Das Buch der Medien

- 148 - Baum starke Wurzeln hat, so setzt man voraus, daß er lange leben kann, und man versucht gegen ihn das Beil. Was werden seine Neider tun? Höchstens einige Zweige abhauen, die mit frischem Safte wieder treiben werden, stärker als zuvor. Chaning VIII.) Ich will euch von der Ausdauer reden, die ihr bei euren spiritistischen Arbeiten haben sollt. Über diesen Gegenstand wurde euch eine Belehrung gegeben, lernt sie auswendig und wendet sie auf euren Geist an, denn auch ihr werdet wie der heilige Paul verfolgt werden, nicht dem Fleische nach, aber im Geiste. Die Ungläubigen werden euch tadeln und schimpflich behandeln, aber das ist eine Prüfung für euch. Später werdet ihr eure Anstrengung vom Erfolg gekrönt sehen. Das wird für euch am Tage der Ewigkeit ein großer Triumph sein, war es doch schon in dieser Welt ein Trost für jene Personen, die ihre Eltern und Freunde verloren haben. Zu wissen, daß sie glücklich sind, daß man mit ihnen verkehren kann, ist ein Glück. Vorwärts daher, erfüllet die Mission, die euch Gott gegeben hat, und sie wird euch vergolten werden an jenem Tage, wo ihr vor dem Allmächtigen erscheinen werdet. Chaning IX.) Ich komme, ich dein Erlöser und Richter, ich komme wie einstens unter die verirrten Söhne Israels, ich komme, euch die Wahrheit zu bringen und die Finsternis zu vertreiben. Höret mich! Der Spiritismus, wie ehemals mein Wort, muß den Materialisten ins Gedächtnis rufen, daß über ihn die unabänderliche Wahrheit herrsche: Der gute Gott, der große Gott, der die Pflanzen keimen läßt und die Fluten erhebt. Ich habe die göttliche Lehre geoffenbart. Ich habe wie ein Schnitter das in der Menschheit zerstreute Gute in Garben gebunden, und ich habe gesagt: "Kommet alle zu mir, die ihr leidet!" Aber die undankbaren Menschen haben sich von dem rechten Wege, der in das Reich meines Vaters führt, abgewendet und sich auf die rauhen Abwege der Gottlosigkeit verirrt. Mein Vater will das Menschengeschlecht nicht vertilgen. Er will nicht mehr durch die Propheten und auch nicht mehr durch die Apostel zu euch reden. Er will, daß ihr einer dem anderen helft, euch unterstützt, die Toten und die Lebendigen, die Toten dem Fleische nach, denn der Tod besteht nicht, und daß die Stimme derjenigen sich hören lasse, die nicht mehr vor eurem Angesichte wandeln, um euch zuzurufen: Betet und glaubet! Denn der Tod ist die Auferstehung, und das Leben ist die von euch gewählte Prüfung, während der eure geübten Tugenden wachsen und sich wie die Zeder entwickeln sollen. Glaubet den Stimmen, die euch antworten, es sind die Seelen jener, die ihr anrufet. Ich teile mich nur selten mit, meine Freunde, die mir in meinem Leben und bei meinem Tode beigestanden haben, sind die göttlichen Dolmetscher der Willensäußerungen meines Vaters. Schwache Menschen, die ihr an den Irrtum eurer beschränkten Verstandeskräfte glaubt, löschet die Fackel nicht aus, die göttliche Gnade in eure Hände legte, um euren Weg zu beleuchten und euch verlorene Kinder in den Schoß eures Vaters zurückzuführen. Ich sage euch die Wahrheit, glaubt an die Verschiedenheit und Vielfältigkeit der Geister, die euch umgeben. Ich bin über euer Elend und eure ungeheure Schwäche zu sehr vom Mitleid ergriffen, um den verirrten Unglücklichen nicht die hilfreiche Hand zu reichen, die zwar in den Himmel sehen, sich aber in den Abgrund des Irrtums stürzen. Glaubet, liebet, verstehet die Wahrheiten, die euch geoffenbaret sind, mischt nicht das Unkraut unter den Weizen, die Systeme unter die Wahrheiten. Spiritualisten, liebet euch, das ist die erste Lehre, unterrichtet euch ist die zweite. Alle Wahrheiten finden sich im Christentum. Irrtümer, die darin Wurzel gefaßt haben, sind irdischen, menschlichen Ursprungs. Und sehet: Jenseits des Grabes, wo ihr glaubet, dort ist nichts, rufen euch Stimmen zu: "Brüder, nichts vergeht! Jesus Christus ist der Sieger über das Böse. Seid auch ihr Sieger über die Gottlosigkeit. Anmerkung: Diese Kommunikation erhielt eines der besten Medien des Pariser spiritistischen Vereins. Sie ist mit einem Namen unterzeichnet, den uns die Ehrfurcht nur mit der größten Zurückhaltung zu nennen gestattet, und dieser Name ist: Jesus von Nazareth. Wir zweifeln zwar nicht, daß er sich mani-

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