Spirituelle Sterbebegleitung

PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung Internet: http://www.psychowissenschaften.de Vortrag in Lemgo, 08. November 2017 Therése Schwär, geb. 1942, begann vor 35 Jahren mit der Suche nach dem Sinn des Lebens. Ihre Suche hat sich gelohnt! Einmal mehr fand der Spruch "wer anklopft, dem wird aufgetan" seine Bestätigung. Spirituelle Sterbebegleitung ist auch Forschung, seriöse Forschung! Leider wird die Grenzwissenschaft wie ein ungeliebtes Kind behandelt; dabei gebührt ihr eigentlich die Krone der Naturwissenschaft. Ein weites Gebiet, an dem sich keine der großen Konfessionen heranwagt. In Krankenhäusern wird Sterbeforschung betrieben, von den Ergebnissen erfährt die Bevölkerung nichts. Therése Schwär war Mitglied des Medialen Arbeitskreises (MAK, siehe www.psygrenz.de). Herzlich willkommen zu meinem Vortrag "Spirituelle Sterbebegleitung"! Heute Abend möchte ich Sie informieren und teilhaben lassen, an Erfahrungen und Erlebnissen aus meinen spirituellen Sterbebegleitungen in den vergangenen Jahrzehnten. Dabei geht es nicht um die übliche Sterbebegleitung. Dafür sind die Hospizleute zuständig, die Ausbildungen durchlaufen haben, umMenschen zu begleiten, bis zu ihrem physischen Tod. Danach allerdings endet die Arbeit der Hospizleute. In der spirituellen Sterbebegleitung gehen wir einen Schritt weiter. Hier geht es darum, daß Sterbende auch dann noch begleitet werden können, wenn sie nicht mehr ansprechbar sind oder im Koma liegen. Es geht um die Begleitung von Seelen -, zum Teil über den Tod hinaus. Davon will ich berichten und was dabei geschehen ist. Außerdem werde ich über Kontakte zu Seelen berichten, die nicht ihren Frieden fanden, die sich nach ihrem physischen Tod bei mir gemeldet haben, um nachträglich unerledigte Dinge zu begleichen. Zum Schluß gehen wir der Frage nach, wie man selbst mit dem Tod von nahen Angehörigen umgehen sollte, und wie man sich in solch einer Situation Kindern gegenüber verhält. Viele Menschen haben Berührungsängste mit dem Thema "Tod und Sterben", was zu einem Problem werden kann. Solche Ängste entstehen aus Unwissenheit und durch Verdrängung. Eine Annäherung an dieses bedeutende Thema kann helfen, die Ängste abzubauen und dafür sind wir hier zusammengekommen. Eine spirituelle Sterbebegleitung kann erst dann erfolgen, wenn man selbst keine Angst mehr vor dem natürlichen Prozeß des Sterbens hat. Das wird erreicht, durch direkte Erfahrung mit dem Geschehen. Erst wenn wir die befreiende Erkenntnis gewonnen haben, daß das Sterben Therése Schwär Spirituelle Sterbebegleitung

- 2 - nicht die endgültige Tragödie ist, dann können wir auch Sterbenden helfen, damit sie ohne Angst und in Frieden den Übergang in die andere Dimension so bewußt wie möglich erleben können. Durch die Hilfe, die sie durch die spirituelle Sterbebegleitung erfahren, können sie ihr irdisches Leben in Frieden loslassen und sich dem Leben in einer anderen Dimension öffnen. Selbst wenn bei einem Sterbenden die Akzeptanz des Geschehens erst in den letzten Stunden oder Minuten des Überganges erfolgt, so hat das trotzdem eine große Auswirkung. Es ist ein Irrtum zu glauben, daß eine Menschenseele nichts mehr mitbekommt, was in ihrem Umfeld geschieht! Von seinem Ursprung her ist der Mensch ein Geistwesen. In den wenigsten Fällen wird das berücksichtigt! Um überhaupt auf der materiellen Lebensebene Erfahrungen sammeln zu können, unserer Lebensaufgabe nachgehen zu können, nutzen wir als Geistwesen für kurze Zeit einen materiellen Körper, den uns unsere Eltern zur Verfügung stellen. Ausschließlich unsere geistige Komponente, die Seele, das, was wir letztendlich sind, ist mit einem Bewußtsein ausgestattet. Deshalb bekommt eine Seele immer alles mit, was um sie herum geschieht, selbst dann, wenn ihr physischer Körper nicht mehr funktionsfähig ist. Das klarzumachen, ist mein großes Anliegen und darum geht es heute Abend. Wenn wir lernen, endlich zu akzeptieren, daß eine Menschenseele auch nach dem Tod ansprechbar bleibt, und wir darüber hinaus wissen, daß der Tag, an dem der dimensionale Wechsel erfolgt, der Jüngste Tag ist, an dem die Menschenseele "zurückgeboren" wird in die Welt, aus der sie einst kam, dann sind wir bereits einen sehr großen Schritt weiter. Das ist sehr wichtig zu verinnerlichen, denn viele sterbende Menschen haben mit ihrem irdischen Leben keineswegs abgeschlossen. Dadurch bleiben sie erdgebunden und haben Schwierigkeiten, diese Welt zu verlassen. Die Frage ist: Was erschwert einem Sterbenden das Loslassen der materiellen Lebensebene? Es sind die folgenden Punkte, die auch zur üblichen Sterbebegleitung gehören: • Angst vor dem Unbekannten. (Was passiert mit mir?) • Schuldgefühle gegenüber anderen Menschen. (Verletzungen im Umgang untereinander, Lieblosigkeiten, Mißachtungen) • Fehler gemacht zu haben. (Privater und beruflicher Art) • Bedauernde Gefühle (Aus dem Leben nicht genug gemacht zu haben, etwas verpaßt zu haben, falsche Entscheidungen getroffen zu haben usw.) • Nicht in Frieden sein (Mit sich, dem Leben und anderen Menschen) • Sorgen (Um materiellen Besitz, um Angehörige) • Festhalten am irdischen Leben (Noch viel mehr erleben wollen) • "Geistiges" Festhalten (Hervorgerufen durch übermäßig trauernde Angehörige) Die Auflistung zeigt, was es dem Sterbenden so schwer macht, seinen Körper und das irdische Leben aufzugeben und in die andere Welt zu wechseln. Solche Menschen sind noch nicht mit allem in Frieden. Dabei ist sehr wichtig, daß der Sterbende Frieden erlangt, Frieden mit sich

