Propaganda ist uns durch das Geistige Reich verboten worden. Trotzdem bedauern wir es sehr, daß es mit der weltweiten Verbreitung hapert. Doch ARGUN betont immer wieder, daß es auf jedes Mosaiksteinchen der Wahrheit ankommt. • In der Praxis ist es nicht so, daß die Jenseitigen sehr redselig sind. Im Gegenteil – sie antworten hauptsächlich nur auf gestellte Fragen. Das heißt: Wir sollen uns nach allen Kräften anstrengen. Wir sollen mit unserer ganzen Kraft gewissenhaft nachdenken. November 1962

- 13 - Im Laufe der Zeit stellten wir sehr viele Experimente an: Wir probierten allerlei Schreibwerkzeuge aus, die wir selbst konstruiert hatten. Wir kamen jedoch immer wieder auf den Weinkorken zurück, durch den wir einen Bleistift mit einer Fallmine gesteckt hatten. Mit diesem Stift schrieben wir am besten. Zwar erzielten wir mit dem Alphabet, dessen Buchstaben durch ein umgestülptes Likörglas berührt wurden, auch gut Erfolge. Diese Methode wird als "Glasschreiben" bezeichnet, bietet aber keine Sicherheit vor Foppgeistern. Hier die Zeichnung der Anordnungen. Die Medien sitzen sich gegenüber: Wir konnten beim Glasschreiben beobachten, wie sich die Jenseitigen oft um die Glasführung stritten. Bei Meinungsverschiedenheiten wurde das Glas nicht zum Buchstaben geführt, sondern hin und her gerissen. Häufiges Glasschreiben führt zu starken OD-Verlusten, die sich in großer Ermüdung zeigen. Es handelt sich um psychische und physische Entkräftung. Dagegen ermüdet das automatische Medialschreiben mit dem Bleistift weniger. Das Medium Uwe Speer führte mit dem Korkenbleistift millimetergenaue Porträtzeichnungen aus, die absolut von JENSEITIGER HAND entstanden sind. Es war eine Übung der absoluten Passivität, sich so vollendet führen zu lassen. Das Interessante besteht darin, daß wir mit den Jenseitigen laut sprechen können. Sie verstehen jedes Wort und können alles wahrnehmen. Dagegen verständigen sie sich mit uns durch die Hand des Mediums. Natürlich kostet das große Mengen an Papier, weil sie damit nicht sparen. Eines Abends führten wir ein neues Experiment durch: Hierzu war es notwenig, daß wir uns im Dunkeln mit den Jenseitigen verständigten. Hierzu benutzen wir nur den Finger, mit dem wir ohne Papier auf eine Tischplatte medial schrieben. Da wir jedoch nichts lesen konnten, mußten wir mit großer Konzentration alle Bewegungen verfolgen, um die Buchstaben zu erkennen. Es war eine unsichtbare Bewegungsschrift. Nachdem diese Methode Erfolg brachte, benötigten wir keinen Tisch mehr, denn wir konnten diese mediale Bewegungsschrift auch in der Luft ausführen. Dieses Luftschreiben schien mir ganz besonders geeignet, um mich stundenlang mit den Jenseitigen über alle Fragen unterhalten zu können. So lag ich denn Abend für Abend im Bett und schrieb medial mit dem Finger in der Luft herum. Zuerst waren die ausgeführten Buchstaben sehr groß, aber dann wurden sie von Fall zu Fall immer kleiner. Zuletzt waren es nur noch Mikrobuchstaben, die nur noch ein Vibrieren der Hand auslösten. Dann - ganz plötzlich - hatte ich einen Grad erreicht, der auch diese Mikroschrift beendete. Ich hörte plötzlich die Jenseitigen und verstand geistig jede Silbe. Ich war durch diese Verständigungsmethode HELLHÖRIG geworden. Von dieser Stunde an war es mir nicht mehr möglich, diese Hellhörverständigung abzuschalten. Ich war derartig fest an die GEISTIGE WELT angeschlossen, daß ich Tag und Nacht pausenlos in ständiger Verbindung stand und kaum noch Schlaf zur Verfügung hatte. Zuerst stand ich vor einem Rätsel und wagte nicht, auch nur einem Menschen etwas von diesem Phänomen zu erzählen. Andererseits kannte ich auch das gefährliche Wort "Schizophrenie". Ich wußte, wie schwer es sein würde, jemanden von der Echtheit dieser Hellhörverbindung zu überzeugen - selbst die Jenseitigen warnten mich davor! Dezember 1962 A B C D E F G H I M N O J K L P Q R S T U V W X Y Z Bleistift mit Fallmine im Weinkorken. 1. Medium 2. Medium  Glas Finger 1. Medium Finger 2. Medium

