Das Buch der Geister

- 150 - Die Einwirkungen der Geister auf die leibliche Welt Frage: (489) Sehen die Geister alles, was wir tun? Antwort: Sie können es sehen, da ihr stets von ihnen umgeben seid. Jeder sieht aber nur das, worauf er seine Aufmerksamkeit richtet, denn mit Gleichgültigem beschäftigen sie sich nicht. Frage: (490) Können die Geister unsere allergeheimsten Gedanken wissen? Antwort: Oft wissen sie sogar das, was ihr vor euch selbst verbergen möchtet. Weder Handlungen noch Gedanken können ihnen verhehlt werden. Frage: (491) Was denken die uns umgebenden und beobachtenden Geister von uns? Antwort: Es kommt darauf an. Die Irrgeister lachen über die kleinen Quälereien, die sie euch bereiten. Die ernsten Geister beklagen euch wegen euer Verkehrtheiten und Irrtümer. Sie suchen euch zu helfen. Frage: (492) Üben die Geister einen Einfluß auf unser Tun und Denken aus? Antwort: Ihr Einfluß ist in dieser Hinsicht größer als ihr denkt. Sehr oft sind sie es, die euch leiten. Frage: (493) Haben wir Gedanken, die uns selbst angehören und solche, die uns eingegeben werden? Antwort: Eure Seele ist ein denkender Geist. Es ist euch nicht unbekannt, daß hinsichtlich eines Gegenstandes oft gleichzeitig mehrere und sogar entgegengesetzte Gedanken in euch auf- tauchen. Darunter sind immer welche von euch und von uns. Habt ihr zweierlei Gedanken, die einander widersprechen, so bringt euch dies in Ungewißheit. Frage: (494) Wie können wir unsere eigenen Gedanken von den uns eingegebenen unterscheiden? Antwort: Wenn ein Gedanke euch eingegeben wird, so ist es wie eine Stimme, die zu euch redet. Die eigenen Gedanken sind allgemein die der ersten Regung. In dieser Unterscheidung liegt für euch kein großes Interesse und zuweilen ist es gut, es nicht zu wissen. Der Mensch handelt dann freier. Entscheidet er sich für das Gute, so tut er es mit freierem Willen. Schlägt er den bösen Weg ein, ist er dafür nur um so verantwortlicher. Frage: (495) Schöpfen Menschen von Geist und Genie ihre Ideen immer aus dem Eigenen? Antwort: Zuweilen stammen sie aus dem eigenen Geist, oft aber werden sie ihnen von anderen Geistern eingegeben, die diese Menschen für fähig und würdig halten, sie zu verstehen. Finden sie sie dagegen nicht in sich selbst, so rufen sie die Inspiration, d. h. Eingebung an, eine unbewußte Geisterbeschwörung. Frage: (496) Man hört oft sagen, daß der erste Antrieb stets gut sei, ist das richtig? Antwort: Er kann gut oder böse sein, je nach der Natur des inkarnierten Geistes. Gut ist er stets bei dem, der auf die guten Eingebungen hört. Frage: (497) Wie kann man unterscheiden, ob ein Gedanke von einem guten oder einem bösen Geiste stammt? Antwort: Die guten Geister raten nur Gutes. An euch ist es, zu unterscheiden. Frage: (498) Zu welchem Zwecke treiben uns die unvollkommenen Geister zum Bösen an? Antwort: Um euch leidend zu machen, wie sie selbst leiden. Es lindert dies zwar nicht ihre Leiden, aber sie tun es aus Neid, glücklichere Wesen als sie sind sehen zu müssen.

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