- 3 - und seinem irdischen Leben! Hat er noch Schuldgefühle, dann sollte man als Sterbebegleiter ihm sagen, daß er alles so gut gemacht hat, wie er es seinerzeit konnte. Die damalige Situation war eben nicht besser zu lösen. Mehr wird von uns Menschen, die wir in der Dualität der Dritten Dimension leben, nicht verlangt, nämlich daß wir stets unser Bestes geben. Sollten wir später dennoch erkennen, daß wir Fehler gemacht haben, dann können wir den betreffenden Menschen um Vergebung bitten - und auch den schon vorausgegangen Seelen. Selbst das ist nachholbar! Es ist wichtig, daß der Mensch mit dem Gefühl gehen kann: Ich habe mein estes gegeben. Und als Begleiter müssen wir dieses Gefühl in ihm verstärken, z. B. mit Worten wie: "So gut du konntest hast du dich eingesetzt für dich, für deine Familie, in deinem Beruf. Das hast du gut gemacht!" - Es ist wichtig, alles zu benennen, was den Sterbenden bedrückt. Konnte er beispielsweise mit einer anderen Person keinen Frieden schließen, dann kann der Sterbe-begleiter dafür sorgen, wenn das Einverständnis vorliegt, daß diese Person den Sterbenden besuchen kann und er das Gefühl bekommt: Nun habe ich Frieden geschlossen. Es steht nichts mehr zwischen uns. Jetzt kann ich gehen. Erst dann hat er Frieden geschlossen, mit seinem irdischen Leben und anderen Menschen. … Wenn jemand mit Groll in seiner Seele aus dem Leben scheidet, dann ist er so stark mit Vergangenem beschäftigt, daß er während seines Sterbeprozesses seine helfenden Engel nicht sehen kann; eine geistige Blindheit, hervorgerufen durch starke auch materielle Bindungen, die den Sterbenden auf der materiellen Ebene festhält. Je nach Temperament und Charakter der Seele kann sogar Spuk entstehen. Es ist so wichtig bei Sterbenden, die nicht loslassen können, auf ihre Probleme einzugehen und die einzelnen Punkte zu bereden und auch auf die wartenden Lichtwesen hinzuweisen, die ihn abholen wollen. Dieses Problem zu lösen, auch darum geht es in der spirituellen Sterbebegleitung. Ich werde dazu Beispiele bringen, daß man während und auch nach dem Sterbeprozeß die Seele durchaus erreichen kann, um sie zu motivieren, die irdische Lebensebene loszulassen und in die feinstoffliche Heimat zurückzukehren. In der Sterbephase, wenn die Seele beginnt, sich von ihrer materiellen Hülle zu lösen, wird jeder Mensch hellsichtig. Mehr und mehr übernehmen die Augen des Astralleibes die Funk-tion des Sehens, während die physischen Augen, die nur für die Dritte Dimension ausgelegt sind, ihre Funktion immer mehr einstellen, ein gleitender Übergang, der bewußt erlebt werden kann. Der Sterbende schaut in das Geistige Reich und erkennt mit großem Erstaunen und Freude seine ihm vorausgegangenen Angehörigen und andere Lichtwesen, die ihn abholen wollen. Der Sterbebegleiter dagegen kann diese Lichtwesen nicht immer sehen. Es hängt von ihm ab, ob er bereit ist, sich auf diesen Prozeß einzulassen. Ist das der Fall, dann werden ihm seine geistigen Augen geöffnet. Der freie Wille des Menschen, sein gottgegebenes Geburtsrecht, wird von jedem Engel respektiert. Natürlich stellt sich auch die Frage: Inwieweit glauben wir daran? … Doch inzwischen sind Engel ja "modern" geworden.1 Viele Menschen ahnen, hoffen oder glauben, daß es Engel gibt. Ob wir diese Lichtwesen "Engel" nennen, "geistige Begleiter", "geistige Führer" oder "Geistlehrer" ist im Grunde egal. Von Geburt an sind Engel bei jedem Menschen! Und wenn wir darüber hinaus wissen, daß diese hohen Wesen für uns ansprechbar sind, daß sie dem Sterbenden helfen und wir ihnen alles sagen und erbitten können, was uns am Herzen liegt, dann tun sie es mit Freuden, soweit es dem Lebensplan des Menschen entspricht. Doch der Mensch muß den ersten Schritt tun! Wir wollen ja etwas von ihnen. Wie gesagt: Das gottgegebene Geburtsrecht eines Menschen, sein freier Wille, ist für Lichtwesen unantastbar und wird auch dann respektiert, wenn er mit Engeln nichts zu tun haben will. 1 Etwa jeder Zweite in Deutschland glaubt an Schutzengel. Das ergab 2016 eine repräsentative Umfrage des Meinungs-forschungsinstituts "YouGov" im Auftrag der "Deutschen Presse-Agentur".

- 4 - Wieso kann ich das alles so einfach behaupten? Das sind doch Thesen, die normalerweise kein Mensch belegen kann. … Damit die Authentizität gewahrt ist, muß ich in meine Vergangenheit zurückgehen. Vor etwa 35 Jahren habe ich mich auf die Suche begeben und wollte Antworten haben, Antworten auf Fragen wie diese: • Sind Verstorbene für uns Menschen erreichbar oder nicht? • Gibt es Engel - und wenn ja, sind sie für uns erreichbar? • Stimmt es, daß Engel unter anderem für unseren geistigen Schutz da sind? • Stimmt das alles oder sind es nur Theorien? Auf Fragen dieser Art habe ich Beweise gesucht - und gefunden! Noch kurz eine Erklärung zum geistigen Schutz: In den astralen Bereichen unseres Planeten, die die Erde umgeben, halten sich sehr viele gottferne Seelen auf, aber nur wenige Lichtwesen. Der Grund dafür ist die negative Gedankenausrichtung der meisten Menschen dieser Erde. Viele wollen vom Schöpfer und Seiner lichten Hierarchie gar nichts wissen. Sie lehnen alles ab, was damit zu tun hat. Aufgrund des freien Willens wird die Ablehnung von höherer Seite akzeptiert. Und so verbleiben diese Seelen in den dunklen, erdnahen Bereichen des Geistigen Reiches. Von dort versuchen sie Einfluß zu nehmen auf das Geschehen auf der Erde. Das gelingt ihnen meistens, denn viele Menschen sind mit ihren Gedanken "auf gleicher Wellenlänge". Ohne daß sie es selbst bemerken, ziehen sie lichtlose Seelen an, die dann ihrerseits mit suggestiver Geisteskraft ihre menschlichen Marionetten beeinflussen. Diese aber glauben, es seien ihre eigenen Gedanken! Auf diese Weise entstehen Kriege in Familien, bis hin zu globalen Auseinandersetzungen; Terrorismus, Amokläufe und andere schreckliche Dinge. Natürlich gibt es auch Menschen, die gottgläubig sind und demgemäß leben. Deren Gedankenwelt ist eine völlig andere. Sie versuchen zu helfen, wo sie können und liegen mit ihrer inneren Einstellung auf der "Wellenlänge" der Lichtwesen. Die positive Resonanz ermöglicht automatisch den geistigen Schutz. Diese Menschen können von den gottfernen Seelen schwingungsmäßig nicht erreicht werden. Es sei denn, ein bisher positiv handelnder Mensch konvertiert freiwillig ins Gegenteil. Sofort wird er ansprechbar für Dunkelwesen und der bisherige geistige Schutz des Lichtes fällt weg. Möglicherweise verläßt sogar der Schutzengel seinen Schützling und macht Platz für ein anderes, zu diesem Menschen passenden Wesen. Es ist unvorstellbar, was Lichtwesen auf sich nehmen, um auf der Erde ihr Liebeswerk zu vollbringen. Sie müssen sich durch die geistige Dunkelheit der Erde hindurchkämpfen, um uns helfen zu können. Ein Grund mehr, den Engeln aus tiefstem Herzen zu danken! Doch zurück zu meinen gesuchten Beweisen. Von zwei ganz maßgeblichen Vorkommnissen für mich und für meinen Mann möchte ich nun berichten. - In den 80er Jahren besuchte ich den Kurs "Sterbende begleiten". Der letzte Abend war ein Selbsterfahrungsabend. Es ging um die Frage: Wie geht es mir, wenn ich selber der Sterbende bin? Die Erkenntnis daraus war für mich das Wichtigste überhaupt, ein sehr emotionales Erlebnis, das mich immer neugieriger machte. Ich wollte mehr darüber wissen. "Sollten unsere Lieben nach dem Tod tatsächlich weiterleben", diese Frage stellte sich, "und sind sie für uns erreichbar oder nicht?"