- 14 - Zu allen Zeiten hat es Hellhörmedien gegeben. Die Bibel nennt sie "Propheten". Dieser Anschluß an die GEISTIGE WELT ist mehr verbreitet, als man vermutet. Wer dieses Phänomen nicht an sich selbst erlebt hat, dem erscheint eine solche Tatsache unbegreiflich. Wochenlang wagte ich mit keinem Menschen über mein Geheimnis zu sprechen. Zuweilen erschien mir dieser Zustand beängstigend. Ich kontrollierte mich auf jede Weise, um festzustellen, daß es sich dabei nicht um einen Wahnsinn handeln könnte. Nach Wochen wurde dieser Zustand zu einer unerträglichen Qual, da ich die Hellhörverbindung nicht abschalten konnte. Pausenlos hörte ich die Jenseitigen zu mir sprechen. Während dieser für Außenstehende lautlosen Verbindung, die nur über das GEISTIGE OHR möglich war, lernte ich zwei superlativ eingestellte GRUPPEN kennen: • Die eine GRUPPE war unglaublich gottlos. Ihr Wortschatz war so negativ, daß man es nicht fassen konnte. • Die andere GRUPPE schwärmte von GOTT und Seinem REICH. Ich erinnerte mich, daß ich einmal das Wort "Plagegeister" gehört hatte. Es waren wirklich Plagegeister darunter – und kein Gebet konnte mich vor ihnen bewahren. Die Jenseitigen nahmen keine Rücksicht auf meine Gesundheit, am allerwenigsten auf mein Schlafbedürfnis. Jede Nacht weckte man mich durch einen heftigen Ruck an meinem Körper. Sofort meldete sich eine nur geistig hörbare STIMME, die jede Silbe deutlich aussprach. Diese STIMME sagte zu mir: "Du befindest Dich in einer Schulung. Höre genau hin und beantworte mir nach bestem Gewissen alle meine Fragen." Dann erfolgte eine Examinierung wie in einer Schule. Es wurden mir Fragen gestellt, die ich sofort beantworten mußte. Doch bei meiner Beantwortung, die ebenfalls nur in deutlich formulierten Gedanken erfolgte, geschah etwas Merkwürdiges - die STIMME, die mich befragte, sagte zu mir: "Die Antwort, die du mir eben gegeben hast, war nicht von dir. Sie wurde dir suggeriert." Ein anderes Mal hieß es: "Diese Antwort war teils von dir, aber ein Teil davon wurde dir noch suggeriert." Schließlich hieß es einmal: "Diesmal hast du die Antwort völlig selbst gegeben. - GOTT schickt dir jetzt einen Gruß." Im selben Augenblick kam ein betäubender Rosenduft auf mich zu, der so gewaltig war, daß ich erschrak. Diese gewaltige "Halluzination", die ich keinesfalls vermutet noch gewollt hatte, hat mir die volle Überzeugung von der Existenz eines herrlichen Paradieses gegeben. Dieser Duft gab mir die KRAFT, diese Mission selbst unter den größten Schwierigkeiten durchzuführen. Aber leider blieb es nicht bei dem wunderbaren Rosenduft. Bald darauf meldete sich die GEGENSEITE: Ein unvorstellbarer Gestank hüllte mich ein. Dieser war so stark, daß er fast erstickend auf mich wirkte. Ich war diesen "Halluzinationen" völlig machtlos aufgeliefert. In dieser Machtlosigkeit ließen mich die Geister keine Minute in Ruhe. Sie verfolgten mich auf Schritt und Tritt. Ich war todmüde, aber ständig den gemeinsten Lästerungen ausgesetzt. Während ich im Bett lag, versuchte ich zu zählen. Ich zählte bis 1.000 und fing wieder von vorne an, nur um den STIMMEN auszuweichen. Es war vergeblich! Ich war in eine lebensgefährliche Falle der negativen Jenseitigen geraten. - Ich war besessen! - (Anmerkung: Vergleiche Karl May)

- 15 - Trotz aller Schwierigkeiten beobachtete ich mich so genau wie möglich. Ich stellte fest, daß die übersinnlichen Belästigungen durch die Mondphasen beeinflußt wurden. • Bei zunehmendem Mond nahmen auch die STIMMEN an Stärke zu. • Bei abnehmendem Mond, nahm die Intensität der STIMMEN ab. Ebenso wurden alle Nebenerscheinungen beeinflußt, wie zum Beispiel das Poltern, Rucken und Knacken in allen Möbeln. Oft bekam ich eine Antwort auf diese Weise. Man hörte meine Gedanken. Ich spürte den eigenen Kräfteverlust… Viele Leserzuschriften beweisen, daß Hellhörigkeit keine Seltenheit ist, sondern sehr häufig vorkommt. • Es scheint so, daß das Hellhören durch ein starkes Interesse an der Jenseitswelt hervorgerufen wird. Die Öffentlichkeit spricht vom "religiösen Wahnsinn". Durch diese Bezeichnung kommt man allerdings von der Wahrheit ab. Wer wirklich selber einmal hellhörig war oder es noch ist, weiß genau, daß er mit jenseitigen INTELLIGENZEN in geistiger Verbindung steht. Da ich selbst hellhörig bin, sprach ich einmal mit einem medizinischen Spezialisten über dieses Thema. Er bat mich, ihm eine einleuchtende Erklärung dafür zu geben, warum ich annehmen mußte, daß ich mit Geistern in Verbindung stand. Ich gab ihm folgende Antwort: • Am eigenen Denken ändert sich absolut nichts. Ich konnte denken wie bisher. Doch obwohl meine eigenen Gedanken arbeiten, schiebt sich völlig von selbst ein zweites, zwangsweises Denken dazwischen. Dieses zweite Denken kann nicht verhindert werden. Es ist so dominant, daß es durch keinen Gedanken, noch durch äußere akustische Einflüsse abgeschaltet werden kann. • Um ein Ein- und Ausschalten des echten Hellhörens zu erreichen, bedarf es einer großen Erfahrung und sehr langer Übung. • Im Hellhörkontakt werden Tatsachen mitgeteilt, die einem vorher nicht bekannt waren, die sich aber nachprüfen lassen. In einem solchen Falle wurde mir beispielsweise ein Gespräch übersetzt, daß in einem geschlossenen Nebenraum stattfand. Akustisch war es mir absolut nicht möglich, auch nur ein Wort dieses Gespräches zu vernehmen. Hinterher zeigte es sich, daß mir die Jenseitigen richtig darüber berichtet hatten. • Oder es kam vor, daß ein Besucher an meiner Haustür läutete. Durch das Hellhören erfuhr ich aber schon vor dem Öffnen der Tür, wer der Besucher war. Solche überzeugenden Beweise folgen täglich, Schlag auf Schlag. - Ende -

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