Reinkarnation und Karma - Nachtrag

- 2 - Jahrgang 1956-1958 (unvollständig) Die Wiederverkörperung (Reinkarnation) (Autor: H. V: Speer) Es steht fest, daß die Seele des Menschen eine ganze Reihe von Wiederverkörperungen durchzumachen hat. Die Heilige Schrift kann in dieser Hinsicht nicht als ein vollendeter Lehrstoff angesehen werden, da das Urchristentum in dieser Hinsicht wenig Fragen an die GEISTIGE WELT gestellt hat. Was dennoch über die Reinkarnation offenbart wurde, merzte man später aus. An die Stelle der Reinkarnation setzte man den Seelenschlaf. Das unlogische Dogma des Seelenschlafes ist jedoch durch die einwandfreie Gesamterfahrung des Spiritualismus widerlegt. Trotz dieser Erkenntnis hat man jedoch versäumt, anstelle des Seelenschlafes wieder die Reinkarnation zu setzen. Auf diese Weise ist eine Unsicherheit entstanden. Fast alle spiritualistischen Gemeinschaften bekennen sich zur Reinkarnation und erhalten über ihre geistigen VERBINDUNGEN Hinweise darüber. Die wenigsten spiritualistischen Gemeinschaften wandeln den Begriff der Reinkarnation ab. So glaubt man zu wissen, daß das irdische Leben einer verkörperten Seele nur einmalig ist; dagegen läßt man aber gelten, daß die Reinkarnationen auf anderen Planeten ihre Fortsetzung haben. Diese Unsicherheit einer sehr wichtigen Menschheitsfrage führt leider dazu, daß viele Menschen sich vom Spiritualismus ganz abwenden, da sie feststellen mußten, daß auch auf dem Gebiet des Spiritualismus keine Einheit der Offenbarungen und Lehren besteht. • Ein Glaube kann nur fundamental sein, wenn er keine Kompromisse gestattet. Die Ausdrucksweise der führenden LICHTBOTEN ist in manchen Dingen nicht unserer irdischen Gewohnheit angepaßt. Diese Erfahrung haben schon die Bibelpropheten machen müssen; darum ist es auch schwer, den Bibeltexten die richtige Auslegung zu geben. Tatsache ist, daß die Hinweise auf eine Reinkarnation sich durch den gesamten Spiritualismus wie ein Roter Faden hindurchziehen. – Die LICHTBOTEN des Medialen Friedenskreises weisen auf die Reinkarnation mit Nachdruck hin. Doch betonen sie auch mit dem gleichen Nachdruck, daß der Erdenmensch nicht nach seinen Vorleben fragen soll, weil ein solches Wissen seiner Entwicklung nur schaden kann. Der Mensch lebt für die Zukunft und hat dieser ins Auge zu schauen und nicht der Vergangenheit. Nicht umsonst hat GOTT ein GESETZ geschaffen, nach welchem dem reinkarnierten Menschen die Erinnerung daran genommen wird. Den Reinkarnations-Berichten, die oft für teures Geld verabreicht werden, ist darum ein erhebliches Mißtrauen entgegenzubringen. • Hohe LICHTBOTEN geben solche Reinkarnations-Berichte nicht durch. Wo derartige Beschreibungen durchkommen, haben sich größtenteils niedere Geister eingeschaltet, welche man als "Foppgeister" bezeichnet. Darüber hinaus ist natürlich auch der offensichtliche Betrug am Werke. Es kann folgende Tatsache zur Kenntnis genommen werden: • Ein Schüler GOTTES, der auf einer Läuterungsstufe sitzengeblieben ist, kann diese Stufe noch einmal oder mehrmals durchlaufen. Der Aufenthalt in der ANDEREN WELT hängt in den meisten Fällen vom eigenen Willen ab. Der Abgeschiedene hat also starken Einfluß auf die Dauer seines Aufenthaltes im Jenseits. Ausnahmen sind in besonderen Fällen immer möglich. • Die Reinkarnation ist eine geistige Reinigung und Höherentwicklung. Besteht der Mensch seine Prüfung nicht, so kann er in schweren Wiederholungsfällen so weit zurückfallen, daß er auf einem Planeten mit sehr niedriger Entwicklung reinkarniert wird. Höherentwickelte Menschen können auf Planeten mit höherer Entwicklung wiedergeboren werden. • Die Reinkarnation berücksichtigt die Eltern, den Ort, die astrologische Konstellation, den SCHUTZPATRON und das Vorleben sowie das Karma. Alle diese Komponenten sind aufeinander abgestimmt, sie sollen dem Charakter und der Persönlichkeitsentwicklung helfen.

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