- 5 - Zu diesem Zeitpunkt gab es in Lippe eine Tagung, auf der bekannte englische Medien anwesend waren. Neben Vorträgen wurden auch private mediale Sitzungen angeboten. Ich wollte das testen und hatte dazu ein Aufnahmegerät mitgenommen und mich für eine private Sitzung bei einem mir unbekannten englischen Medium angemeldet. Als die Sitzung begann, versenkte sich das Medium und berichtete dann, daß eine junge Frau, etwa Mitte dreißig, im Raum anwesend sei. Das Medium erzählte, daß diese Frau an Krebs gestorben sei und für mich ein Veilchensträußchen mitgebracht habe, weil Veilchen meine Lieblingsblumen seien. Ich wußte sofort: Das kann nur meine Schwester Renate sein! Sie war im Alter von 36 Jahren an Brustkrebs gestorben und hatte fünf kleine Kinder hinterlassen. Was das Medium übermittelt hatte, stimmte! Im weiteren Verlauf der Sitzung ging es um ein Problem mit dem Sohn meiner verstorbenen Schwester. Meine Schwester bat darum, daß sich mein Mann um diesen Jungen kümmern sollte, der mitten in der Pubertät steckte. Das war das eigentliche Anliegen für ihr Kommen. Zu ihrer Identifizierung zeigt sie dem Medium einen Saphirring und ein aufklappbares Amulett. Beide Schmuckstücke würden sich in einem Holzkästchen befinden, das in einer Schublade läge. Außerdem zeigte sie dem Medium eine Art Gebetbuch, das aus meiner Teenagerzeit stamme. Am Ende der Sitzung hieß es, daß ich alle Angaben überprüfen soll, denn diese würden als Beweis dafür dienen, daß es wirklich meine Schwester gewesen sei. Noch am selben Tag rief ich die älteste Tochter meiner verstorbenen Schwester an, die damals in Detmold lebte. Ich erzählte ihr von dem englischen Medium und daß ihre verstorbene Mutter zu mir Kontakt aufgenommen hat. Kaum hatte ich den Saphirring und das aufklappbare Amulett erwähnt, ergänzte meine Nichte aufgeregt: "Ring und Amulett liegen in einem Holzkästchen in meiner Nachttischschublade!" Ein halbes Jahr später besuchte ich meine Eltern, ein sehr religiös eingestelltes Paar. Auf der Rücklehne ihres Sofas lagen unter anderem auch die Bibel, Gesangbücher Losungen usw. Plötzlich sah ich ein kleines Gesangbuch, und als ich es aufschlug, stand auf der ersten Seite mein Mädchenname in Kinderschrift. Ich fragte meinen Vater, was es mit diesem Gesangbuch auf sich habe, und er erklärte, daß ich dieses Gesangbuch von Renate zur Konfirmation bekommen hätte. - Innerlich war ich fassungslos! Einen größeren Beweis, daß Verstorbene auch nach ihrem Tod erreichbar sind, konnte es damals für mich nicht geben. Inzwischen haben sich viele weitere Beweise angesammelt, daß unsere "Verstorbenen" sehr, sehr aktiv sind und uns umsorgen, wenn es uns schlecht geht. - Wenn meine verstorbene Mutter bei mir ist, dann spüre ich ihre Hand auf meinem Kopf. Ich weiß dann, sie ist bei mir, und jegliche Trauer fällt von mir ab. In den 90iger Jahren habe ich den Kurs: "Noch ein Jahr zu leben" besucht. Dieser Kurs endete auch mit einer Selbsterfahrung. Doch dieses Mal entwickelte sich in diesem Prozeß bei mir eine Eigendynamik: Zum Schluß des inneren Abschlußerlebnisses, als "der Tod hätte kommen müssen", trat ich völlig unerwartet mit meinem Geistkörper aus meinem physischen Leib heraus… Ich sah ein unbeschreiblich strahlendes, aber nicht blendendes Licht, das mich stark anzog. Dieses Licht, von dem auch in Nahtod-Erlebnissen berichtet wird, habe ich damals selbst erlebt. Heute kann ich diesen Effekt absolut bestätigen. Das Licht strahlte eine unbeschreibliche Liebe aus. Ich verschmolz förmlich mit diesem Licht und hatte den Eindruck, es gäbe mich nicht mehr. Was weiter passierte, kann ich nicht sagen. Jegliches Zeitgefühl war einfach weg. … Plötzlich war ich zurück in meinem physischen Körper, und mein Tagesbewußtsein setzte wieder ein.

- 6 - Wer das einmal selbst erlebt hat verliert jegliche Angst vor dem Sterben! Später hatte ich noch häufiger solche Erlebnisse, und deshalb liegt mir das Thema so sehr am Herzen, daß ich es öffentlich machen will, um meine Erfahrungen weiterzugeben. Die nächste Frage, die ich mir stellte, war: Gibt es wirklich Engel, die jeder Mensch an seiner Seite hat? Innerlich war ich schon überzeugt, daß es Engel geben muß. Mein Mann dagegen hatte große Zweifel. Er war ein besonders kritischer Vertreter! Und dann passierte folgendes… Es war in den 90er Jahren, kurz vor Weihnachten. Mein Mann hatte mich mit zwei Sparbüchern zur Bank geschickt und mich gebeten, die Sparbücher auf den neuesten Stand bringen zu lassen, weil er nach den Feiertagen mit der Steuer beginnen wollte. Ich tat es - und fuhr danach zum Supermarkt, um einige Einkäufe zu tätigen. Die Sparbücher wollte ich nicht mit in den Supermarkt nehmen und legte sie unter eine Matte im Auto. Auf einem der Sparbücher befand sich sehr viel Geld, das von meinem Mann aber nur verwaltet wurde. Der Einkauf war schnell getätigt und ich fuhr zurück nach Hause. Nach den Feiertagen fragte mich mein Mann, wo die Sparbücher seien, weil er mit der Steuer beginnen wollte. Die Sparbücher lägen nicht am gewohnten Aufbewahrungsort. "Ich muß sie dir gegeben haben oder ich hatte sie auf die Treppe zum Büro gelegt", war meine Antwort. An Einzelheiten daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Das Gespräch ging hin und her. Ich geriet langsam in Panik, lief zum Wagen und schaute unter die Matte, doch dort waren die Sparbücher nicht. Mein Mann regte sich noch mehr auf, besonders wegen des einen Sparbuches. Ich nahm alle Schuld auf mich und war ziemlich am Ende. Aufgeregt begann ich im ganzen Haus zu suchen, in allen möglichen und unmöglichen Ecken. … Nichts! … Und dann dachte ich: Ich habe Engel um mich herum und glaube fest daran. Sie hatten mir schon manche Hilfe geleistet. Ich setzte mich hin und habe gebetet… Erklärend muß ich hinzufügen: Wenn man die geistigen Helfer in Anspruch nimmt, so muß man dafür sorgen, daß das Umfeld stimmt, d. h. hohe Schwingungen des Vertrauens vorhanden sind und keine Schwingung der Panik oder Angst. Deshalb mußte ich zunächst einmal Vertrauen aufbauen und mich aus der Panik lösen. Ich bemerkte schnell, wie sich meine innere Aufgeregtheit mehr und mehr legte. Und ich bat: "Wenn es euch wirklich gibt, und wenn ihr uns Menschen helfen wollt und sollt, dann bitte ich euch aus tiefstem Herzen mir zu helfen, diese Sparbücher zu finden!" Damals konnte ich nur auf eine recht mühsame Art mit diesen Wesen kommunizieren, längst noch nicht so, wie ich es heute kann. Alle Fragen mußten so formuliert werden, daß sie mit einem Ja oder einem Nein beantwortet werden konnten. Dabei bediente ich mich eines sogenannten Tensors, auf den ich jetzt aus zeitlichen Gründen nicht näher eingehen kann. Die damalige Kommunikation - als ich mich völlig beruhigt hatte - verlief folgendermaßen: Frage: Darf ich fragen? Antwort: Ja Frage: Sind die Sparbücher verloren? Antwort: Nein Frage: Wurden die Sparbücher gestohlen? Antwort: Nein

