Der große Ruf an unsere Zeit

- 3 - das Medium, noch einer der sonst Anwesenden, ja zuweilen überhaupt kein Mensch sonst auf der Erde etwas weiß, was dann aber nachher als zutreffend bestätigt werden kann. Haben die "Geister" damit ihre Identität bewiesen, so besteht kein Grund, ihren übrigen, nicht ohne weiteres nachprüfbaren Mitteilungen über das Jenseits keinen Glauben zu schenken. • Besonders dann, wenn solche Mitteilungen über das Jenseits wieder von zahlreichen Geistern durch verschiedene Medien in verschiedenen Teilen der Welt unabhängig voneinander erfolgen und sich gegenseitig bestätigen. Hier ist es Aufgabe der vergleichenden Medienforschung, solche gegenseitigen Bestätigungen wie auch Abweichungen zu sammeln und auszuwerten, als Beweis für die Realität der jenseitigen Welt und den Wahrheitsgehalt der Geistermitteilungen. Der letzte Schritt auf diesem Wege wird dann der sein, aus den philosophischen und religiösen Geistermitteilungen für unser Erdenleben die praktischen Folgerungen zu ziehen. Und dies ist überhaupt der eigentliche Sinn des Spiritismus, nicht das Tischrücken, nicht die Materialisationen, nicht die Identitätsbeweise. Über diese Frage werden wir daher gleich noch nähere Betrachtungen anstellen. Umdenken nötig Ich könnte mir vorstellen, daß jeder denkende Mensch äußerst interessiert sein müßte zu erfahren, wie es den Geistern im Jenseits weiter ergeht und was sie über uns und ihre eigene Vergangenheit hier auf der Erde denken. Mir ging es wenigstens so. Es geht doch um Tatsachen. • Es ist nicht damit getan, auf die Grabsteine zu schreiben: "Ruhe sanft!" oder "Auf Wiedersehen!", im übrigen aber sein Leben nach Gutdünken weiterzuführen und abzuwarten, ob und wie es drüben einmal weitergehen wird. Es gibt schon auf der Erde nichts Peinlicheres und Ärgerlicheres, als verpaßte Gelegenheiten und vergebliche Mühen. Man denke an einen Erfinder, der sich Jahre um eine Sache müht und dann erfahren muß, daß ein anderer ihm zuvorkam. Oder an einen Schatzgräber, der im Schweiße seines Angesichts einen Stollen gräbt und dann feststellt, daß der vermeintliche Schatz aus ein paar alten Knochen besteht. So geht es aber jedem, der entweder sein Leben einem der üblichen materiellen Ziele unterordnet: Geldgewinn, Ehre, Ruhm, Vergnügen - oder aber - der sich ein von der Wirklichkeit abweichendes Bild vom Jenseits macht. Es ist nun einmal ganz anders, als die Mehrheit der Menschen es sich vorstellt, und der Eintritt ins Jenseits bietet ihr eine überaus peinliche Überraschung! • "Du bist einem Hirngespinst nachgejagt", muß sich da so mancher Forscher sagen. • "Du warst nichtsnutziger als dein Bürodiener", ein Finanz- oder Industriegewaltiger. • "Du hast Falsches gelehrt", ein Lehrer oder Geistlicher. • "Du bist blind gewesen", ein Vielgereister. • "Du warst ärmer als ein Bettler", ein Mensch, der Kraft seines Geldes geglaubt hatte, alle Vergnügungen "bis auf die Neige zu leeren".

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