Das große Warum

94 Wenn wir dieses Gesetz von Saat und Ernte für wahr halten können, dann fällt es uns vielleicht leichter, unser eigenes Schicksal mit all seinen Herausforderungen anzunehmen. Für mich selbst bin ich zu dem Schluss gekommen: Was ich an Schwerem nicht ändern kann, das nehme ich an ohne zu hadern. Vielleicht trage ich damit eine Schuld ab, die mir im Augenblick gar nicht bewusst ist. Mit dieser Einstellung geht es mir am besten. Hat sich die große Warum-Frage inzwischen beantwortet? Was ich hier geschrieben habe, ist mein Beitrag dazu. Es ist ein Bündel von Antworten geworden: ➢ Dass das Eigentliche unsere Seele ist, die als eine geistige Person immer weiterleben wird. Dass der Tod nur unseren Körper betrifft. ➢ Dass wir immer wieder aufs Neue geboren werden und schon lange und oft hier auf Erden unterwegs sind. ➢ Dass wir eine ewige Heimat haben, auf die wir zusteuern, durch viele Inkarnationen (Wiedergeburten) hindurch. ➢ Dass Gott trotz seiner Allmacht und Liebe nicht in unsere Schicksale eingreift und dass er uns gewähren lässt, weil er unseren freien Willen nicht antastet. ➢ Dass wir als Seele vor diesem augenblicklichen Leben einem Lebensplan zugestimmt haben, der oft auch Schweres für uns bereithält. Und das Gesetz von Saat und Ernte. „…Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ (Gal. 6, 7) Jetzt wissen wir auch, dass wir irgendwann nicht mehr auf diesem Planeten geboren werden müssen, wenn wir alles gelernt und erfahren haben, was wir hier auf Erden lernen und erfahren können. Wenn wir gelernt haben zu dienen. Und wenn wir alles wiedergutgemacht haben, was wir verfehlt und versäumt haben. Wir werden als Seele wieder rein und schön und voller Liebe sein, wie wir es einstmals in der ewigen Heimat waren! * Lieben zu können, ohne Bedingungen zu stellen, ist nach meiner Erkenntnis sowieso unsere wichtigste Lernaufgabe. Wir neigen ja dazu, zu denken: „Ja, ich könnte diesen Menschen bestimmt gernhaben, wenn er nicht so viel reden würde, wenn er nicht so eitel wäre, wenn er nicht so faul, überheblich und unehrlich

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