- 161 - das ihr noch abzulegen habt. Seid ihr über den Wert irgend einer Handlung unentschieden, fragt euch immer wieder, wie ihr sie bei einem anderen beurteilen würdet. Tadelt ihr sie an einem anderen, so kann sie als eure Tat nicht besser sein, denn Gott hat nur ein Maß für Seine Gerechtigkeit. Stellt euch also deutliche und bestimmte Fragen und fürchtet euch nicht, sie zu vermehren. Man darf am Tagesende schon einige Minuten darauf verschwenden, sich ein ewiges Glück zu erwerben. Anmerkung: Viele von uns begangene Fehler werden von uns nicht bemerkt. Befragten wir öfter unser Gewissen, so würden wir sehen, daß wir oft fehlten, ohne es zu bemerken, weil wir versäumten, Natur und Grund unseres Handelns zu erforschen. Die Frageform hat etwas viel Bestimmteres als der allgemeine Grundsatz, den man oft nicht auf sich selber anwendet. Sie verlangt bestimmte Antworten mit ja oder nein, die kein Entweder-Oder übrig lassen. Nach der Summe der Antworten kann man die Summe des Guten oder Bösen in sich abschätzen. * * *
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