Die Blauen Hefte

- 254 - Viele Menschen haben Freude daran, Hiobsbotschaften auszustreuen, und finden sich und ihr Tun wichtig. Wer Angst und Schrecken prophezeit, ist niederer GEIST, der nichts weiß von der MACHT DER GEDANKEN, der keine Verantwortung kennt und Unheil stiftet. Mit strengen Worten möchten wir diese Propheten rügen, denn sie rühren die Tiefen der Menschenseele an, sie wecken die Urangst, die der Mensch aus sich herausbringen und nicht mehr kennen soll. Sie regen die Phantasie an, so daß sie Bilder entstehen lassen, die ungut sind und Gestalt gewinnen können, die es BALLUNGEN erlauben könnten, sich zu materialisieren. Es sind Wichtigtuer und Nichtwisser, die dauernd Weltenuntergänge prophezeien! Auch Außenstehende können nicht mit exakter Genauigkeit und genau örtlich bestimmte Veränderungen auf einem Stern voraussagen, die geschaffen sind von der diesen Stern bewohnenden Menschheit. Kosmische Ereignisse dagegen können vorausgesehen und genau berechnet werden, es sei denn, es zerstört sich ein Stern selbst. Es sind aber um die Erde in naher Zeit keine großen Gefahren sichtbar, so daß von außen her nichts bedrohlich Materiel- les auf die Erde zukommt. Hütet euch, vor solchen Propheten! Hört auf die STIMME DER LIEBE und des LICHTES und versagt euer Herz den Unglücksboten und Schwarzsehern. Verzeiht ihnen aber ihr Tun, denn auch sie sind Menschen. 21. Dezember 1965 Für den Strebenden, der eine bestimmte Bewußtseinsgrenze durchbrochen hat, ist es klar, daß er sein Streben durch keinerlei Bindung an ein Dogma oder an die Satzungen einer Sekte, noch die Anschauungen seiner Mitmenschen behindern darf. Er muß innerlich ganz frei sein und offen jeder neuen Offenbarung, auch wenn sie so scheint, als könne sie nicht faßbar sein. Alles ist möglich, und der BEWUßTSEINSSTUFEN sind so viele, wie Sterne am Firmament. Kein Lebender sage, daß er alles wisse. Je höher der Menschengeist zum GÖTTLICHEN hin wächst, desto weiter wird er sich ausbreiten über die Schöpfung, desto mehr schwindet sein Ich- Bewußtsein und er wird zum ICH BIN, dem göttlichen, alleinen einzigen BEWUßTSEIN - dem BEWUßTSEIN, das alles in Liebe hält, das Liebe ist. Da GOTT alles ist, so ist auch in allen Pflanzen und Kräutern, den Blättern und Blüten, den Wurzeln und Gräsern die göttliche LEBENSKRAFT enthalten, und es gibt wohl auf der Erde Menschen, die um diese KRÄFTE und Säfte wissen und mit deren Anwendung umgehen können, zum Wohle ihrer Mitmenschen. Zumeist sind es Menschen, die in der Einsamkeit der Natur leben und mit deren Geschehen verbunden sind; die mit dem Winde und den Sternen zu reden wissen, die Regen und Sonnenschein, Sturm und Gewitter vorhersagen können, die wissen, wo die Kräutlein zu suchen sind und wann sie geerntet werden. Es müssen durchaus keine wunderlichen Frauen sein oder sonderbare Einsiedler. Oft sind es gelehrte Leute, die jeden lateinischen Namen der Pflanzen kennen. Ihr erkennt diese Menschen an ihrem gütigen Lächeln und ihrer ruhigen, beruhigenden AUSSTRAHLUNG. Ihnen könnt ihr vertrauen und manches Geheimnis erfahren, das so erstaunlich wie einfach ist. Sie kennen auch die KRAFT der Steine und Edelsteine, denn sie haben in sich ein uraltes Wissen vom Menschen und seiner Umwelt bewahrt. Was sie euch zu sagen haben in Wort, Schrift und Bild scheint euch oft zu einfach und einfältig, aber alles Große und Wahre ist höchst einfach, denn je ungeteilter, also einfacher, es ist, desto höher reicht es an die ERKENNTNISSE der ALL-EINHEIT heran. Je zerteilter etwas ist, desto verwässerter und unbrauchbarer ist es. Es ist oft ein einziges Kraut oder das Pulver einer Wurzel, die dem kranken Menschen helfen kann, wahrhaft helfen, seinen Körper wieder einsatzfähig zu machen, nur kennen muß man es und dem vertrauen, der um diese Dinge weiß und raten kann.

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