Die Blauen Hefte

- 209 - dieses Schwingen ändern und umformen zu können, nach seinem Willen. Doch er tut es nur, wenn er sieht, daß sich Dinge entfalten, die den sichtbaren Offenbarungen schaden könnten. Es ist dieses feinstoffliche Entstehen und Wandeln schwer mit Worten auszudrücken und besser in Bildern darzustellen, die aber auch nur der Strebende verstehen kann. Solange die Schöpfung in Aktion ist, gibt es keinen Stillstand und keine Ruhe, und es ist gut, daß dem Menschenwesen noch Schleier vor den SEELENORGANEN liegen, die auf keinen Fall brüsk hinweggerissen werden dürfen. Es muß langsam in das Unverhüllte hineinwachsen, um es ertragen zu lernen und um in dieser Welt als Teil derselben wirken zu können. Es sind überall WESENHEITEN, die die Formen halten und erhalten auf eine gewisse Zeit, WESEN fein- ster und kleinster Art, die zu lieben der Eingeweihte verpflichtet ist. Würden sie ihrer Aufgabe entbunden, käme alles Sichtbare durcheinander. 24. Juli 1964 - 10:30 Uhr Unsere Worte gehen zu denen, deren Bewußtsein auf der Stufe steht, die wir mit unseren Worten ansprechen wollen und müssen. Seid darum ganz ruhig und freudig, es geht alles seinen Weg. Aber die auf der Erde erschwerend wirkenden KRÄFTE müssen zunächst liebevoll beiseite geschoben werden. Wenn dies geschehen ist, werden die Worte der liebe- dienenden LEHRER schnell die HERZEN erreichen, die sich danach sehnen, die sie verstehen und die durch dieses Verstehen licht werden, freudig und liebedienend. Dieses ist der Sinn unserer Worte. Zu diesen Liebesdiensten haben wir Menschen angesprochen, die fähig sind, uns zu HÖREN und die willig diese Pflicht auf sich nahmen. Es sind aber keine Wundertäter, keine Men- schen, die sich hervortun aus der Menge. Einfach, beladen und bedrängt, vom Irdischen getrieben, von Helfenwollen aber erfüllt und einer uferlosen Liebe, stehend mitten in den Gegebenheiten des Sternes Erde, so arbeiten unsere Helfer und Mittler, und so soll es auch sein. In der Stille opferbereiter HERZEN können wir arbeiten und wirken. Da wo es laut und turbulent im HERZEN, ist dort ist nicht unsere Arbeitsstätte, denn Geltungssucht, Herrschsucht und Eitelkeit wirken unserer Arbeit entgegen. Unsere Mittler sind keine Asketen, keine abnorm erscheinenden Menschen, die sich geistig und körperlich in "kosmische Gewänder" hüllen und scheinbar sanftmütig einhergehen. Es sind Menschen, die durch ihre Findigkeit, durch sichtbarwerdende Intuitionen, durch Freudigkeit und Fröhlichkeit auffallen und die man im allgemeinen gern haben kann. Es sind Menschen, die mehr leisten und tun als ihre Mitmenschen, die aber in deren Augen auch manchen Fehler haben und ganz und gar nicht dem völlig veraltetem Bilde der Heiligen entsprechen. Allem aufgeschlossen und alles verstehend gehen sie daher, und wer sie kennt und sieht, sollte nichts merken von der Last, die sie auf sich genommen haben. Darum reden sie auch recht wenig über ihre Aufgaben, sondern arbeiten für ihre Mitmenschen in Liebe, Freude und Dankbarkeit, ohne nur an ein Fünkchen Lohn zu denken. 02. August 1964 - 08:00 Uhr Das, was nicht mit den fünf Sinnen wahrnehmbar ist, das seid ihr selbst. Das Wahrnehmbare aber sind eure Kleider, mit denen ihr euch umhüllt, liebevoll unterstützt dabei von euch behütenden WESENHEITEN. Leben ist ein ewiges Fließen, ein ewiges Sichverändern, ein ewiger Wechsel und Wandel. Leben ist Bewegung und ein Wandern zwischen zwei Welten, der sichtbaren und der UNSICHTBAREN. Wenn ihr sterbt - wie ihr es nennt - werdet ihr euch

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3