Das große Warum

126 Dazu müssen wir ab und zu mal in uns gehen und still sein und uns überprüfen. Und uns aufladen mit richtig gutem Willen und guten Gedanken. Denn unsere Gedanken und Gefühle, die auch solche unsichtbaren Energien darstellen, sind Kräfte, die von uns und unseren Mitmenschen ausgehen wie ein Dunst. Hat der Dunst schöne, freundliche Farben oder ist er grau bis schwarz? Von unseren Gedanken hängt alles ab. Mit wohlwollenden und menschenfreundlichen Gedanken und Gefühlen setzen wir gute Energien in die Welt. Wir dienen damit unserem ganzen Umfeld und sogar unserem Planeten Erde. * Nun zu der anderen Frage meiner Freundin: „Wie kann ich näher zu Gott kommen?“ Diese Frage kann nur jemand stellen, der, wie auch immer, an Gott glaubt und der „in den Himmel“ kommen möchte. In dieses Land, in dem er als Seele schon war, an das er eine unbewusste Erinnerung in sich trägt und in das er wieder zurück möchte. Es heißt, jede Seele hat die Erinnerung in sich und damit dieses unbestimmte Sehnen nach der ewigen Heimat. Es gibt Stimmen, die sagen, dass wir sowieso nie von Gott getrennt sind, ob wir nun an ihn glauben oder nicht. Dass wir gar nicht lebensfähig wären ohne die Kraft, die von ihm ausgeht, die uns durchdringt und alles erhält. Das sehe ich auch so. „Vollkommenheit?“ Hat es für uns überhaupt Zweck, Vollkommenheit anzustreben? Wir sind doch so weit davon entfernt! Mir kommt dabei ein Wort aus der Bergpredigt Jesu in den Sinn: „Darum sollt ihr vollkommen sein, so wie auch euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ (aus Mt.5, 43-48) Das regt mich zu folgenden Gedanken an: Wenn ein Kind einen Vater hat, der wirklich bewundernswert gut und wohltätig ist und den es über alles liebt, dann wird das Kind sich vornehmen: So will ich auch einmal werden! Und es wird immer wieder hingucken und aufpassen, wie sein Vater sich verhält. Und der Vater im Himmel, von dem Jesus spricht, ist vor allem liebevoll. (Er ist nicht der Gott der Rache und der Strafe, wie es im Alten Testament immer wieder beschrieben wird!) Er macht keinen Unterschied zwischen guten Menschen und bösen Menschen. Er liebt sie. Er lässt über beiden seine Sonne

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