Kindererziehung

- 4 - Die Freiheit der Kinder (Durchgabe aus den SPHÄREN DES LICHTES) Freiheit in der Kindererziehung ja, aber nur in Verbindung mit einer wahren Lehre über den göttlichenUrsprung . Atheistische Tendenzen führen in Verbindung mit der Freiheit zur Zügellosigkeit. Es fällt nicht in meinen Aufgabenbereich, mich mit den nötigen Erfordernissen des physikalischen Lebens auseinanderzusetzen. Diese sind wohlbekannt. Es ist klar, daß sich die Erziehung auf alle Wissensgebiete erstrecken muß, damit sich der Geist an den Reichtümern der Literatur und allen schönen Künsten erfreuen kann, die die Welt veredeln . Nun komme ich zur Frage der Religion, die eine große Rolle in der Erziehung spielt: Die Religion sollte versuchen, die Seele zu führen , damit sie allen Widerwärtigkeiten des Lebens gewachsen ist. Weil jedes Kind ein TeilGottes und in seinem Grundzug ein geistiges Wesen ist, hat es das Recht, alle Wohltaten der Freiheit zu genießen. • Wenn ihr die Seele des Kindes in jungen Jahren einengt , verweigert ihr dieser das ihr zustehende elementare Recht auf Freiheit. Ihr verdammt es zu Leibeigenschaft, das macht aus ihm einen geistigen Sklaven. Freiheit ist die Essenz aller Erziehung! • Wie wir es sehen, wird das Kind dannin Freiheit aufwachsen, wenn die Wahrheiten über die Religion gelehrt wird. Das ist leider nicht der Fall. Wenn die Instruktionen dazu dienen, dem Kind nicht Freiheit zu geben, sondern es abhängig von alten Fabeln und Mythen zu machen, dann wird der geistige Brunnen des Kindes vergiftet. Es wird weder der Religion, weder der Erziehung noch dem Kinde ein Dienst erwiesen, wenn man ihm überholte Glaubenssätze aufdrängt, die es bald zurückweist. Die unausbleibliche Reaktion muß dann kommen: Der Herangewachsene wird sich von denen zurückziehen, die ihn in seiner Kindheit - als er keine Möglichkeit hatte, sich zu wehren - in die Irre führten. Die junge Pflanze soll gerade zu einem Baum wachsen. Wenn aber eine falsche Pflege zuteil wird, dann bleiben die Wurzeln schwach und der Baum verkümmert! Wir bekämpfen alle, die nicht den Wunsch hegen, dieWahrheit des Geistes zu lehren, die nichts von der Verwandtschaft aller geistigen Wesen mit dem Großen Geist des Lebens sagen, die sich nur bemühen, ihre schwankende Kirche zu stützen und ihre leeren Kirchenstühle zu füllen. • Die Wahrheit über die Religion ist, daß keineReligion die volleWahrheit besitzt. Jede sah nur einen Schimmer und dieser wurde durch die einzelnen Glaubenssätze jahrhundertelang verdrehtund verfälscht . • Das Kind muß lernen, daß die wahre Religion nicht in einer Zugehörigkeit zu irgendeiner Konfession, sondern imDienst am Nächsten besteht. Es muß die reichverzierten, phrasenhaften Reden der Priester zurückweisen und ein ehrliches, selbstloses Leben führen. Damit hilft es der Welt, in der es wohnt und ist so demGroßen Geist treu, von dem es ein wesentlicher Bestandteil ist. Es ist wichtig, daß die Kinder unterrichtet werden, daß es ein bewußtes Weiterleben nach dem Tode gibt. Die Kinder werden dann auch begreifen, daß sie niemals allein sind und nichts tun können, das nicht von derGeistigen Welt gesehen und kritisiert wird. Allerdings macht man Versuche, die Kinder in völligerFreiheit zu erziehen; aber das ist keineErziehung, weil ihnen jede Unart überlassen wird. • Ohne eine logischeReligion hat kein Kind ein gesundes Empfinden für Gut und Böse. Freiheit hat nichts mit Antiautorität zu tun! Die antiautoritäre Erziehung ist eine Revolution gegen das Positive. Nur die Achtung vor etwas Höherem , das über der Menschheit regiert, zügelt das Negative , das sich austoben möchte.

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