Das große Warum

83 weit vorauszusehen. (Auch wir Menschen besitzen diese Gabe der Voraussicht ja, wenn auch in deutlich eingeschränkterem Maße.) Unrecht, Gewalt, Krieg hier auf Erden sind selbstverständlich gegen den Willen Gottes, sagte Günther Schwarz an jenem Abend. Aber Gott lässt uns Menschen gewähren, damit wir unseren Weg zu Ende gehen können und dabei erkennen können, wohin uns unsere Trennung von Ihm und Seiner Ordnung bringt. Unser selbstverschuldetes Leid führt uns zu Einsichten, erzieht uns und schult uns. Und auf diesem Wege würden wir unserer ewigen Heimat immer ein Stückchen näherkommen. Wäre Gott allmächtig uns Menschen gegenüber, dann wäre doch Er für alles verantwortlich, was hier auf Erden geschieht. Da wir aber unseren freien Willen haben, den er nicht antastet, tragen wir als Menschen selbst die Verantwortung. Soweit aus dem Vortrag des Theologen Günther Schwarz. Du siehst, es ist tatsächlich ein schweres Thema. Dieser Theologe hat manches geschrieben und gesagt, von dem er bekannte, es wäre nicht „auf seinem Mist gewachsen“, sondern er hätte es „von drüben“ erhalten, also aus der geistigen Welt, durch Inspiration. „Gott wollte keine Roboter, er wollte Kinder.“ Das ist eine wunderbare Aussage. Ebenso ein Wort von anderer Stelle, auch von „drüben“: „Gott will keine Untertanen, er will Mitarbeiter.“ Lieber Leser, ahnst du, was das bedeutet: Keine Untertanen, keine Roboter, sondern geliebte Kinder und mündige Mitarbeiter! Ist das nicht wunderbar? Das verändert unser Bild von Gott und das Bild von uns selbst. Mitarbeiter? Können wir kleinen Erdenbewohner überhaupt Mitarbeiter Gottes und der Engel sein? Ja, wir können. Es geht doch - ganz einfach ausgedrückt – immer nur darum, das Gute auf unserem Planeten Erde zu vermehren und das Schlechte zu vermeiden. Mit jedem guten Wort, mit jeder guten, liebevollen Tat, und sei sie noch so klein, tragen wir dazu bei. Es ist ein riesengroßer Unterschied, ob ein Mensch liebt oder hasst, ob er einem Mitmenschen oder einem Tier beisteht, oder ob er schadet und ausnutzt. Wir entscheiden jeden Tag, in welche Richtung wir uns entfalten. Wir können tatsächlich Mitarbeiter Gottes sein!

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