Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 50 - d) Biblische Belege zum Gesetz von Ursache und Wirkung (Karmagesetz) Sprüche 22, 8f: "Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und seines Jähzorns Rute nimmt ein Ende. Gesegnet wird, wer milden Auges ist, weil er von seinem Brot den Armen gibt." Ezechiel 9, 10: "Darum soll mein Auge nicht erbarmungsvoll blicken, noch will ich Mitleid empfinden! Ihren Lebenswandel lasse ich auf ihr Haupt kommen." Ezechiel 18, 4: "Fürwahr, alle Personen gehören mir; die Person des Vaters wie die Person des Sohnes gehört mir! Nur die Person, die sündigt, die soll sterben." Ezechiel 18, 20: "Nur die Person, die sündigt, soll sterben; der Sohn soll nicht an der Schuld seines Vaters tragen, und der Vater soll nicht an der Schuld seines Sohnes tragen. Die Gerech-tigkeit des Gerechten ruht auf diesem, und die Schlechtigkeit des Schlechten lastet auf jenem." Sinngemäß und buchstabengetreu ausgelegt ist diese Schriftstelle nicht nur ein Zeugnis für das Karmagesetz, sondern widerspricht auch in offenkundiger Weise der kirchlichen Theorie von der Erbsünde. Ezechiel 24, 14: "Ich, der Herr, habe gesprochen. Es kommt, und ich greife ein! Ich gebe nicht nach, übe keine Schonung und kenne keine Reue. Nach deinem Wandel und nach deinen Taten richte ich dich - Spruch des Gebieters und Herrn." Osee (Hosea) 10, 12-13: "Säet Gerechtigkeit, dann erntet ihr gemäß der Frömmigkeit! Brecht euch einen Neubruch der Erkenntnis, um den Herrn zu suchen, bis er kommt und euch Gerech-tigkeit lehrt. Doch ihr habt Unrecht gepflügt, habt Frevel geerntet, habt Lügenfrucht gegessen." Amos 8, 7: "Geschworen hat der Herr beim Hochmut Jakobs: 'Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen!'" Matthäus 5, 25-26: "Verständige dich mit deinem Gegner ohne Zögern, solange du noch mit ihm auf dem Wege bist, damit dich nicht der Gegner dem Richter und der Richter dem Gerichtsdiener übergibt und du in den Kerker geworfen wirst. Wahrlich, ich sage dir, du kommst nicht heraus von dort, bis du bezahlt hast den letzten Heller." Matthäus 7, 1-3: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit dem Urteil, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird euch gemessen werden." Johannes 5, 14: (Heilung eines seit 38 Jahren kranken Mannes) "Hernach traf ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, so daß dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre." Zwei Momente macht diese Stelle deutlich: zum einen die Wirkung des Karmagesetzes, wohl einer Verschuldung aus einem früheren Leben mit der Folge der langjährigen Krankheit (Joh. 5, 5); zum anderen, daß neue Sünden neue Leiden hervorrufen. 2. Korinther 9, 6: "Es ist so: wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten und wer mit vollen Händen sät, wird mit vollen Händen auch ernten." Galater 6, 7-8: "Täuscht euch nicht, Gott läßt Seiner nicht spotten; denn was einer sät, das wird er auch ernten: wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleische Verderben ernten; wer auf den Geist sät, wird vom Geiste ewiges Leben ernten." Selbstredend und kaum einer Erklärung bedürftig sind die Schriftstellen zum Karmagesetz. Eindeutig sagen die Stellen, daß jede im Leben gesetzte Ursache ihre Wirkung hat, noch im gleichen Leben oder in einem der folgenden. Wiedergeburtsrad und Karmagesetz zusammen

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