Das Buch der Medien

- 134 - Anschein, als gingen wir auf seine Ideen ein. Es ist nicht gut, die Vorurteile zu heftig anzugreifen, wir würden abgelehnt werden. Das ist der Grund, warum Geister oft im Sinne derjenigen reden, die sie nach und nach zur Wahrheit führen wollen. Auch darf man nicht das als einen Widerspruch betrachten, was oft nur die nähere, ausführlichere Darstellung der Wahrheit ist. Frage: Selbst offenbare Widersprüche können im Geiste gewisser Personen Zweifel säen, was für Kontrollen hat man, die Wahrheit zu erkennen? Antwort: Um den Irrtum von der Wahrheit zu unterscheiden, muß man diese Antworten gründlich studieren und lange darüber ernstlich nachdenken, also ein ganzes Studium daraus machen, und das braucht Zeit. Frage: Es gibt Personen, die für ein ernstes und gründliches Studium weder die Zeit noch die Fähigkeit haben. Sie nehmen, was man lehrt, ohne Prüfung an. Laufen sie Gefahr, in Irrtümer zu verfallen? Antwort: Das Wesentliche ist, Gutes zu tun und nichts Böses anzustellen, und dafür gibt es keine doppelten Lehren. Das Gute ist immer das Gute, ihr mögt es im Namen von Allah oder Jehova verrichten. Es gibt nur einen Gott für das Weltall. Frage: Wie können die Geister, die entwickelte Intelligenz zu haben scheinen, offenbar falsche Begriffe von manchen Dingen haben? Antwort: Sie haben ihre Doktrinen. Die noch nicht weit genug fortgeschrittenen Geister, die aber an ihren Fortschritt glauben, nehmen ihre Lehren für Wahrheit. Frage: Was sollen wir von der Lehre halten, nach der sich nur ein einziger Geist offenbaren kann, und daß dieser Geist nur Gott oder Jesus sein kann? Antwort: Ein Geist, der dies lehrt, ist ein herrschsüchtiger Geist, und was diese Lehre anbelangt, so widerlegt sie sich von selbst, weil sie sich im Widerspruch zu den bewährtesten Tatsachen und Erfahrungen befindet. Sie verdient keine ernstliche Untersuchung, denn sie besitzt keinen Anhaltspunkt. Die Vernunft sagt euch, daß das Gute aus einer guten Quelle und das Böse aus einer schlechten Quelle stammen muß. Die Verschiedenheit der Mitteilungen ist der sprechendste Beweis für ihren verschiedenartigen Ursprung. Übrigens vergessen die Geister, die behaupten, daß sie sich allein mitteilen, den Grund anzugeben, warum es die anderen nicht können. Ihre Behauptung ist die Verleugnung dessen, was der Spiritismus als das Schönste und Tröstlichste aufzuweisen hat: den Verkehr der sichtbaren mit der unsichtbaren Welt, der Menschen mit den ihnen teueren abgeschiedenen Wesen. Frage: Einer der auffallendsten Widersprüche, den man unter den Mitteilungen der Geister wahrnimmt, ist jener, der sich auf die wiederholte Einverleibung, die Reinkarnation bezieht. Wenn die Wiedereinverleibung eine Notwendigkeit des geistigen Lebens ist, weshalb wird sie nicht gleichermaßen von allen Geistern gelehrt? Antwort: Ihr wißt, daß es Geister gibt, deren Gedankengänge bis heute, wie bei vielen Menschen, sehr beschränkt sind. Sie glauben, das Schicksal, das sie gegenwärtig haben, müsse immer so dauern, sie können nicht über die Grenze ihrer Fassungskraft hinaussehen und bekümmern sich weder darum, woher sie kamen, noch wohin sie einmal gehen. Dennoch müssen sie sich einmal dem Gesetze der Notwendigkeit fügen. Und die Wiedereinverleibung ist für sie eine Notwendigkeit, an die sie nicht früher denken, als bis sie plötzlich da ist. Sie wissen zwar, daß der Geist fortschreitet, aber die Art seines Fortschrittes ist für sie ein Problem. Wenn ihr sie daher fragt, werden sie euch naiv von sieben übereinander gelagerten Himmeln, wie von Stockwerken eines Hauses erzählen. Es gibt auch Geister, die euch von den "Sphären des Feuers" und der Sterne, auch von der "Stadt der Blumen" und der "Auserwählten" erzählen.

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