105 Und Jesus? Wenn du christlich erzogen worden bist, fragst du vielleicht, wo Jesus im Zusammenhang mit diesem spirituellen Wissen seinen Platz hat. Hat er überhaupt einen Platz? Oh ja! Ich sage dir, wie ich inzwischen darüber denke. Vorsicht, denn auch das weicht doch ziemlich vom Üblichen ab. Ich erzähle nur das, was mir im Zusammenhang mit unseren Fragen als wichtig erscheint, sehr einfach und in groben Umrissen: Es ist ein Wissen, das „von drüben“ kommt. Jesus hat vor langer Zeit – da war er noch im Himmel - unser Elend gesehen, unsere Gottlosigkeit und unsere Finsternis, unsere Lieblosigkeit und Verkommenheit, und er war entsetzt darüber, was aus uns, seinen einst so schönen und lieben Geschwistern, geworden war. Und er hat - menschlich ausgedrückt - gedacht: „Sie brauchen Hilfe! Sie finden allein den Weg nicht zurück. Sie entfernen sich immer weiter. Sie versinken immer tiefer in der Dunkelheit.“ Und nach langem Überlegen wusste er, was er tun wollte. Er wollte sich auf der Erde inkarnieren lassen, um uns, seinen fortgegangenen Geschwistern, ganz nahe zu sein und beizustehen. Er wollte Mensch werden so wie wir, und uns dann als einer von uns die Liebe und die Wahrheit bringen. Er wollte uns helfen, unsere Situation zu erkennen, die Verbindung zu Gott wiederaufzunehmen und zur Liebe zurückzufinden. Das war ein großes Wagnis, denn niemand wusste doch im Voraus, wie es ihm hier unter uns Menschen ergehen würde. Wenn wir als Seele nicht lange Zeit davor unsere Heimat verlassen hätten, dann hätte Jesus keinen Grund gehabt, sich in diese unberechenbare Gefahr hier auf der Erde zu begeben! Dafür, dass er dieses Risiko für uns eingegangen ist und so viel Schweres hier auf Erden durchgemacht hat, liebe und verehre ich ihn von Herzen. Und ich bin auch bereit, seine Worte wirklich ernst zu nehmen und zu befolgen. Der Mittelpunkt seiner Botschaft ist die Liebe – die Liebe zu Gott und zu den Menschen. Und diese schließt auch die Liebe ein zu allem, was da lebt. Wie du weißt, haben die meisten ihn damals, vor 2000 Jahren, abgelehnt und sind schlecht mit ihm umgegangen, sehr schlecht! (Waren wir selbst damals
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