Die Blauen Hefte

- 278 - ist? - Landeten wir vor vielen Menschen, würden sie glauben, wir wären Feinde der Erde und man würde uns also behandeln. Wir dürfen nur so arbeiten, daß der Mensch freiwillig zur Einsicht gelangt, dürfen ihn zu nichts zwingen, weder durch GEDANKENKRAFT, noch durch BERUHIGUNGSSTRAHLUNGEN oder ähnliches. Eine Pflanze muß wachsen und eine gewisse Zustandsfolge durchleben, so auch der Mensch, da sonst sein Dasein keinen Sinn hätte. Es soll etwas geschehen, etwas sich entfalten, etwas leben. Beraten aber können wir euch und dürfen wir euch, so, wie wir es tun. Es gibt auch GEISTWESEN, die den Menschen beraten, aber kein menschenähnliches Antlitz tragen. Wenn diese erscheinen würden, um den Erdenmenschen zum Durchbruch neuer Erkenntnisse zu verhelfen, würde er erschrecken, so daß ihr Erscheinen keinen Sinn hätte. Solange der Mensch noch in der Lage ist zu hassen, hat er die Möglichkeit, Ursachen zu legen zu späteren Wirkungen, die Disharmonie bringen. Haß beruht auf Unkenntnis der Tatsache, daß alle Menschen EINER sind. Wer haßt, haßt sich selbst. Harmonie kann hergestellt werden, wenn es keine zerstörenden Gefühle wie Neid, Herrschsucht und Geltungssucht mehr gibt. Willst du deinen Willen anderen aufdrängen, so beweist du, daß dir Liebe und Weisheit mangeln. Weißt du, ob deine derzeitige Überzeugung für den Menschen richtig ist? - Fragt dich jemand, was du über dies oder jenes denkst, sprich über deine Erfahrungen, aber lasse die des anderen gelten, auch wenn es nicht die deinen sind. Mache nie den Fehler, deinen Bruder bevormunden zu wollen, sondern lasse ihn gewähren. Ein Gedankenaustausch ist nötig, auch mit uns, aber liebevoll und tolerant in jedem Worte. Darum versuchen wir auch, unsere Gedanken in Schriften zu verbreiten, da diese bereitet sind, um gelesen zu werden - oder beiseite gelegt. Dieses ist ein Werben ohne Zwang, ein Helfenwollen toleranter, liebe- voller Art. 21. Juli 1966 Eines wisse, daß alle Probleme nur im GEISTIGEN gelöst werden können. Wenn da Klarheit und Bewußtheit geschaffen sind, muß sich im Materiellen alles zur Harmonie ordnen. Die Idee ist nicht materiell, wird aber zum Erfaßbaren mit den fünf Sinnen des Menschen, indem sie sich materialisiert, angeregt durch DENKIMPULSE des Menschen oder anderer des Denken- könnens fähiger Wesen. Je klarer und genauer der Gedanke, desto erfaßbarer und vollkom- mener ist die Materialisation, d. h. das mit den fünf Sinnen Erfaßbare. 23. Juli 1966 Die Wahrheit sieht für jede Erkenntnisstufe anders aus und der Mensch hält das für wahr, was ihm erfaßbar und erklärbar ist. Wird sein Erkennenkönnen weiter, offenbaren sich ihm immer mehr Zusammenhänge, die er für Wahrheit hält. Wahrheit ist für den sich immer höher entwickelnden Menschen das, was er zu verstehen vermag, was ihm einleuchtet. Alle von HÖHEREN erkannte Wahrheit kann ihm nichts bedeuten, solange er sie nicht selbst erkannt hat. Man sollte darum lieber von "Klarheit", denn von "Wahrheit" reden. Je mehr deine SEELEN- AUGEN erwachen, desto mehr Klarheit wird dir. Ein mit den ÜBERSINNEN Angeschautes zeigt dir sein wahres Gesicht, und letztlich siehst du in allem den EINEN EINZIGEN, aus dem auch du bist: GOTT.

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