Das Buch der Geister

- 150 - Frage: (236) Sind die herumirrenden Geister glücklich oder unglücklich? Antwort: Mehr oder weniger, je nach ihrem Verdienst. Nach dem Prinzip der Leidenschaften, das sie bewahrt haben, und je nach ihrer Entstofflichung leiden sie oder sie sind glücklich. Der herumirrende Geist ahnt, was ihm fehlt, um glücklich zu sein. Er sucht die Mittel, sein Glück zu erreichen, aber es ist ihm nicht immer gestattet, sich zu reinkarnieren. Das ist dann eine Strafe für ihn. Frage: (237) Können die herumirrenden Geister auf alle Welten gehen? Antwort: Das ist verschieden. Hat der Geist den Leib verlassen, ist er ja noch nicht völlig vom Stoffe befreit und gehört noch der Welt an, in der er lebte. Es ist möglich, auf gewisse höhere Welten zu gehen, aber dort fühlt er sich dann fremd. Er sieht sie sozusagen nur halb, das erweckt dann in ihm den Wunsch nach Besserung, um einmal das Glück zu genießen, dort wohnen zu dürfen. Frage: (238) Kommen die schon gereinigten Geister in die unteren Welten? Antwort: Sie gehen oft dahin, um sie in ihrem Fortschreiten zu fördern, sonst wären diese Welten ohne Führer und sich selbst überlassen. Frage: (239) Gibt es, wie behauptet wurde, Welten, die den herumirrenden Geistern als Stationen und Ruhepunkte dienen? Antwort: Ja, es gibt Welten, für die die herumirrenden Wesen besondere Vorliebe haben und in denen sie längere oder kürzere Zeit wohnen können, gewissermaßen Lagerstätten, in denen sie sich von einem allzulangen Wandern ausruhen können, Stationen zwischen den anderen Welten, abgestuft je nach der Natur der sie aufsuchenden Geister, die nur hier ein mehr oder weniger großes Glück genießen. Frage: (240) Können Geister, die diese Welten bewohnen, sie nach Belieben auch verlassen? Antwort: Ja, sie können sich von den Welten trennen, um dahin zu gehen, wohin sie gehören. Denkt euch Zugvögel, die sich auf einer Insel ausruhen, bis sie mit neuen Kräften ihre Reise fortsetzen. Frage: (241) Schreiten die Geister auf diesen Zwischenstationen auch fort? Antwort: Gewiß. Geister, die sich so zusammentun, haben dabei den Zweck und die Aufgabe, sich zu unterrichten, um sich eher nach schöneren Orten begeben zu können und schließlich die Stellung der Auserwählten zu erreichen. Frage: (242) Werden die Übergangswelten stets und vermöge ihrer besonderen Natur von den wandernden Geistern aufgesucht? Antwort: Nein, ihr Zustand ist nur ein vorübergehender. Frage: (243) Sind sie gleichzeitig von leiblichen Wesen bewohnt? Antwort: Nein, ihre Oberfläche ist unfruchtbar, wer sie bewohnt, hat keinerlei Bedürfnisse. Frage: (244) Ist diese Unfruchtbarkeit eine dauernde und hängt sie von ihrer besonderen Natur ab? Antwort: Nein, sie sind nur vorübergehend in diesemZustande. Frage: (245) Diese Welten sind dann wohl ohne jede Naturschönheiten? Antwort: Die Natur zeigt sich hier in den Schönheiten der Unendlichkeit, die genau so bewunderns- wert sind, wie eure Naturschönheiten.

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