- 7 - Frage: Sind die Sparbücher verlegt worden? Antwort: Ja Frage: Befinden sie sich im Auto? Antwort: Nein Frage: Sind sie im Haus? Antwort: Ja Frage: Befinden sie sich unten im Haus? Antwort: Nein Frage: Befinden sie sich oben im Haus? Antwort: Ja Frage: Liegen sie oben im Arbeitszimmer? Antwort: Ja Frage: Liegen sie in meinem Schreibtisch? Antwort: Nein Frage: Liegen sie im Schreibtisch meines Mannes? Antwort: Nein Frage: Liegen sie auf dem Schreibtisch meines Mannes? Antwort: Ja Frage: Befinden sie sich auf der rechten Seite? Antwort: Nein Frage: Befinden sie sich auf der linken Seite? Antwort: Ja Auf der linken Seite der Schreibtischplatte hatte mein Mann, etwa einen halben Meter hoch, Hefter und Papiere gestapelt, alles Unterlagen, die er bearbeiten wollte. Ich faßte meinen Mut zusammen, ging in das Arbeitszimmer und sagte: "Schau bitte mal den Papierstapel auf der linken Schreibtischseite durch, nach den Sparbüchern."… Und wirklich, da waren sie! … In diesem Stapel befanden sich die gesuchten Sparbücher! Für meinen Mann und für mich war das ein unglaubliches Erlebnis! Ich hatte mit dem Verlegen der Sparbücher gar nichts zu tun. Mein Mann hatte vergessen, daß er die Sparbücher vor den Feiertagen zu den anderen Steuerunterlagen gelegt hatte. Das war natürlich für ihn ein Erlebnis, an dem er nicht mehr vorbei kam. – Und wenn wir uns heute über ein Thema kontrovers unterhalten und ich sage: "Meine Engel haben mir aber etwas anderes gesagt." Dann schaut er mich lächelnd an und entgegnet: "Gegen die komme ich sowieso nicht an." Für uns beide war es ein wichtiger Beweis für die Existenz einer der Materie übergeordneten Lebensebene. Für mich war es eine Lehre - und für meinen Mann eine andere Lehre. Auch er akzeptiert und weiß nun, daß es tatsächlich geistige Helfer gibt, die man in Anspruch nehmen kann, sogar bei solchen profanen Dingen, wenn sie wichtig sind. Diese Helfer sind da, und sie helfen uns, wenn sie es dürfen! … Seit sieben Jahren suche ich nach einem Schmuckkästchen, das ich im Haus verlegt habe. Doch dieses Mal darf ich nicht fragen, wo sich das Schmuckkästchen befindet. Vermutlich deshalb nicht, weil ich mich nicht abhängig machen soll. Bis heute habe ich das Schmuckkästchen nicht gefunden. Mittlerweile ist es mir auch egal - und wenn es egal ist, dann ist es auch nicht notwendig - im Gegensatz zu den Sparbüchern.

- 8 - Später, als sich meine Kommunikationsmöglichkeiten weiter entwickelt hatten, habe ich das zuvor erzählte Geschehen nachträglich hinterfragt, warum man mir in dieser Sache so konkret helfen durfte. Sinngemäß lautete die Antwort: "Wenn dir dein Mann eine Schuld zuweist, dann nimmst du sie sofort an. Anstatt sachlich zu bleiben und erst einmal dem Ganzen nachzugehen, bist du in Panik geraten. Du mußt endlich lernen, dich emotional nicht so abhängig zu machen." Was hat das bisher gesagte mit spiritueller Sterbebegleitung zu tun? Es hat in sofern damit zu tun, daß damit gezeigt wird, daß Menschenseelen, die ihren Körper verlassen haben, durchaus für uns erreichbar bleiben. Wir können diese Seelen und unsere geistigen Führer, unsere Engel, erreichen. Wir können und dürfen sie in Anspruch nehmen, ebenso die Engel von Sterbenden! Auch wenn nicht jeder von Ihnen, liebe Zuhörer, die gleiche Empfindsamkeit, diese Antennen zur anderen Welt besitzt, die ich über viele Jahre entwickeln konnte, so ist doch die Überzeugung wichtig: Engel sind da und helfen uns Menschen. Und wenn wir die Engel bitten, einem Sterbenden dabei zu helfen, loslassen zu können, damit er die andere Welt erkennen kann, um nicht durch Materielles, mit dem er vielleicht noch zu kämpfen hat, in der Zwischenwelt hängenzubleiben, dann helfen Engel gern! Es folgen nun fünf Beispiele aus meiner spirituellen Sterbebegleitung. Alle fünf Beispiele stammen aus meinem familiären Umfeld, aus dem ich mir die Erlaubnis dazu eingeholt habe. Öffentlich möchte ich nicht von fremden Menschen berichten, die ich in ihrem Sterbeprozeß begleitet habe. Das erste Beispiel In Süddeutschland, in Ansbach, lebte eine Patentante meines Mannes. Diese Dame hatte keine Angehörigen mehr, und mein Mann versorgte sie in all den Dingen, die geregelt werden mußten. Inzwischen lebte sie in einem Altenheim, und wir besuchten sie dort, wenn wir in Urlaub fuhren, sowohl auf der Hinfahrt, als auch auf der Rückfahrt. Im Jahre 1995 besuchten wir sie wieder einmal und erkannten, daß es mit ihr zu Ende ging. Zuhause frage ich dann meinen Geistführer, wann wir die Tante wieder besuchen sollten. Die Antwort lautete: "Am kommenden Freitag." Ich dachte: Am Freitag? Bei dem Verkehr auf den Autobahnen und das noch im November?! Doch mein Engel blieb dabei. - Freitagmittag fuhren mein Mann und ich los. Das Wetter war sehr schlecht und auf den Autobahnen herrschte viel Verkehr. Als wir in Ansbach ankamen, haben wir noch schnell ein Hotelzimmer für die Nacht gebucht und sind dann ins Altenheim gefahren. Dort kam uns die Stationsschwester entgegen und bedauerte, uns sagen zu müssen, daß vor zehn Minuten die Tante verstorben sei. Wir betraten das Sterbezimmer. Sofort bemerkte ich, daß die Seele noch anwesend war. Daraufhin bat ich meinen Mann und die Krankenschwester, sie mögen mich mit der Verstorbenen allein lassen. Erst dann, wenn ich das Sterbezimmer verlassen würde, sollte der Arzt gerufen werden. Beide waren einverstanden. Ich ging zum Bett der Verstorbenen, zündete meine mitgebrachten Kerzen an und spielte zusätzlich leise passende Musik ab. An ihrem Bett versenkte ich mich kurz… Von meinen Engeln wurde mir bestätigt, daß die Seele noch anwesend sei. Daraufhin sprach ich die Seele an und habe mit ihr über ihr vergangenes Leben gesprochen, das ein sehr hartes für sie gewesen war. Sie hatte den Zweiten Weltkrieg miterlebt, wurde ausgebombt… Doch jetzt sei es an der Zeit,

