Reinkarnation

- 42 - Zu den unzähligen Abweichungen kommt noch, daß Bibelkundige verschiedenster Richtungen diese Texte wiederum anders auslegen. Wohin das führt, sehen wir am deutlichsten bei der katholischen und evangelischen Kirche: Beide Kirchen ziehen aus ein und derselben Aussage von JESUS von Nazareth voneinander abweichende Schlußfolgerungen! Die Frage, ob die Bibel überhaupt Gottes Wort sein kann, stellt sich beim Lesen des Alten Testamentes: Gott, der nach den Aussagen Jesu ein Gott der Liebe ist, läßt töten, verbrennen, ganze Völker ausrotten. Der "Gott" des Alten Bundes ist ein grausamer Rachegott! Möge jeder sich selbst ein Urteil bilden anhand folgender Bibelzitate: 2. Mose (Exodus) 12, 29: Es war Mitternacht, als der Herr alle Erstgeborenen in Ägypten erschlug, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, und jede Erstgeburt beim Vieh. 4. Mose (Numeri) 15, 32- 36: Als die Israeliten in der Wüste waren, entdeckten sie einmal, daß einer am Sabbat Holz sammelte. Die Leute, die ihn beim Holzsammeln angetroffen hatten, brachten ihn vor Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. Man sperrte ihn ein weil noch nicht entschieden war, was mit ihm geschehen sollte. Der Herr sprach zu Mose: Der Mann ist mit dem Tod zu bestrafen. Die ganze Gemeinde soll ihn draußen vor dem Lager steinigen. Da führte die ganze Gemeinde den Mann vor das Lager hinaus und steinigte ihn zu Tode, wie der Herr es Mose befohlen hatte. 4. Mose (Numeri) 16, 35: Vom Herrn ging ein Feuer aus und fraß die zweihundertfünfzig Männer, die den Weihrauch dargebracht hatten. 4. Mose (Numeri) 17, 4 + 5: Da nahm der Priester Eleasar die kupfernen Räucherpfannen der Männer, die im Feuer umgekommen waren, und hämmerte daraus einen Überzug für den Altar. Das sollte den Israeliten ein mahnendes Zeichen dafür sein, daß kein Unbefugter, keiner, der nicht zu den Nachkommen Aarons gehört, sich dem Herrn nähern darf, um für ihn Weihrauch zu verbrennen; sonst geht es ihm genauso, wie es der Herr durch Mose dem Korach und seinem Anhang angekündigt hatte.. • Jesus von Nazareth sagte: "Ich werde Propheten ... zu euch senden" (Matth. 23, 34). • Jesus von Nazareth sprach vom "Geist der Wahrheit", der die Menschen in die volle Wahrheit führt (Joh. 16, 13). • Es heißt: "Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig" (2. Kor. 3, 6). Doch die Kirchen beharren fest auf ihrem Standpunkt, daß die göttliche Botschaft einzig und allein in ihren Heiligen Schriften zu finden ist. Leben nach dem Tod Jesus von Nazareth hat den Tod wahrlich überwunden. Er ging über diese Erde und verkündete das ewige Leben, das Reich seines und unseres Vaters, in dem es viele Wohnungen gibt. • Das Urchristentum kannte noch keine Angst vor dem irdischen Tod. Wir lesen, daß die ersten Christen sogar freudig und im Bewußtsein ewiger Verbundenheit mit dem Verstorbenen dem Tod ins Auge sahen. Sie hatten noch das tiefe Vertrauen in Gott, den liebenden Vater, der keines Seiner Kinder verdammt, sondern der uns mit unendlicher Geduld führt und in jedem neuen Leben weiter geistig reifen läßt.

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