Das Buch der Medien

- 58 - quemes Gepolter. Es sind oft leidende Geister, denen ihr durch Gebete helfen könnt. Oder es sind wohlwollende Geister, die euch beweisen wollen, daß sie bei euch sind. Schließlich können es auch leichtsinnige sein, die Mutwillen treiben. Stören Geister die Ruhe durch Poltern, ist es das Beste, darüber zu lachen, sie wollen sich nur unterhalten, werden müde und gehen wieder. Anmerkung: Die Geister, die sich an Orte oder irdische Sachen binden, sind nie erhabene Geister, sie brauchen aber deshalb nicht böse zu sein. Arten der Mitteilungen (Kommunikationen) Wir sagten, eine jede Wirkung, die in ihrem Gegenstande einen Akt freien Willens enthält, mag er sein wie er wolle, deute dadurch auf eine intelligente Ursache hin. So kann die einfache Bewegung eines Tisches, die unseren Gedanken entspricht, oder einen vorgedachten Buchstaben vorstellt, als intelligente Kundgebung betrachtet werden. Beschränkt sich das Ergebnis darauf, hätte es für uns nur sehr geringes Interesse. Anders gestaltet sich die Sache, wenn diese Intelligenz eine Entwicklung erreicht, die einen regelmäßigen Gedankenaustausch gestattet. Das sind dann nicht mehr einfache intelligente Manifestationen, sondern wirkliche Kommunikationen. Die Mittel, die uns heute zu Gebote stehen, erlauben es, sie so ausgedehnt, bestimmt und schnell zu erhalten, als ob wir uns mit Menschen unterhielten. Hat man nach der spiritistischen Stufenleiter im "Buch der Geister" die unendliche Verschiedenheit gut aufgefaßt, die bei den Geistern in Bezug auf Intelligenz und Moral besteht, wird man leicht die Verschiedenheit begreifen, die auch in ihren Mitteilungen bestehen muß. Sie müssen die Erhabenheit oder Niedrigkeit ihrer Ideen, ihr Wissen oder ihre Unwissenheit, ihre Tugenden oder ihre Laster wiedergeben. Sie können sich nicht anders ähnlich sein wie die Menschen selbst, vom Wilden bis zum aufgeklärtesten Europäer. Alle Abstufungen, die sie darstellen, können ihren Charakteren nach in vier Gruppen geteilt werden: belehrende, ernste, leichtfertige und grobe Kommunikationen. Von unten begonnen: Grobe Mitteilungen Diese sind solche, die Unflat enthalten und sich durch Ausdrücke darstellen, die den Anstand verletzen. Sie können nur von Geistern niederster Stufe kommen, die noch mit allen Unsauberkeiten der Materie befleckt sind. Diese Mitteilungen sind gemein, zotenhaft, anmaßend, böwillig und gottlos. Leichtfertige Mitteilungen Diese kommen von leichtsinnigen Spottgeistern, von schelmischen, mehr boshaften als schlechten Geistern, die kein Gewicht darauf legen, was sie reden. Da sie nichts Unanständiges an sich haben, gefallen sie manchen ebenso leichten Personen als Unterhaltung. Diese Geister machen zuweilen einen Ausfall durch witzige, bissige Einfälle und unter abgedroschenen Possen sagen sie oft bittere Wahrheiten, die ins Ziel treffen. Sie schweben um uns herum und ergreifen jede Gelegenheit, sich während einer Sitzung in die Mitteilungen anderer Geister zu mengen. Ernste Geister entfernen sich von ihnen, wie sich auch bei den Menschen ernste und leichtsinnige scheiden. Ernsthafte Mitteilungen Diese sind, was den Gegenstand und die Art ihres Geschehens betrifft, für uns wichtig. Die ganze Mitteilung, die jede Grobheit und Gemeinheit ausschließt, hat ein Ziel und wäre es auch nur von Privatinteresse. Sie ist deshalb immer ernst, aber durchaus nicht immer frei von Irrtümern. Auch ernste Geister sind nicht alle gleich aufgeklärt, es gibt viele Dinge, die sie nicht wissen und darin sie sich guten Glaubens täuschen können. Man muß daher zwischen ernsthaft wahren und ernsthaft falschen Mitteilungen unterscheiden, und das ist oft nicht leicht. Gerade durch eine ernste Sprache trachten oft anmaßende Geister, die falschesten und absurdesten Lehren zur Geltung zu bringen. Um sich mehr Glauben und Ansehen zu verschaffen, schmücken sie sich bedenkenlos mit den angesehensten und verehrtesten Namen. Hier liegt eine der gefährlichsten Klippen der praktischen spiritistischen Wissenschaft. Belehrende Mitteilungen Diese sind ernste Mitteilungen, die irgendeine von den Geistern gegebene Belehrung zum Hauptgegenstand haben, sei es über Wissenschaft, Moral, Philosophie usw. Sie sind mehr oder weniger gründ-

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