Heroischer Kinderglaube im gottlosen Regime

- 2 - "Es geschah in Ungarn, wo die Wahrheit teuer zu stehen kommt, zum Preis des Blutes", erzähl t Pater Norbert, "in einem Städtchen von rund 1.500 Einwohnern. Die Lehrerin der Gemeindeschule war kämpferische Atheistin. Ihr ganzer Unterricht entsprach einer der Hauptforderungen des Marxistischen Dialektischen Materialismus (DIAMAT): Gott muß beseitigt werden! Sie benutzte jede Gelegenheit, um unsere Religion zu verspotten. Mit allen Mitteln wollte sie den Gottglauben in den Herzen der Kinder zerstören. Die verschüchterten Kinder wagten nicht, sich zu verteidigen. In der 4. Klasse A war ein Mädchen von zehn Jahren mit dem Namen Angela. Sehr begabt, war sie immer Klassenerste. Sie besaß ein goldenes Herz, war immer zu allen nett und hilfsbereit." Eines Tages bat Angela den Pater, jeden Tag zur heiligen Kommunion gehen zu dürfen. Der Pater warnte sie vor möglichen unangenehmen Folgen für sie, aber sie erwiderte: "Sie verlangen von mir, daß ich allen ein gutes Beispiel gebe. Dazu brauche ich Kraft. Ich bin mutiger, wenn ich die Kommunion erhalten habe." So erhielt sie denn die erbetene Erlaubnis, aber von da an wurde ihr seitens der Lehrerin das Leben zur Hölle gemacht; auch wenn sie ihre Aufgaben noch so gut erledigte, wurde sie von ihr gescholten und geplagt. Das Kind hielt sich tapfer, wurde aber rasch ble icher. "Ich war voller Bewunderung für solch eine Tapferkeit. Und nicht Angela beklagte sich, sondern ihre Klassengefährtinnen erzählten mir weinend, wie das Kind täglich schikaniert wurde. Da an den Aufgaben nichts auszusetzen war, versuchte die Lehrerin, den Gottglauben des Kindes ins Wanken zu bringen", erzählte Pater Norbert. "Die Gegner waren sehr ungleich. Angela fand keine Antworten auf die heftigen Angriffe der Lehrerin, die das Unterrichtsprogramm vergaß und vor den Schülerinnen den ganzen Wust der Gottlosenpropaganda ausbreitete. Das Kind stand mit gesenktem Haupt da und unterdrückte die Tränen. Vom November an verwandelten sich die Schulstunden in der 4 A in scharfe Duelle zwischen der Lehrerin und dem zehnjährigen Mädchen. Voller Angst riefen mich die Mitschülerinnen um Hilfe. Was sollte ich tun? - Die Lage noch verschlimmern? - Gott sei Dank gab Angela nicht nach. Wir konnten nur noch beten, aus ganzem Herzen beten! Die Geschichte wurde im Städtchen und in der Umgebung herumgeflüstert. Niemand tadelte mich, weil ich Angela das tägliche Kommunizieren erlaubt hatte." Es war für niemand ein Geheimnis, daß die Lehrerin in diesem zarten Mädchen ein jedem Christen gehörendes Gut treffen wollte, das Gut des Gottglaubens. Selbst Angelas Eltern ermunterten die Kleine durchzuhalten. Von einem Tag zum andern wurde sie zur Hauptperson der Gegend. Jedermann bewunderte ihren Mut! Sie allein war sich ihrer Tapferkeit nicht bewußt. Sie fühlte sich gedemütigt durch ihre Unf ähigkeit, sich zu verteidigen und Beweise zur Rechtfertigung ihres Glaubens zu finden.

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