- 9 - nach vorn zu schauen und den Wechsel der Lebensebene zu vollziehen. Ich machte sie darauf aufmerksam, daß sehr wahrscheinlich ihr verstorbener Mann mit anderen Angehörigen "vor Ort" sei, um sie abzuholen. Ich sagte: "Lasse dein Leben auf der Erde jetzt los, folge dem Licht und geh hinüber!" Da hörte ich meinen geistigen Führer sagen, daß sie nicht loslassen könne. - Erstaunt fragte ich gedanklich nach dem Warum. Als Antwort kam, daß ihr Schmuck gestohlen worden sei. Ich ging zum Kleiderschrank hinüber und öffnete ihn… Tatsächlich, der Schmuck war weg! Ich wußte von ihr, daß sie mir den Schmuck schenken wollte. So sagte ich, daß dies jetzt nicht mehr wichtig sei und bedankte mich, daß sie mich so lieb bedacht hatte. Ich erklärte ihr, daß der Schmuck jetzt bei jemandem sei, der ihn nötiger brauchen würde als ich, und ich hätte damit wirklich kein Problem. Nochmals betonte ich: "Lasse alles jetzt los und gehe ins Licht, hinüber in die andere Dimension."… Etwa zwei Minuten später war sie weg. Fazit: Für diese Frau war es sehr wichtig zu wissen, daß ich ihr nicht böse war, wegen des gestohlenen Schmuckes. Das zweite Beispiel Das folgende Erlebnis ereignete sich im Jahre 2005. Es ging um die Schwiegermutter meiner verstorbenen Schwester, die in Berlin lebte. Diese Frau interessierte sich früher für spirituelle Fragen, und wir mochten sie gern. Nach dem Tod meiner Schwester starb auch deren Mann, der Sohn dieser besagten Dame, und dann auch noch eine Tochter, die in Deutschland lebte. Nun hatte sie nur noch eine Tochter, die aber weit weg in Spanien lebte. Eines Tages rief uns diese Schwiegermutter meiner Schwester aus Berlin an und eröffnete uns, daß sie sich sehr allein fühlen würde und deshalb gern nach Lemgo umziehen möchte. Wir stimmten zu. Nach ihrem Umzug übernahm sie freiwillig die Aufgaben einer "Ersatz-Großmutter" für unsere Kinder. Die eigentlichen Großmütter lebten weit weg und waren auch schon sehr alt. Über 20 Jahre hat diese Frau in Lemgo gelebt und unserer Familie sehr geholfen. Eines Tages, wir befanden uns im Urlaub, stürzte sie und wurde mit einem Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Zwischenzeitlich war ihre Tochter aus Spanien angereist und kümmerte sich um sie. Als der Genesungsprozeß fortgeschritten war, brachte die Tochter sie in ein Altenheim nach Bösingfeld, denn im Sankt Loyen war alles belegt. In Bösingfeld, eine halbe Autostunde entfernt, lebte sie noch etliche Jahre, denn die Tochter wollte nicht, daß sie noch einmal umzieht. So bin ich jede Woche nach Bösingfeld gefahren und habe sie dort besucht. Zu den Feiertagen im Jahr holten wir sie zu uns nach Lemgo, in die Familie. So vergingen die Jahre… Irgendwann bemerkte ich, daß es mit ihr bergab ging. Ich rief ihre Tochter in Spanien an und fragte, ob sie möchte, daß ich ihre Mutter im Sterbeprozeß begleite. Dazu müßte sie allerdings in das Altenheim Sankt Loyen verlegt werden. Die Tochter willigte ein. Eines Abends bekam ich einen Anruf vom Sankt Loyen und erfuhr, das die Dame Blut erbrochen hatte, was auf eine sehr ernsthafte Erkrankung hindeutet. Wie es hieß, habe man sie aus Sicherheitsgründen ins Krankenhaus gebracht… Ich fuhr sofort zum Krankenhaus. Dort angekommen, stellte ich fest, daß man sie in einen Abstellraum abgeschoben hatte. Die Ärztin kam hinzu und erklärte, daß am nächsten Morgen ein Bett frei würde und die Patientin dann künstlich ernährt würde. Ich zeigte der Ärztin meine Generalvollmacht, in der die Patientin verfügt

- 10 - hatte, daß nichts unternommen werden sollte, ihr Leben künstlich zu verlängern. Ich lehnte den Vorschlag der Ärztin ab und verlangte, die Pflegebedürftige am nächsten Tag zurück ins Heim zu bringen. Die Ärztin wollte sich aber nicht darauf einlassen. Daraufhin drohte ich mit einer Klage… Am nächsten Tag war sie wieder in Sankt Loyen. Ich spürte, daß es mit ihr zu Ende gehen würde und habe die Tochter in Spanien informiert. Sie reiste an und wir besuchten ihre Mutter. – Zwei Tage später rief Sankt Loyen an und teilte mit, daß das Ende ihrer Mutter kurz bevorstehe. Wir fuhren ins Altenheim, wo die Sterbende schon sehr apathisch in ihrem Bett lag. Die Tochter wollte, daß ich mich an die Seite der Sterbenden setzte. Sie selbst setzte sich an das Fußende des Bettes. Ich legte meine Hand auf die Hand der Sterbenden - doch sie zog ihre Hand weg… Dieser Hinweis ist wichtig! Sterbebegleiter sollten darauf achten! Wenn ein Sterbender keine Berührung mehr möchte und seine Hand wegzieht, dann müssen wir das akzeptieren. Es ist das Zeichen, daß der Sterbende loslassen will und alle Verbindungen zur Materie lösen möchte… Bei anderen Sterbenden kann das wieder anders sein. Denen gibt eine Berührung inneren Halt und signalisiert ihnen: Ich bin bei dir, du brauchst keine Angst zu haben. Aber diese Sterbende zog ihre Hand weg - und das war für mich in Ordnung. Ich habe mit dieser Seele, die sich schon im Ablöseprozeß befand, so geredet, wie mit anderen Seelen. Dabei erfuhr ich, daß sie gerne gehen möchte. Ich konnte aber noch ihre Tapferkeit im Leben loben…Kurze Zeit später tat sie ihren letzten Atemzug. - Doch es veränderte sich nichts: "Sie ging nicht!" … In Gedanken fragte ich meinen Geistlehrer, was los sei. Er antwortete, daß das Problem bei der Tochter läge, die ihre Mutter nicht loslassen würde. Natürlich wollte ich den Grund dafür erfahren. Er erklärte, es seien die Schuldgefühle der Tochter, die den Ablöseprozeß blockieren würden. - Weil die Tochter weit weg von ihrer Mutter in Spanien lebt, hatte sie Schuldgefühle entwickelt. Sie konnte sich nicht so um ihre Mutter kümmern, wie ich es in all den Jahren getan hatte. Ich erklärte der Tochter das Problem und bat sie, ihre Mutter zu verabschieden und sich für die Unterstützungen im Leben zu bedanken. Es gab ja so viele Gründe des Dankens, für all die Liebe, die sie von ihrer Mutter erhalten hatte. - Das Ganze war sehr berührend. Nochmals sagte ich leise: "Sage ihr Dank - und lasse sie los." … Nach etwa drei bis vier Minuten war die Seele weg. Verstehen Sie, liebe Zuhörer: Schuldgefühle und übermäßige Trauer blockieren den Ablöseprozeß einer Seele. Gedanken, die wie ein Sender ihre Empfänger immer erreichen, lösen solche Probleme aus. Doch wenn man um diese Dinge weiß, so ist es für beide Seiten längst nicht mehr so schwer, loslassen zu können. Statt vom "Tod" sollte man besser von einem "Wandel" sprechen, denn um nichts anderes handelt es sich. Das dritte Beispiel Es ist wirklich unglaublich… Zuerst habe ich durch meine verstorbene Schwester den Beweis erhalten, daß die Toten leben, dann habe ich die Schwiegermutter begleitet und jetzt Ruth, die Tochter meiner Schwester, die damals den Saphirring und das Amulett in einem Holzkästchen aufbewahrt hatte. Von dieser Begebenheit möchte ich als nächstes berichten. Ruth war schwer krank geworden. Über viele Jahre pflegte ich ein gutes Verhältnis zu ihr. Völlig unerwartet schrieb sie mir einen Brief, in dem es hieß, daß sie sich bei mir nicht mehr melden würde, weil sie sich das Loslassen von dieser Welt nicht erschweren möchte. Nur ihr Mann und ihre engste Freundin durften in ihr Krankenzimmer. Selbst die eigenen vier Kinder durften das Zimmer nicht betreten, um die Mutter zu besuchen. Wenn ich daran zurückdenke,

