Der Schlüssel zur Wahrheit

- 22 - lästerlichen Fälscher nenne, weil er Worte und Sätze geändert, hier etwas ausgelassen, dort etwas hinzugesetzt oder sonstige Verbesserungen vorgenommen habe. - Und dann schreibt er den Satz, der den schwersten Schlag gegen jeden führt, der die Bibel, wie sie uns jetzt vorliegt, als das "unverfälschte" Wort Gottes ansieht. Er sagt: 'Selbst diejenigen, die mich als gotteslästerlichen Fälscher schmähen, müssen zugeben, daß dort nicht mehr von Wahrheit die Rede sein kann, wo das, was die Wahrheit sein soll, voneinander abweicht.' - Weiter schildert Hieronymus in seinem Brief, wie die vielen Verschiedenheiten der Abschriften des ursprünglichen Textes zu erklären seien: 'Manche Abschreiber haben in verbrecherischer Weise absichtlich gefälscht.'" Zitat Ende. Bitte, meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer, erinnern Sie sich daran, daß der hohe Geistlehrer ARGUN sagte: "Luzifer hat die Bibel mitgeschrieben. Die Wahrheit wurde geschickt zugedeckt." Im Brief desHieronymus heißt es weiter: "Andere wollten in ihrer Anmaßung den Text verbessern, haben ihn jedoch in ihrer Unerfahrenheit noch mehr verdorben. Wieder andere haben beim Abschreiben geschlafen und dadurch manches ausgelassen, verkehrt gelesen oder an die verkehrte Stelle gesetzt." Ich möchte über das Schicksal, welches diese Bibelübersetzung, die den bekannten Namen "Vulgata" führt, weiterhin erfuhr nichts mehr sagen, aber denken können Sie es sich. Zwischen 370 n. Chr. und 1965 sind fast 1.600 Jahre vergangen, seit dieser Brief geschrieben wurde. Und wie ist es heute? Nach so viel sogenanntem Fortschritt? Wenn die Kirchen, Sekten und Konfessionen, wie es von jeher GOTTES Wille war, die Tore der Selbstunterrichtung über die göttliche Wahrheit öffnen und das Angebot nutzen würden , dann brauchten Wissenschaftler und Forscher heute nicht den folgenden Bericht mit Enttäuschung zur Kenntnis zu geben. Dieser Bericht erschien in der "Welt am Sonntag", Sept. 1962 . Es heißt da wörtlich: "Ein Beispiel dafür, welche Schwierigkeiten die Experten zu bewältigen haben, ist das Studium des griechischen "Neuen Testamentes" durch die Großrechenanlage "Mark IV" an der Havard-Universität. Die rund 4.600 "verschiedenen" vorhandenen alten Handschriften sind ausnahmslos Kopien oder Kopien von Kopien. Die Kopisten machten Schreibfehler, fügten neue Worte hinzu, ließen andere aus, korrigierten die Rechtschreibung, um zeitgemäß zu sein oder veränderten sogar den Sinn, um ihn ihrer Vorstellungswelt anzupassen." Der Bibelwissenschaftler John Ellison arbeitet seit 10 Jahren daran, mehr als 300 verschiedeneManuskripte aus dem 4. bis 16. Jahrhundert zu vergleichen. Allein das Lukas-Evangeliumenthält mehr als 100.000 Textverschiedenheiten . In zwei Kapiteln, die er besonders genau unter die Lupe nahm, entdeckte er 2.000Abweichungen. Ein Abschnitt von nur 15 Versen enthielt 400 unterschiedliche Lesarten! Ellison sah ein, daß es mit den bisherigen Methoden unmöglich war, in einemMenschenleben in dieses Durcheinander Ordnung zu bringen. - Überlegen Sie einmal: Kann man überhaupt in das Durcheinander von Wahrheit und Fälschung in der Bibel und in den Überlieferungen vom menschlichen Standpunkt aus Ordnung hineinbringen? Ich wundere mich darüber, daß die Wissenschaftler und die Verantwortlichen der Kirchen bei solchem Ergebnis nicht selbst auf diese Frage kommen. Hat Goethe etwas anderes gemeint, als er in seinem "Faust" sagen läßt: "In bunten Bildern wenig Klarheit, viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit!" Goethewußte aber den Weg, der zur Ordnung in der Bibel führt, die Kirchenverantwortlichen dagegen nicht . Ich erinnere Sie an die Worte, die Goethe im "Faust" sagen läßt: "Die Geisterwelt ist nicht verschlossen, deinSinn ist zu, deinHerz ist tot!" Die Behauptung der Kirchen, Sekten und Konfessionen, daß die göttlichen Offenbarungen vor 1.000 Jahren abgeschlossen seien, ist falsch! Es gibt dafür nicht den geringsten Beweis. Das kann logischerweise schon deshalb nicht der Fall sein, weil der SCHÖPFER des Alls Seine Schöpfung keineswegs vollendet hat.

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