Die letzte Posaune

- 2 - Die letzte Posaune Was ich hier aufschreibe, hat sich am Donnerstag, dem 11. Dezember 1952 gegen Morgen im Haus eines Mitbruders in Bergen in Norwegen zugetragen, gerade als ich ins Gebet vertieft war. Ich wurde sehr erschüttert, denn ich bekam eine Offenbarung. Sie war so deutlich, als ob ich sie in einem Buch oder in einer Zeitung gelesen hätte. Dabei hatte ich mich zu jener Zeit gar nicht mit Entrückung oder Ähnlichem beschäftigt, was meine Aufmerksamkeit oder meine Gedanken vielleicht darauf gelenkt hätte. Ich wußte sofort, im selben Moment, daß ich das, was ich sah, aufschreiben sollte; aber ich wußte nicht sofort, daß es eine Offenbarung Gottes war. Ich dachte eher, es handle sich um Bilder me i- ner eigenen Einbildungskraft. Ich versuchte, alles zu vergessen und den Gedanken daran zu en t- fliehen, aber ich fand keine Ruhe! Um aus dieser Unruhe herauszukommen, betete ich zu Gott und bat ihn: "Herr, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber wenn es in deinem Willen ist, offenbare es mir noch einmal, und ich werde es veröffentlichen!" Es vergingen etwa zwei Wochen, da sah ich - es war in der Nacht, gegen 22 Uhr - noch einmal, zum zweiten Mal, ganz deutlich diese Offenbarung, und nun hatte ich keine Zweifel mehr: Ich nahm Bleistift und Papier zur Hand und begann alle Geschehnisse aufzuschreiben, die sich vor meinen Augen abspielten. Ich schrieb bis gegen ein Uhr morgens. Dann war ich zu müde und konnte nicht mehr weiterschreiben, ich war ja bereits 79 Jahre alt. So bat ich Gott, er solle mich ausruhen lassen, und wenn es sein Wille sei, daß ich alles aufschreiben solle, möge er mir erlau- ben, am nächsten Tag die Fortsetzung der Offenbarung erleben zu dürfen. Ich legte mich nieder und schlief sofort ein. Nach einer Woche, wie beim letzten Mal in der Nacht, erfuhr ich den Rest der Offenbarung, und sie begann exakt dort, wo sie unterbrochen worden war. Das ist eine Beschreibung der Offenbarung, wie ich sie erfuhr, und ich erwarte, daß ich mit ihr Seelen erwecken kann, damit sie sich Gott zuwenden, bevor die "letzte Posaune" erschallt. Olav Rodge E s war an einem Morgen um 9 Uhr im Haus der Familie André - es ist nur seine Gattin anwe- send, und sie hört sich gerade ein Radioprogramm für Kinder an. Sie hört gerne dieses Programm, denn da wird immer auch etwas über das Wort Gottes geredet, und es freut sie zu wissen, daß so viele Kinder das Wort Gottes hören. Doch sie meint, daß man gut aufpassen müsse, was gesagt werde, um die Kinder nicht zu fanatisieren. Als die Sendung etwa 5 Minuten lief, wurde das Programm ganz plötzlich unterbrochen, und der Sprecher gab mit erregter Stimme folgende Nachricht durch: "Wir erhielten soeben aus der Hauptstadt Oslo die Nachricht, daß in der Stadt eine Panik ausgebrochen ist! Ich bitte um Auf- merksamkeit für diese Nachricht! Die Polizeibehörde gibt bekannt, daß etwas Mysteriöses ge- schehen ist. Es ist im Augenblick nicht möglich, die Anzahl der Personen festzustellen, die plötz- lich verschwunden sind - sowohl Minderjährige als auch Erwachsene, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Es ist der Polizei vorerst unmöglich, Auskunft über dieses Geschehen zu geben, auch nicht über einzelne Verschwundene, denn es sind Unzählige! Es wird ersucht, sofort dem nächsten Polizeikommissariat Meldung zu machen, wenn bemerkt wird, daß in einer Familie j e- mand verschwunden ist. Wir bitten um Angabe aller Details und aller Umstände, die mit dem Verschwinden verbunden sind, damit die Arbeit der Behörden erleichtert wird, eine Erklärung für diese mysteriösen Vorkommnisse zu finden!"

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