- 11 - verspüre ich selbst heute noch aufkommende Traurigkeit, die die Kinder betrifft, die ihre Mutter nicht mehr sehen durften. Doch Ruth hatte das so entschieden, weil es ihr wehtat, ihre Kinder zurücklassen zu müssen. Ich wußte nicht, wann sie sterben würde und konnte sie deshalb nicht begleiten. Eines Tages bekam ich einen Anruf von ihrem Mann, der kurz mitteilte, daß Ruth vor zehn Minuten gestorben sei. Er bat mich, eine Meditation für sie durchzuführen. Kurz nach diesem Telefongespräch habe ich mich auf die Meditation vorbereitet… Kaum hatte ich mich versenkt, sah ich vor meinem inneren Auge eine Art silberner Wirbelwind auf mich "zugeschossen" kommen. Ich sah das Gesicht der "Verstorbenen" und sie sprach: "Therése tue mir einen Gefallen und rufe meinen Mann an. Sage ihm den folgenden Satz: "…"2 Ich konnte damit absolut nichts anfangen. Sie sagte: "Ich weiß, daß du mir diesen Gefallen tun wirst." - So schnell wie sie gekommen war, zog sich der silberne Wirbel zurück und Ruth war verschwunden. - Ich ging zum Telefon und rief ihren Mann an. Ich wußte nicht, daß er schon auf den Anruf wartete. Ich erzählte von meiner Begegnung mit Ruth und sagte ihm den Satz… Natürlich wollte ich wissen, was das Ganze zu bedeuten hatte. Er erklärte mir, daß Ruth und er eine Verabredung getroffen hätten. Sie hatten sich diesen Satz ausgedacht, der für Unbeteiligte keinen Sinn ergab. Für ihn sei dieser Satz das Zeichen dafür, daß seine Frau im Jenseits gut angekommen sei. - Ich war sprachlos! - So schloß sich der Kreis. Das vierte Beispiel Noch im selben Jahr verstarb mein Schwager. Er war über viele Jahre todkrank gewesen und siechte nur noch dahin. Er konnte nicht sterben. Eine sehr komplizierte Ehe lag hinter ihm, und meine Schwester konnte ihm vieles nicht vergeben. Immer wieder habe ich mit ihr darüber geredet und versucht, ihr klarzumachen, daß ihr Mann erst dann sterben könne, wenn sie ihm vergeben hätte. Doch leider konnte sie das nicht… Das alles mit anzusehen und darüber hinaus die spirituellen Hintergründe zu kennen war für mich schwierig. Ich fuhr mit meiner Schwester auf die ostfriesische Insel Juist, in das dortige Inselhospitz. Dort hatten wir Ruhe und konnten an ihrem Problem arbeiten… Sie erkannte ihren Anteil an der komplizierten Ehe, was dazu geführt hatte, daß die Ehe zu einer Versorgungsehe geworden war. Jeder lebte für sich sein Leben. … Grundsätzlich hatte sie aber ihre Anteile daran erkannt, die mit zum Misslingen der Partnerschaft geführt hatten - und war jetzt bereit, zu vergeben! – Zuhause fand eine liebevolle Versöhnung und Vergebung statt. Sie hat mit ihrem Mann über alles gesprochen und auch ihn um Vergebung gebeten. Es muß eine sehr berührende Versöhnung gewesen sein. Drei Tage später verstarb ihr Mann. Ich hatte meiner Schwester versprochen, wenn ihr Mann verstorben sei, würde ich zu ihr kommen und bis zur Beerdigung bei ihr bleiben. So bin ich am nächsten Tag zu ihr gefahren. Auch ihr Sohn aus München war angereist und kümmerte sich um alle Regelungen, die nötig waren. Meine Schwester und ich übernahmen den Rest. Sie erzählte mir von dieser unglaublich berührenden Versöhnung mit ihrem Mann und von den ihnen noch verbliebenen drei Tagen, als zwischen beiden wieder "der Himmel auf Erden" war, weil sie sich versöhnen konnten. Beide hatten sich von einer schweren Last befreit! 2 Leider habe ich den sehr kuriosen Satz vergessen.

- 12 - Zur Erklärung muß ich folgendes hinzufügen: Zu dieser Zeit war meine Medialität schon weiter fortgeschritten. Wenn mein Geistführer mit mir Kontakt aufnehmen will, gibt er mir ein bestimmtes verabredetes Zeichen. Ich weiß dann, daß er sich melden will. Eine kurze Konzentration meinerseits reicht und der Kontakt steht. Nur dann, wenn ich dieses verabredete Zeichen aus der anderen Dimension erhalte, lasse ich mich darauf ein! - Plötzlich erhielt ich dieses Zeichen und fragte in Gedanken meinen Geistlehrer was los sei. Als Antwort kam: "Dein Schwager will und darf sich melden." - Ich erzählte das meiner anwesenden Schwester und ihrem Sohn und konzentrierte mich dann kurz, um mich für die Durchgabe meines Schwagers zu öffnen... Er berichtete uns von einem musikalischen Empfang auf der anderen Seite, der unglaublich prachtvoll gewesen sein muß. Danach bat er seine Frau nochmals um Vergebung und hat ihr eine sehr liebevolle Botschaft übermittelt, deren Fokus auf die schönen Zeiten ihrer Ehe gesetzt war. Für alle Anwesenden war das sehr berührend. Zum Schluß aber kam ein absoluter Beweis für mich als Medium, daß nichts von dem übermittelten Bericht aus meinem Unterbewußtsein stammte: Der Bericht endete mit dem Zusatz: "Mein geliebter Schu." - Damit konnte ich nichts anfangen und fragte meine Schwester, was das bedeutet. Sie lächelte und sprach: "Das war mein Kosename in den ersten Ehejahren: Mein geliebter Schatz-Du (Sch-u)." Für mich war das ein wichtiges Erlebnis, das mich in meiner medialen Tätigkeit weiterhin stärkte. Selbst heute berührt mich das Ganze noch, wenn ich daran zurückdenke. Das fünfte Beispiel Die fünfte spirituelle Begleitung fand im Februar 2017 statt. Diese Begleitung war für mich das "umwerfenste Erlebnis" überhaupt. Mehrere Tage wirkte das nach. Auch von diesem Erlebnis möchte ich berichten, damit endlich ein anderer Blickwinkel auf das tabuisierte Thema "Sterben und Weiterleben" erreicht wird. Meine Familie wußte, daß meine Schwägerin Marianne in Hamburg an Krebs erkrankt war. Sie war die erste Frau meines Bruders, zu der ich einen guten Kontakt pflegte. Sie war operiert worden, bekam Chemotherapie und danach eine Reha. Das übliche Programm. - Noch vor Weihnachten letzten Jahres kam sie aus der Reha nach Hause. Doch leider erholte sie sich nicht wirklich. Auch als wir im Januar dieses Jahres in Urlaub fuhren und ich zuvor mit ihr telefoniert hatte, berichtete sie mir, daß sie immer noch nicht "auf die Beine gekommen sei". Die vielen Aufregungen hatten ihre zusätzlichen Spuren hinterlassen. Als wir im Februar aus dem Urlaub nach Hause kamen, gab es einen Anruf von der Schwester meiner Schwägerin, die auch in Hamburg lebt und mit der ich mich gut verstehe. Sie erzählte, daß Marianne wieder im Krankenhaus läge und daß es ihr gar nicht gut ginge. Daraufhin habe ich eine Meditation durchgeführt und meinen Geistführer gefragt, ob wir nach Hamburg fahren sollen, um Marianne zu besuchen. Die Antwort lautete: "Je eher, um so besser!" Davon berichtete ich meinem Mann. - Am nächsten Tag fuhren wir nach Hamburg. Im Krankenzimmer machte die schwerkranke Marianne einen recht gefaßten und sogar humorigen Eindruck. Doch das täuschte! Wir erfuhren, daß man ihr Opiate verabreicht hatte, deren Wirkung sich zeigte. Trotzdem konnte ich mit ihr über manches reden, aber nichts davon hatte wirklichen Tiefgang. Zwischendurch schlief sie immer wieder ein und ich wußte, daß es unser letzter Besuch, unser letztes Treffen war. - Abends fuhren wir zurück nach Lemgo.

