Die Blauen Hefte

- 212 - 09:30 Uhr (Betrifft die langen, bandwurmartigen Sätze) Dieses wird voll bewußt getan, da das Lesen eines solchen Satzes eine größere Konzentration erfordert, als das Lesen kurzer Sätze. Außerdem zwingt ein langer Satz zum Denken und zur Geduld. Es können auch keine Teile aus ihm herausgerissen werden, die allein keinen Sinn ergeben, würden sie als kleiner Satz allein stehen. Es wird in einem langen Satz alles gerafft, was gesagt werden soll, in unbedingtem Zusammenhange. Wen wir damit ansprechen wollen, der wird uns verstehen. 18. August 1964 - 07:30 Uhr (Im Genuß steckt der Stachel des Ekels) Nimmst du zu viel der Speise auf, die dir Genuß bereitet, wird sie dir zur ekligen Beschwerde, denn woran dein Gaumen Lust hat, die du ihm gewährst, das können dein Magen und deine Galle nicht verarbeiten, und beide werden dir Ärger bereiten, den du ertragen mußt, da Galle und Magen zu deinem Leibe gehören. Also ist es mit allen anderen Genüssen. Indem du über- treibst, leidest du Schaden, und du hast es in der Hand, dir wahren Genuß zu schaffen. Deine Organe sind deine Diener, und wenn du sie richtig behandelst, erhalten sie liebevoll deinen Leib, dein Instrument, was dir ermöglicht, dich in der physischen Welt zu bewegen. Du hast die Möglichkeit, alle Funktionen im Gleichgewicht zu erhalten, denn dieses Wissen, wie du deinen Körper zu gebrauchen hast, liegt von Anfang an in dir selbst. In dem Augenblick, wo du erkannt hast, daß du nicht dein Körper bist, sondern der Herr in deinem Leibe, erkennst du auch, wie du deinen Leib zu behandeln hast, auf daß er dir diene, so lange bis du wissentlich weitergehen willst und ihn somit nicht mehr brauchst. Die Atome deines Leibes stammen aus der QUELLE, wo alle Atome aller Leiber deiner Mit- menschen, herkommen und die Substanz aller Leiber geht wieder in die KRAFTQUELLE über, aus der alles stammt. Es sind die Erdenleiber, mit allen physischen Erscheinungen, vorüber- gehend zusammengefügte Atome, Atom-Kleider, die bestimmten, gedachten Formen entspre- chen. Beherrscht und belebt werden sie vom rein GEISTIGEN. Es ist dein von Anfang seiendes GEISTSELBST, was sich den Körper an- und auszieht und was in der Lage ist, dieses Kleid rein, schön und zweckentsprechend zu halten. Es ist möglich, dieses zu erkennen und aus dem INNEREN WISSEN zu schöpfen, wenn du dich nur still in dein INNERES begeben willst. Du bist dort DU-SELBST. 14:45 Uhr Wenn du deine Wohnstätte im HERZEN wissend segnest, wird kein Mensch diese Stätte betreten, der sie mit seinem Hauch verpestet. Auch kein niederes GEISTWESEN kann deine gesegnete Stätte betreten, obwohl ihm Türen und Wände ein Nichts sind. Lasse nicht nach, deine Wohnstatt täglich zu segnen und verlasse sie nie, ohne deinen Segen in ihr zurückzu- lassen. Dieses ist wichtiger, als alles Flimmern und Putzen! Du wirst sehen, daß sich Men- schen deiner Denkungsart wohl in deiner Wohnstatt fühlen, daß Blumen und Tiere gedeihen und daß der Pesthauch der Begierde nicht eindringen kann. 30. August 1964 (Betrifft Alchimie) Da alles eins ist und die Bestandteile von derselben KRAFT gehalten werden, ist es unbedingt den Menschen möglich, sich durch Telemutationen an der Schöpfung aus dem Seienden zu beteiligen. Sobald der Mensch in der Lage ist, die Grenzen, die ihn als isoliert scheinen lassen, welche sind: Zeit, Raum, vorurteilsgebundenes Denken, schwinden zu lassen, weiß er sich als mit allem verbunden, und somit kann er in allem mitten darin sein. Er kann das von

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