Das große Warum

39 ihr Zustand war einfach zu elend. Aber im Sterben, da konnte sie lächeln wie ein Kind! Wir sollten es also in unsere Gedankenwelt aufnehmen, dass es diese unsichtbare Welt um uns herum gibt, und dass wir unsichtbar immer begleitet und beobachtet werden. Das können unsere Schutzgeister oder andere unsichtbare Helfer sein, oder eben auch andere Geistwesen. Niemand liegt einsam und verlassen auf der Intensivstation oder auf seinem Sterbebett. „Von Gott und der Welt verlassen“? Diese Redensart stimmt nur halb. Von Gott und seinen Helfern sind wir nie verlassen. Jedenfalls bin ich zu dieser Überzeugung gekommen. Äußerlich mag ein Mensch einsam wirken, aber mit Sicherheit sind unsichtbare Wesen anwesend. Alles wird von der anderen Seite genau kontrolliert. Um es noch einmal anders zu verdeutlichen: Nehmen wir an, jemand kommt unerwartet in der Nacht zum Sterben. Niemand ist da, niemand bemerkt es. Dann sind aber bestimmt unsichtbare Helfer bei ihm gewesen, aufmerksam und voller Mitgefühl, und haben ihn beobachtet. Und als es so weit war, dann haben sie geholfen, dass seine Seele sich langsam von dem verbrauchten Körper lösen konnte. Und dann sind diese Helfer in aller Stille mit dieser Seele davongeschwebt. So können wir uns das vorstellen. So ist es auch sicher bei allen anderen, wenn sie allein sterben: Die Soldaten im Kriegsgeschehen, der Bergsteiger, der ganz allein in der Bergeseinsamkeit abstürzt, die Menschen, die bei einem Unfall auf der Stelle tot sind - sie alle werden als Seelen besorgt und liebevoll geborgen und abgeholt. Vor Jahren war doch ein Flugzeug in den französischen Alpen absichtlich zum Abstürzen gebracht worden, erinnerst du dich? Der Pilot war psychisch krank gewesen. Von den Leichen waren nur noch winzige Teile übrig, im weiten Umkreis über den Felsen verstreut – eine schreckliche Vorstellung, oder? Diese Leichen konnte man nicht bergen und bestatten. Die Seelen aber wurden geborgen und in die geistige Welt gebracht. Ich empfinde das als Trost, du sicher auch. Bestimmt waren diese Seelen unsagbar verstört und verwirrt. So abrupt aus dem Körper geschleudert zu werden! Aber eine Seele bleibt eine Seele, bleibt eine Lebendigkeit und ist unzerstörbar. Ich möchte es jedem ans Herz legen: Habt keine Angst vor dem Sterben! Was vor dem Sterben ist, das kann natürlich wirklich schwer sein. Aber das wird

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