- 13 - Zuhause setzte ich mich hin und fragte meinen geistigen Lehrer, ob ich etwas tun könne, um Marianne den Übergang in das Geistige Reich zu erleichtern. Meine Frage wurde bejaht. Ich sollte jeden Tag eine bestimmte Meditation durchführen, in der es darum geht, sich zunächst selbst in eine sehr hohe Schwingung der Dankbarkeit und Liebe zu bringen. Diese ermöglicht den wichtigen geistigen Schutz, um dann mit einer Seele in Kontakt treten zu können. Ich schloß meine Augen, konzentrierte mich und der soeben beschriebene innere Abgleich begann… Plötzlich sah ich Marianne vor meinem inneren Auge, in ihrer mir bekannten Gestalt, in Begleitung von zwei Lichtwesen. Wir begrüßten uns und konnten über alles reden, was es zu bereden gab. Wir sprachen über ihr gesamtes Leben, wie sie mit ihrem Leben umgegangen ist und wie sie sich stets bemüht hatte, aus allen Situationen, die sich ihr in den Weg gestellt hatten, das Beste zu machen. Ihre größte Sorge war ihr Sohn, der ihr von klein auf bis heute Sorgen bereitet. Er ist schon Mitte dreißig, kommt aber nicht auf die eigenen Füße. Ich erinnerte sie an all die liebevollen Maßnahmen, die sie unternommen hatte, um ihren Sohn zu unterstützen, was nur eine liebende Mutter vollbringen kann. Doch jetzt gehe es um das Loslassen der irdischen Lebensebene und darum, daß sie sich keine Sorgen machen muß. Ihr Ex-Mann würde auch weiterhin für den gemeinsamen Sohn sorgen, so, wie er das bisher immer getan hatte. Das wußte ich genau, und das konnte ich ihr auch glaubhaft machen. Ich sagte: "Lasse alle Sorgen los und gehe in Frieden in das Licht." – Auf diese Weise bin ich jeden Tag mit ihr zusammengetroffen und jeden Tag konnte ich mit ihr andere Aspekte aus ihrem Leben besprechen, einfach so, wie ich inspiriert wurde. Ich sah aber auch, daß sie täglich schwächer wurde… Am fünften Tag, kurz bevor ich mit der täglichen Meditation begann, bekam ich einen Anruf. Es war Mariannes Schwester. Sie sagte, daß das Krankenhaus angerufen hätte und ihr mitgeteilt habe, daß Marianne in den nächsten 12 Stunden sterben würde. Ich sammelte mich zur Meditation… Wieder kam Marianne zu mir. Doch dieses Mal wurde sie von den zwei großen Lichtwesen gestützt. Ihr Körper schien fast transparent. Ich sagte unter anderem: "Jetzt geht es für dich nur noch um das Loslassen dieses Erdenlebens." – Doch es gab Punkte, über die wir noch nicht gesprochen hatten. Es handelte sich um Vorkommnisse in ihrem Leben, die sie sehr gekränkt hatten. Ich beruhigte sie und sagte: "Wenn diese Menschen erkennen könnten, wie stark sie dich gekränkt haben, dann täte ihnen das heute sehr leid. Ich möchte dich im Namen derjenigen, die das verursacht haben, um Vergebung bitten." - Ich benannte jede einzelne Person, die daran beteiligt war und sagte ihr: "Der Tag wird kommen, an dem diese Seelen erkennen werden, was sie dir angetan haben. Und damit du jetzt loslassen kannst vergib ihnen - und dann gehe in Frieden und Vertrauen auf die andere Seite des Lebens." Auf einmal veränderte sich das Bild: Marianne stand nicht mehr vor mir - dafür saß ich plötzlich in Hamburg an ihrem Krankenbett!! - Mein Geistführer beruhigte mich und sagte: "Halte jetzt deine rechte Hand über ihren Kopf und deine linke Hand an ihre Füße und lasse Licht durch ihren Körper strömen." Ich tat wie gewünscht. Marianne erklärte ich, was ich machte, daß jetzt Licht durch ihren physischen Körper hindurchfließen würde, um ihr die letzten Anspannungen zu nehmen. Ich hörte noch wie mein Geistführer sagte: "Lasse das Licht in Ruhe fließen." Dann verlor ich jegliches Zeitgefühl… Plötzlich betraten sechs große Lichtwesen den Raum und nahmen um das Sterbebett Aufstellung. Die Wesen unterschieden sich untereinander stark, durch ihre wunderbaren Lichtfarben. Eines von ihnen stand am Kopfende des Bettes, ein anderes am Fußende, während die anderen vier an den Seiten des Bettes standen. Ich spürte, daß meine Arbeit nun beendet war… Ich dankte den anwesenden Engeln, daß sie sich um alles weitere kümmern. Auch meinem Geistführer dankte ich für seine Hilfe. Dann zog ich mich zurück… Mindestens zehn Minuten

- 14 - vergingen, bis ich wieder in das Tagesbewußtsein zurückgekehrt war. Danach habe ich meinen Geistführer gefragt, ob ich am nächsten Tag eine Meditation für Marianne durchführen soll. Seine Antwort lautete: "Nein". Ich fragte, ob es sonst etwas gäbe, was ich tun könne. Er sagte, daß ich von dem Geschehen erzählen soll, und zwar meinem Bruder und Mariannes Schwester und ihrer Familie. Diesem Wunsch kam ich gerne nach. Als ich mein Zimmer verlassen wollte, klingelte das Telefon, am Apparat war Mariannes Schwester und sagte mir, daß Marianne vor zehn Minuten gestorben sei. Vor Freude liefen mir die Tränen herunter: Sie hatte es geschafft! … Als ich mich beruhigt hatte, rief ich in Hamburg an und erzählte Mariannes Schwester von meinem Erlebnis. Auch sie war hoch erfreut, daß ihre Schwester die Erde hinter sich lassen konnte und nicht in der Materie gebunden blieb, wie leider so viele Seelen in den astralen Bereichen der Erde. Dann rief ich meinen Bruder an und habe auch ihm alles berichtet. Ich wußte zwar, daß er mich für etwas "spinnert" hielt, habe ihm aber trotzdem alles erzählt. Er fragte, wann sich Marianne bei mir melden würde. Ich entgegnete, daß sie nun erst einmal ihren Weg finden müsse und er nicht auf eine Botschaft von ihr warten soll. Ich würde mich aber bei ihm melden, wenn ich eine Botschaft erhalten würde. Damit gab er sich zufrieden. Einige Stunden waren vergangen, als ich das verabredete Zeichen von meinem Geistlehrer erhielt, daß er sich melden möchte. Nach kurzer Versenkung fragte ich was los sei. Er sagte mir, daß Marianne die Erlaubnis erhalten habe, sich bei mir zu melden. - Ich konnte es nicht fassen! … In der Aufregung mußte ich mich zuerst einmal "erden" und dann geistig öffnen, um den Kontakt überhaupt ermöglichen zu können… Erklärend muß ich einfügen, daß es zu den großen Ausnahmen zählt, wenn eine Seele sich melden darf, um eine Botschaft an Angehörige zu übermitteln – so wie damals meine Nichte aus dem dritten Beispiel, die eine Botschaft an ihren Mann durchgab. Wieder erschien vor meinem inneren Auge eine Art silberner Wirbel. Als sich der Wirbel stabilisierte, erkannte ich Mariannes erfreutes Gesicht. Sie strahlte förmlich und sagte: "Therése, es war ja so einfach, so unglaublich einfach für mich, hinüberzugehen! Das hätte ich niemals gedacht. Vielen, vielen Dank, daß du mir so geholfen hast! Hier gibt es ein großes Fest. Meine Eltern sind da, viele Verwandte und auch zahlreiche Engel. Ein riesiges Fest! Sage meiner Familie, keiner soll traurig sein! Hier gibt es ein Freudenfest - für MICH! Sag allen, keiner soll traurig sein - und danke noch mal." Viele ihrer Worte hatte sie stark betont, ganz besonders dieses: "für MICH!" und "KEINER SOLL TRAURIG SEIN!" Das Bild vor meinen Augen verblaßte… die Kontraste verschwammen… und sie war verschwunden. Ein beispielloses Erlebnis - auch für meinen Bruder. Ich hatte alles aufgeschrieben und ihm davon berichtet. Dies geschah im Frühjahr 2017 und war für mich eine der wichtigsten spirituellen Begleitungen in meiner Familie. * * * Auch wenn Sie, liebe Zuhörer, nicht alle diese feinen "Antennen" besitzen, die sich bei mir über Jahrzehnte entwickelt haben, so ist es trotzdem wichtig zu wissen und zu akzeptieren, daß unser

