Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 74 - Wie lange will die Kirche warten, bis sie das Gesetz der Reinkarnation anerkennt? Im Falle der Reinkarnationslehre sind es nun schon über 1.440 Jahre! Die Konsequenz für den Menschen: Der Innere Weg Die Präexistenz der Seele und ihre Wiederkehr in einen materiellen Leib, solange bis sie einen höheren Läuterungsgrad erreicht hat, hat uns also der Klerus bis heute nicht gelehrt. Das Fatale daran ist, daß das Wissen nicht nur aus dem kirchlichen Lehrplan gestrichen wurde, sondern gänzlich aus dem allgemeinen Bewußtsein, aus dem geistigen Leben des Abendlandes geschwunden ist. Deshalb lebt der Mensch unwissend und meist nach eigenem Gutdünken in den Tag hinein ohne sich darauf zu besinnen, was nach seinem Leibestod geschehen wird. Er ist sich nicht bewußt, daß seine Seele mit den gleichen Fehlern und Schwächen wiederkehrt und in einem neuen Erdenkleid ihr unwissendes und orientierungsloses Leben dort fortsetzt, wo sie in einem früheren Leben durch den Leibestod aufgehört hat zu wirken. "Nach mir die Sintflut", so sagen viele und ahnen nicht, daß alles, was sie geschaffen haben und noch schaffen, ihnen nachfolgt; denn jede Ursache hat ihre Wirkung. Die Kirche hat lange einen totalen Einfluß auf die Menschen ausgeübt, sie geprägt, sie an ihre Anschauungen gebunden. Die Kirche hat die Wahrheit aus dem Bewußtsein der Menschen verdrängt. Wie will und wie kann sie das je verantworten? Jetzt hat sie nicht mehr diese totale, bestimmende Macht, ja diese lockert sich mehr und mehr. Heute wird die Wiederbelebung jenes alten Wissens möglich, dessen Dimensionen weit über die Konfessionen hinausgehen. Vielleicht wird man fragen: Wie konnte Gott es zulassen, daß so schnell nach Christi Erlösertat ein so entscheidendes Grundwissen über das Leben den Menschen von den christlichen Kirchen vorenthalten wurde? Hatte der allmächtige Gott nach Christi Leibestod keine Möglichkeit mehr, uns, wie im alten Testament, durch Propheten seinen Willen kundzutun? War Gott auf dieser Erde den politischen und theologischen Machenschaften der Menschen hilflos ausgeliefert? Propheten und Künder der Wahrheit gab es in den letzten 2.000 Jahren genügend, die mit wenigen Ausnahmen (z. B. Hildegard von Bingen, Therese von Avila, Johannes Tennhardt, Jakob Böhme usw.) stets außerhalb der Amtskirche, vom prophetischen Geist Gottes durchdrungen, die Menschen auf den inneren Weg zu Gott führen wollten. Immer wieder traten in der Geschichte der Menschheit große Propheten auf, durch die das unmittelbare Wort Gottes, das innere Wort, die Menschen zur Umkehr aufrief.163 Aber die Macht der Kirche, geistig eingeengt durch menschliche Dogmensätze, verweltlicht und mehr auf Einfluß und äußeren Glanz bedacht, hat fast immer erfolgreich mit dem gezückten 163 Eine umfassende Einführung in das Wesen des Inneren Wortes, seine Begründung und Existenz im Alten und Neuen Testament, sowie sehr zahlreiche Beispiele hierfür aus der Geschichte nach Christus gibt das Buch von Tennhardt, Johann, Vom Inneren Wort (Siehe Literaturverzeichnis)

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