Die Blauen Hefte

- 203 - 10:30 Uhr Schützt alles Leben, denn der Sinn des Samenkornes ist es, daß es sich entfalte und tausend- fach Frucht trage. Erst wenn die Pflanze Früchte hervorgebracht hat, vergeht sie und gibt ihre Bestandteile der Erde zurück. Wird sie vordem zerstört, war ihr Sein umsonst und ihr Sinn nicht erfüllt. Also ist es mit jeglichem Leben, auch mit dem Menschen. Jedes Leben muß sich ausleben bis zur Reife und Früchte tragen, Früchte, die das Weiterbestehen der Art sichern und erhöhen. Der Mensch soll vor allem aber geistige SAAT, geistige FRÜCHTE tragen, die zumeist erst zutage treten, wenn das 40. Lebensjahr beendet ist. Darum ist es undenkbar, daß ein Mensch den anderen töte, daß ein Mensch an Krieg und Massenmord denke, daß ein Mensch Waffen erfinde, die Lebensoffenbarungen aller Art hindern, sich ausleben zu können. Alle diese lebensbehindernden Gedanken sollte der Mensch in sich auslöschen, denn woher nimmt er sich das Recht, solches zu denken oder gar zu tun? Ihr Strebenden, schützt alles Leben mit all eurem Tun und Denken. Betet ohne Unterlaß um Friedlichkeit und Harmonie. Bleibt still nach Außen, aber umso reger im HERZEN. Seht ihr Unrecht, denkt es hinweg, aber redet nicht laut umher und fangt nicht an zu richten und zu rechten, bleibt still und segnet alles um euch herum. Die Lauten sind nicht Diener an der Menschheit, es sind die Stillen, die ungeheure Macht des Guten, Schönen und der Liebe ausbreiten können. Wer seine Person noch wichtig nimmt, der wisse, daß er seiner Umwelt eine Last ist. Dieses besagt nicht, daß ihr euren Körper vernachlässigen sollt, wie es manche Orden verlangten. Wir meinen eure Person, auch nicht eure Persönlichkeit. - Ereifert euch nicht, wenn ihr Unrecht wahrnehmt, bleibt still nach außen, aber hochaktiv im INNERN. Ihr wißt, was wir meinen. Ein Dienender verlangt weder Lohn noch Anerkennung, er dient aus Liebe - und Liebe trägt ihren Lohn in sich selbst. Wer von euch noch fähig ist, sich beleidigt, benachteiligt, vernachlässigt oder übergangen zu fühlen, der gehe mit sich selbst zu Gerichte und brenne diese Untugenden aus seinem HERZEN sofort und mit aller Gründlichkeit. Hört gut zu, denn dieses muß sein, um wahrhaft ein nützli- ches Glied zu sein in der Kette der Menschheit. Aus Kindern sollen Leute werden, und ein gut erzogenes Kind hat ein leichteres Leben als ein unerzogenes. Tut ihr euch nicht selber am wehesten, wenn ihr euch über eure Mitmenschen ärgert? Ihr tut euch selbst weh und vergiftet eure AURA und alles um euch herum mit - und ihr macht alles noch viel schlimmer mit eurem Ärger und werdet selbst ein Ärgernis für eure Umwelt. Besinnt euch schnell und lächelt milde, wenn euch jemand Unrecht tat, er weiß es nicht, und denkt an JESU Worte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." - Ihr aber, die ihr Strebende seid, solltet es wissen, was ihr tut. Ihr solltet nicht nur wissen, was ihr Recht tut, ihr solltet auch wissen, was ihr Unrecht tut. Alles, was ihr auf eure kleine, unwichtige Person bezieht, ist Unrecht! Wundert euch nicht über unsere Sprache, aber ihr werdet Erwachsene und es ist nötig, ab und zu also mit euch zu reden. Keiner kann euch zwingen, uns anzuhören, jedoch soll unsere Sprache euch helfen, bei euch selber aufzuräumen, auf daß ihr stark und geläutert an unserer Seite stehen könnt und mit uns denen helfen zu können, deren Kraft noch nicht ausreicht, selbst zu erkennen, was ihnen Not und Elend bringt und was nötig ist, das Leben lebenswert, schön und sinnvoll zu machen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3