- 15 - Leben nach dem physischen Tod sofort seine Fortsetzung findet. Ich kann es nicht oft genug betonen: Die Menschenseele mit ihrem Geistkern - das, was uns wirklich ausmacht, ist nicht tot! - Medizin und Kirche irren! - Geist steht über der Materie! Deshalb bekommt eine befreite Seele alles mit, was wir denken und reden, solange sie erreichbar ist. Im letzten Jahr erfuhr ich auf medialem Wege, daß ein Jahr zuvor ein sehr guter Bekannter verstorben war. Ich hatte davon nichts gewußt. Ein ganzes Jahr lang. Das war wie ein Schock! Ich konnte es nicht fassen, habe mich hingesetzt und gedacht: Du mußt dich von ihm verabschieden! Ich fragte meinen geistigen Führer, ob ich mit dieser Seele in Kontakt treten dürfte. Die Antwort lautete: "Nein, das darfst du nicht." Ich fragte nach dem Grund und erfuhr, daß diese Seele so stark mit ihrem irdischen Lebensweg beschäftigt ist, daß ein medialer Kontakt diesen Prozeß stören würde. Ich wollte aber nicht versäumen, mich von ihm zu verabschieden. Daraufhin sprach mein Geistführer: "Sage alles mir, was du ihm sagen willst. Ich werde es an diese Seele weiterleiten." … Ich habe das Ganze dann so gehandhabt, als würde ich zu meinem Bekannten sprechen. Ich bin mir sehr sicher, daß alles bei ihm angekommen ist. Was ich damit sagen will ist: Unsere Engel sind für uns da. Sie wollen uns und auch den Sterbenden helfen. Sie sind genauso bei einer Mutter, die gerade ein Kind zur Welt bringt, und sie führen eine Seele wieder zurück in die geistige Heimat. Wir können und dürfen die Engel in Anspruch nehmen, und das ist die wichtigste Erkenntnis: auch über den Tod hinaus! Noch einmal: Die sogenannten Toten sind nicht tot, sondern sehr, sehr lebendig!

- 16 - Meine Abschiedsrituale Angenommen, jemand konnte nicht mit einem anderen Menschen in Frieden auseinandergehen und ist verstorben. In solch einem Fall kann man auch später noch Frieden schließen. Ich habe für meine Arbeiten ein spezielles Abschiedsritual entwickelt, das dafür in Anspruch genommen wird. Dazu einige Beispiele: Erstes Beispiel Von einer Bekannten war der Mann verstorben. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, die schon erwachsen waren. Alle drei lebten über ganz Deutschland verteilt. Der Verstorbene war in seinem Leben ein Familienpatriarch. Ich kannte ihn und seine Allüren! Der älteste Sohn hatte ein solches Problem mit ihm, daß er schon Jahre vor dessen Tod den Kontakt abbrach und nichts mehr mit dem Vater zu tun haben wollte. - Der Mann verstarb völlig allein. Seine Ehefrau fragte mich, ob ich ein Abschiedsritual für ihn mit ihrer Familie durchführen könnte. Ich stimmte zu: Sie solle die Familie an einem Wochenende zusammenrufen. Ich wäre dann bereit zu kommen, um das Abschiedsritual in deren Wohnung durchzuführen. Auch die Kinder hatten zugestimmt und wollten dabei sein. Und so kam es. Ich hatte mich gut vorbereitet und Blumen und Kerzen mitgebracht. Zuvor aber hatte ich meinen geistigen Führer gebeten, daß die Seele dieses Mannes geschützt zu diesem Ritual geführt werde, denn dessen Tod lag schon eine ganze Weile zurück. Zur Erklärung muß ich einfügen, daß ein Abschiedsritual unter geistigem Schutz stehen muß, denn - wie schon anfangs erklärt - leben auf der Erde nicht nur lichte Wesen. Auf unserem Planeten herrschen geistige Dunkelheit und verdichtete, niedrige Schwingungen vor, in denen sich materielle und immaterielle gottferne Wesenheiten tummeln. Will man als Medium, als Mittler zwischen den Welten, nicht in der Psychiatrie landen, dann müssen mediale Kontakte jeglicher Art in geordneten, gesicherten und lichtvollen Bahnen verlaufen. Absolute Voraussetzungen sind: Die Liebe zu Gott und Seiner Hierarchie sowie der Wille, zu lernen und an sich zu arbeiten. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann jeder Mensch sich so führen lassen, wie ich es tat. Entscheidend ist immer der freie Wille. Es gibt keine "Auserwählten"! Doch das ist ein anderes Thema. Ich bat meinen Geistführer, daß die besagte Seele nun kommen möge… Ich sah, wie sie von Lichtwesen in den Raum geführt wurde und als sie vor mir stand, sprach ich sie an. Ich dankte der Seele, denn schließlich hatte dieser Mann drei Kinder gezeugt und dadurch Seelen die Chance einer Inkarnation ermöglicht. … Natürlich hatte dieser Mann auch eine gute und liebenswerte Seite. Er war nicht nur der große Macho. Auf seine liebenswerten Seiten konzentrierte ich mich, um ihm dafür zu danken. Ich berichtete von dem Wunsch der Familie, die sich gern von ihm verabschieden möchte, und auch er könnte die Gelegenheit nutzen, sich zu verabschieden... Zunächst wollte ich ihm den Raum dazu geben. Alles, was er mitteilte, gab ich an seine Familie weiter. Ich sah, wie der "Verstorbene" an die Seite seiner Frau trat, seinen Arm um ihre Schultern legte und sie inständig um Verzeihung bat, daß er sie so mißachtet hatte - mißachtet als Ehefrau, als Mutter und als weibliche Person. Als zum Beispiel seine kleine Tochter zu einer hübschen jungen Frau herangewachsen war, konnte er auch damit nichts anfangen und hat sie mißachtet. Auch seine Tochter bat er nun um Vergebung...

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