Politik für wen?

- 55 - zu werden. Je geringer die Macht des Einzelnen, desto besser die Ordnung. Es gibt nur einen HERRSCHER mit konzentrierter MACHT und das ist GOTT. Frage: Wie kommt es, daß sich Völker nicht verstehen und gegeneinander kämpfen? AREDOS: Auch hier spielt die Überheblichkeit eine große Rolle. Es gibt Regierungen, die der Ansicht sind, daß sie die Wahrheit und das Wissen allein besitzen, während die anderen Völker geistig rückständig sind. Da die Regierungen alle an der Macht sitzen, so wollen sie diese Macht auch ausüben und ausdehnen. Folglich schreibt man anderen Völkern vor, wie sie sich in der Völkergemeinschaft zu verhalten haben und schreibt ihnen ihre Rolle vor. Das führt zu unglaublichen Spannungen, weil andere Völker auf dem gleichen Standpunkt stehen, nämlich, daß sie allein den Weg zum Übermenschen kennen. Ich sage dazu: Für die Dummheit gibt es keine Grenzen! Frage: Wer steht sich überhaupt feindlich gegenüber? Sind es die Völker? ELIAS: Nein, nicht die Völker, sondern die Führungsspitzender Völker. Die Führungsspitzen sagen: "Wir streiten uns mit dem Nachbarn. Das Volk hat uns beizustehen." Es gibt Völker, bei denen dieses Einredeneiner Feindschaft zu einer echten Feindschaft zwischen den Völkern geführt hat. Frage: Sind die Regierungen von allem genau unterrichtet, was im Volke vorgeht? ARGUN: Nein, auf keinen Fall. Die Regierungen wissen nicht alles, was im Staate vor sich geht. Sie wissen noch nicht einmal, was in den eigenen Regierungen vor sich geht! Mitunter werden sie auch belogen. Einwand: Der Apostel Paulus sagte, daß man der Obrigkeit gehorchen müßte, weil die Obrigkeit von GOTT bestimmt ist. ARGUN: Das ist eine Irrlehre , denn die Obrigkeit wird von Menschen eingesetzt, nicht von GOTT, der dem Menschen in jeder Beziehung die Freiheit läßt. Frage: Soll man die irdische Obrigkeit respektieren, wenn man weiß, daß sie im Unrecht ist? ARGUN: Das göttliche GESETZ sagt dazu: "Du sollst nicht vor jedem kriechen, der dich füttert." Frage: Einige Menschen befinden sich in exponierten Stellungen, die für die Entwicklung der Menschheit entscheidend sind. Sind diese Menschen durch einen göttlichen BESCHLUSS an diese Stellung gesetzt worden? ARGUN: Nein . Diese Menschen sind durch ihre eigene Laufbahn in diese Position gekommen. Sie besitzen die Freiheit des Handelns, sofern sie nicht durch andere Menschen daran gehindert werden. Es gibt keine Auserwählten! Sie glauben, mit der Politik führt man am allerbesten Krieg. Sie setzen alle Federn an und schreiben, was man hören kann. Schnell wollen sie noch alles nehmen, doch keinesfalls was Gutes geben. Dann ist verloren oft ihr Spiel - und wieder sucht der Mensch ein Ziel. Frage: Besteht zwischen einem geschriebenen oder einem gesprochenen Wort ein Unterschied in der Auswirkung? ARGUN: Ja . Das gesprocheneWort hat eine größereKraft. Es kommt auf die Betonung an, denn ein monotones Wort ist kraftlos; dann bleibt nichts zurück als nur ein Ton. Denn aus dem Herzen kommen muß das Wort, damit es pflanzt sich weiter fort.

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