Die Blauen Hefte

- 20 - 03. Oktober 1961 - 13:00 Uhr Wir sagen es immer wieder: Nur wenn wir gebeten werden, antworten wir. Aber dann sagen wir auch die Wahrheit, die euch oft gar nicht so gut gefallen wird. Der Mensch ist geistig trä- ge und geht nicht gern aus seinen gewohnten Bahnen, aber gerade das muß überwunden werden. Man darf an nichts Übermitteltem hängen, man muß immer allem aufgeschlossen sein, was dem Fortschritt dient und jederzeit bereit sein, seine Meinung und Überzeugung zugunsten einer höheren Einsicht zu opfern. Man muß lernen, immer leichter, lichter zu werden, immer unabhängiger von der Meinung anderer, von der Meinung der Wissenschaft- ler, vom Schulwissen. Weisheit sollt ihr erlangen! Wissen belastet nur. Weisheit beurteilt alles so, wie es wirklich ist. Ihr seid ein kleiner, ausgesuchter Kreis von Erdenbewohnern, die mit uns zusammen arbeiten möchten. Alle schönen Worte und Berichte von ANDEREN WELTEN haben keinen Sinn, wenn nichts Positives dabei herauskommt. Jedes Streben soll vorwärts gehen, Fortschritt sein, und dazu gehört harte, zielbewußte Arbeit. Euer Ziel ist das KOSMISCHE BEWUßTSEIN zu erlangen, welches ihr braucht, um das neue Zeitalter einzuleiten, und welches ihr braucht, um mit anderen Sternen zu korrespondieren. Ihr sollt lernen, in beiden Welten, der materiellen Welt und der NICHTMATERIELLEN WELT, zu Hause zu sein. Dazu gehört viel guter Wille, ein fester Glaube, ein offenes Gemüt, ein reines HERZ und ein kosmischer Verstand. "Mensch, erkenne dich selbst!" - So beginnt jede geisteswissenschaftliche Lehre. Du hast einen freien Willen bekommen und mußt dich entscheiden, ob du auch in diesem Erdenleben wieder versagen und es verschlafen willst, oder ob du gewillt bist aufzuwachen und mitzuarbeiten am ewig Aufwärtsstrebenden, an der Evolution, der vollen Entfaltung der göttlichen Schöpfung. Du kannst deinem Beruf und deinen Pflichten genauso weiter nachgehen, wenn sie ehrlich und menschenwürdig sind, und die Mitmenschen, die weiter schlafen wollen, sollen nichts von deinem Streben merken, als daß du anders bist als sie sel- ber, daß du immer fröhlicher, immer ausgeglichener, immer friedlicher und leuchtender wirst. Fange an, deine Gedanken zu kontrollieren! Aber nicht nur gelegentlich, sondern gewöhne dir an, es zur ständigen Gewohnheit zu machen und wenn du entdeckst, daß du negativ, also un- göttlich, gedacht hast, versuche sofort etwas Schönes, Gutes nachzusenden. Ein Beispiel: Du begegnest einer Person, die dir unsympathisch ist - schau weg und bewundere eine Blume oder einen schönen Menschen oder sonst etwas. Denke an einen herrlichen See, an deine Kinder - aber bitte, weise das Gefühl "unsympathisch" sofort ab, denn das Gefühlte ist es, was STRÖME erzeugt, die zum Negativen leiten und es immer dicker und fetter werden lassen. Versuche, das zu verhindern! Stehe immer über den Dingen. Du bist der Herr und du hast zu befehlen, was deine fünf Sinne dir sagen. Betrachte bedächtig, was dein HERZ dir sagt, das ist richtig, aber unterscheide ganz scharf HERZ und Verstand. - Denke darüber nach! Alles Wissen um diese Dinge liegt in deinem HERZEN und wartet nur darauf, dich zu belehren und zu befreien. Lerne alles Lebende zu lieben. Mag der Augenschein noch so abstoßend sein. Was lebt, hat den GOTTESFUNKEN im HERZEN, und den mußt du in jedem Leben sehen. Wenn du das noch nicht kannst, diese erlösende ALL-LIEBE dir zur Seelengewohnheit zu machen, dann bitte, versuche wenigstens, nichts zu verurteilen. Urteilen ist teilen der URSUBSTANZ, teilen von dem, was zusammengehört. Also verurteile nichts, und wenn du nicht meinst, das verhindern zu können, dann beachte das nicht, was du verurteilen möchtest. Es ist schwer, sehr schwer, aber durchaus möglich. Du sollst deshalb nicht alles gutheißen, aber gewöhne dir ab, alles, was du nicht verstehst, zu zerreißen, nur weil du es nicht begreifen kannst oder anderer Ansicht bist.

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