Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 56 - Gregor v. Nyssa, Makrina § 9, 2 "Es würde dereinst, wenn nach langen Perioden von Jahrhunderten alles Böse vertilgt werde, kein Geschöpf mehr vom Reiche des Guten ausgeschlossen sein, sondern die Herrschaft Christi fände auch vor den zuletzt genannten Geistern Anerkennung."77 Gregor v. Nyssa, Makrina § 13, 2 "So scheint denn das göttliche Gericht in erster Linie die Sünder nicht strafen zu wollen, sondern auf die Lostrennung des Guten vom Bösen auszugehen und die Seele zur Teilnahme an der ewigen Glückseligkeit heranzuziehen; den Angezogenen widerfährt allerdings Schmerzliches, wenn ihre Verwachsenheit mit dem Bösen zerrissen wird."78 Gregor v. Nyssa, Makrina § 13, 1 "Und da jede Natur an sich zieht, was verwandt ist, der Mensch aber zur Verwandtschaft mit Gott durch seine Ähnlichkeit mit dem Urbilde erhoben wurde, wird die Seele notwendig zu der ihr verwandten Gottheit hingezogen; was aber zu Gott gehört, muß auf jeden Fall und ganz gerettet werden."79 Gregor v. Nyssa, Markrina § 13, 4 "Wenn aber jenes unerträgliche Weh über die ganze Ewigkeit sich erstrecken würde, wie könnte sich dann derjenige mit der Hoffnung auf die Zukunft trösten, dem eine Strafe für die ganze Ewigkeit zuerkannt wird." 80 Gregor v. Nyssa, Katechetische Rede XVI, 7 "Das ist die Auferstehung, die Rückkehr nämlich der getrennten und eigentlich zusammengehörigen Bestandteile zu einer unlösbaren Einheit, zu der sie miteinander verwachsen . . . und wir sollen wieder zum ewigen Leben zurückkehren, nachdem das mit unserer Natur vermischte Böse ausgelaufen ist."81 Clemens von Alexandria, Teppiche VI, 58, 2 "Er hat aber von Anfang an seit dem Beginn der Erschaffung der Welt vielfältig und auf vielerlei Weise erzogen und führt zur Vollendung." 82 Clemens von Alexandria, Teppiche VI, 122, 4 "Ihm wohlgefällig ist es aber, daß wir gerettet werden, und das Heil wird uns durch das Vollführen guter Taten und durch die Erkenntnis zuteil; in beidem aber ist der Herr unser Lehrer."83 Hieronymus, epistula 124, 3, 5 "Selbst die Dämonen und Lenker der Finsternis werden in irgendeiner Welt oder Welten, wenn sie den Willen haben, sich zum Besseren zu ändern, Menschen werden und so zum alten Ausgangspunkt zurückkehren, und zwar so, daß sie durch Strafen und Folterqualen, die sie lange oder kurz erduldet haben, in Menschenkörper gebildet, wiederum kommen (d. h. inkarnieren), bis zum Gipfel der Engel (aufsteigen)."84 77 Gregor, Makrina, a.a.O., S. 279f. 78 Gregor, Makrina, a.a.O., S. 297 79 Gregor, Makrina, a.a.O., S. 295 80 Gregor, Makrina, a.a.O., S. 298 81 Gregor, Katechetische Rede, a.a.O., S. 58 82 Clemens, Teppiche VI, a.a.O., S. 277 83 Clemens, Teppiche VI, a.a.O., S. 321 84 Hieronymus, a.a.O., S. 99

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