Die Blauen Hefte

- 260 - verstehen, und es wird ihm nicht mehr fremd und sonderbar vorkommen, sondern erklärbar und verständlich, als genau solche KINDER GOTTES, als die es sich und seine Artgenossen anzusehen gewohnt ist. 18. April 1966 - 08:30 Uhr Es sind die Widerstände, an denen der Mensch wachsen kann, an denen seine Liebe erwachen, wachsen und erblühen kann. Wenn du dir dein jetziges Dasein zu bequem machst und alles egoistisch beiseite schiebst, was deinem menschlich-irdischen Denken und Fühlen im Wege ist, nie kannst du über dich selbst hinauswachsen, nie kann deine Seele reicher, schöner und heller werden. Die Menschen, die nur an sich selbst denken, an ihre Person, haben ihr derzeitiges Leben verspielt, verloren, vergeudet. Die Menschen, die andere mit Eifersucht, Neid und ihrem Eigenwillen plagen, ihr freies Dasein damit stören, mögen in sich gehen und ihre Hinderlichkeit einsehen. Diese schaden nicht nur ihrer Umwelt, nein, sie schaden ihrer eigenen Seele, sind ihren Mitmenschen ein Ärgernis und Hindernis. Je vollkommener du dich bereitet hast, desto mehr kannst du deinen Mitmenschen helfen, dienen. Versuche zuerst, deine eigenen Fehler, die tief in deinem INNERN wurzeln, zu finden. Bemühe dich, diese Fehler aus dir herauszubringen, und lebe dann dieses: "Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr." Und wenn es INNEN in dir ganz hell und du ganz unpersönlich geworden bist, dann bist du ein Fels in der ewigen Brandung der menschlichen Gefühle und Gedanken. Dann bist du ein fester Boden, auf den sich Hilfesuchende retten können, aus den Wogen der Wirrnis und Verirrung, dann kannst du ihnen Vorbild und Lehrer sein und zu aller Segen auf dieser Erde wirken. 19. April 1966 Es ist unerläßlich, den Forschungsergebnissen und Feststellungen der Wissenschaften die hohen Einsichten der Geisteswissenschaften gegenüberzustellen und zu versuchen ein- zusehen, daß eines nicht ohne das andere annehmbar ist, in dem großen Rätselraten des Menschen, der stetig fragt: "Wer bin ich?" - Nur die tiefsten und bestmöglichsten Kenntnisse beider Wissenschaften ermöglichen eine Erklärung der Erscheinung "Mensch", dessen Verhaltensweisen, Entwicklungsmöglichkeiten, dessen Sinn und dessen Ursprung. Je mehr der Mensch in das wunderbare Gefüge der materiellen Erscheinungsformen hineinzuschauen lernt, desto mehr Rätsel geben sich ihm auf, bezüglich der Welten, der Kosmen, bezüglich der kleinsten ihm erkennbaren Teilchen, und er lernt begreifen, daß es eine UR-INTELLIGENZ geben muß, die alles ist und die als SCHÖPFER nie vom Geschöpf erkannt, wohl aber hinter allem gespürt werden kann und muß. * * * Die kosmische LEHRE besagt, daß der Mensch GOTT in sich und in allem Leben erkennen möge. Der Mensch darf sich nicht mehr durch Konfessionen fesseln und binden lassen, vor allem nicht mehr diese Menschen, die sich berufen fühlen, die Menschheit oder bestimmte Völker leiten und lenken zu wollen. Es kann auch nur ein weltweit toleranter denkender Mensch sein Volk regieren, wenn er die Mentalitäten und Vorausbestimmungen aller Völker der Erde, oder des Sternes auf dem er lebt, genau kennt und übersehen kann, was geschieht, wenn er so oder so handelt. Er möge alle Glaubensrichtungen der Menschen, die noch einen Kral, eine Einzäunung brauchen und wollen, respektieren und darf niemals seine eigene Einzäunung, sollte er sie noch im HERZEN haben, anderen aufdrängen und seine Mitmenschen

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