Das Buch der Medien

- 28 - Antwort: Er unterstützt die Kraft, aber er ist nicht immer notwendig, da die Bewegung ohne und gegen diesen Willen stattfinden kann. Es gibt also eine vom Medium unabhängige Ursache. Anmerkung: Die Berührung des Tisches mit den Händen ist also nicht immer nötig, um ihn in Bewegung zu bringen. Oft ist sie nötig, den ersten Impuls zu geben, ist er aber einmal belebt, kann er dem Willen ohne materielle Berührung folgen. Dies hängt teils von der Kraft des Mediums, teils von der Natur des Geistes ab. Frage: Warum kann nicht jeder dieselbe Wirkung hervorbringen, und warum haben nicht alle Medien die gleiche Kraft? Antwort: Das hängt von ihrer Organisation und von der größeren oder geringeren Leichtigkeit ab, womit die Verbindung der Fluide vor sich geht, und von der Sympathie zwischen Geist und Medium. Auch die Kraft der Magnetiseure ist, als Beispiel, mehr oder weniger groß. Es gibt Personen, die völlig entgegenwirken, andere, bei denen die Verbindung nur mit Hilfe ihres Willens geschieht, noch andere, bei denen sie so leicht und natürlich geschieht, daß sie es nicht gewahr werden und ohne ihr Wissen zu Mittlern zwischen Geistern und Anwesenden werden. Frage: Können die sogenannten "elektrischen Personen" als Medien angesehen werden? Antwort: Diese Personen schöpfen aus sich selbst das Fluid, das sie zur Hervorbringung des Phänomens benötigen. Sie können ohne Beihilfe fremder Geister wirken. Es sind keine Medien, wie man sie unter diesem Ausdruck versteht. Aber auch ihnen kann ein Geist beistehen und von ihrer natürlichen Anlage profitieren. Frage: Ist der Geist, der auf die festen Körper einwirkt, um sie in Bewegung zu setzen, in der Substanz dieser Dinge selbst oder außerhalb dieser Substanz? Antwort: Das eine wie das andere ist richtig. Wir haben bereits gesagt, daß Materie kein Hindernis für Geister ist, sie durchdringen alles. Ein Teil des Perisprits identifiziert sich sozusagen mit dem Stoffe, den es durchdringt. Frage: Wie benimmt sich der Geist beim Klopfen? Bedient er sich eines materiellen Dinges? Antwort: Ebensowenig wie seiner Arme beim Heben. Er besitzt keinen Hammer, sein Hammer ist das vereinigte Fluid, das er durch seinen Willen in Tätigkeit setzt, zu bewegen oder zu klopfen. Wenn er bewegt, bringt auch das Licht den Anblick der Bewegung, wenn er schlägt, bringt auch die Luft den Schall. Frage: Wenn er auf einen festen Körper schlägt, ist dies zu begreifen. Aber wie kann er in der freien Luft Laute oder artikulierte Töne hören lassen? Antwort: Da er auf die Materie einwirken kann, so kann er auf die Luft ebenso einwirken wie auf einen Tisch. Was die artikulierten Töne betrifft, kann er sie nachahmen wie jedes andere Geräusch. Frage: Ihr sagt, der Geist hebt den Tisch nicht mit den Händen, und doch hat man bei einigen sichtbaren Manifestationen Hände gesehen, deren Finger sich auf einem Klavier bewegten, die Tasten schlugen und Töne hören ließen. Scheint es nicht, daß hier das Anschlagen durch den Druck der Finger hervorgebracht wurde? Ist dieser Druck nicht auch direkt und spürbar, wenn er sich bei uns selbst fühlen läßt, wenn diese Hände auf unserer Haut Eindrücke hinterlassen? Antwort: Es ist nicht richtig, die Handlungsweise der Geister stets mit eurer vergleichen zu wollen. Ihr Handeln muß sich nach ihrer Organisation richten. Wenn der Geist die Finger auf die Tasten legt, so legt er sie wirklich darauf. Er bewegt sie auch, aber es geschieht nicht durch die Muskelkraft, daß er auf die Tasten schlägt. Er belebt die Tasten so, wie er den Tisch belebt, und die Taste, die seinem Willen gehorcht, bewegt sich und sie schlägt auf die

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