Reinkarnation

- 43 - Die Institution Kirche jedoch begann sehr bald, gerade mit der Unwissenheit über das Leben nach dem Tode ihre "Schäfchen" zu verängstigen undzu binden . "Ablaß kaufen oder ewige Verdammnis", hieß es im Mittelalter. Heute noch droht man jenen, die sich außerhalb dieser Institution stellen, mit der Hölle. Die kirchlichen Lehren zu diesem wichtigen Punkt jedoch sind enttäuschend : Im Protestantismus spricht man davon, daß der Mensch, wenn er stirbt, "mausetot" ist, und dann erst am Jüngsten Tag durch einen Akt der Neuschöpfung wieder auferweckt wird, um dann gerichtet zu werden. Nach katholischer Glaubenslehre ist der Tod eine Straffolge der Erbsünde. Der Gnaden- oder Sündenzustand eines Menschen entscheidet im Augenblick seines Todes über die ewige Seligkeit (Himmel) oder die ewige Verdammnis (Hölle). Das Neue Testament, so sagt man, kennt nicht die Teilung des Menschen in einen sterblichen Körper und eine unsterbliche Seele. Der Mensch gilt als durch die Sünde ganz dem Tod verfallen. Am Jüngsten Tag werden dann alle Toten "in ihrem Fleisch" auferstehen, und dieser Auferstehungsleib ist als Leib der unsterblichen Seele der gleiche wie ihr irdischer, wenn er auch nunmehr unsterblich und unverweslich ist. (Brockhaus Enzyklopädie "Tod" bzw. "Auferstehung") Wer kann das verstehen? … So wurde der liebende Vatergott , den Jesus verkündete, wieder zum zürnenden Herrscher gestempelt, dessen Geduld mit seinen Kindern nur bis zum Ende dieses Erdenlebens reiche. • Tatsache jedoch ist, daß die gesamte Aufklärung zum Thema "Leben nach dem Tod" heute nicht von kirchlicher Seite , sondern von Wissenschaftlern, Sterbeforschern und Menschen auf dem freien geistigen Wege betrieben wird. Durch siewissen wir, daß nach dem sogenannten Tod des Menschen dessen Seele in der Hülle eines neuen, feinstofflichen Leibes weiterlebt und sich in den jenseitigen, für Menschen unsichtbaren Welten oder in weiteren Wiederverkörperungen solange weiterentwickeln muß, bis die Seele ihre Vollendung in der Vereinigung mitGott gefunden hat. Die Wiederverkörperung - eine urchristliche Lehre Die Frage, ob es wiederholte Erdenleben ein und derselben Seele gibt, wird heute ganz offen erörtert. Für große Weltreligionen (Hinduismus, Buddhismus) steht die Tatsache der Reinkarnation außer Frage, wenn auch hier die Lehre verfälscht wurde, indem gesagt wird, der Mensch könne sich in einem Tier inkarnieren. Dies ist aber nach der christlichen Lehre unmöglich und außerdem unlogisch . Wie soll sich beispielsweise die Seele eines Nobelpreisträgers in einer Kuh weiterentwickeln? Die moderne Regressionstherapie liefert bereits seriöse Experimente für die Beweisbarkeit der Reinkarnation, indem sie Menschen in frühere Erdenleben zurückversetzen kann. Die christlichen Kirchen dagegen lehnen die Möglichkeit verschiedener Erdenleben der Seele als Irrlehre entschieden ab. Statt dessen verkünden sie das Dogma: • Daß jede Seele bei der Zeugung des Körpers unmittelbar von GOTT aus dem Nichts geschaffen wird und durch die Sünde Adams sofort schuldbeladen ins Leben auf der Erde tritt (Erbsünde).

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