Das Theodizee-Problem

- 52 - Ja, es ist gut, den Körper vom Schmerz zu befreien, den kranken GEIST zu beruhigen, auf die Seele einzuwirken. Der gefangenen Seele helfen, bedeutet Freiheit wiedergewinnen. Das ist es, worauf es ankommt. Wenn die Seele erst einmal zu sich selbst zurückfindet und die Verbindung mit der GÖTTLICHEN WELT wiederherstellt, dann beginnt der Mensch zu leben. Wenn der Heiler die Sperren beseitigt, kann die GÖTTLICHE KRAFT durch den "Kanal" fließen. Die Sperren sind Unwissenheit, falsche Lebensweise, falsches Denken, Stolz, Eitelkeit, Eifersucht und Enttäuschungen. Der Mensch muß lernen, dem NATURGESETZ entsprechend zu leben, in Harmonie mit dem GROSSEN GEIST, mit sich selbst und mit allen anderen Menschen, welche die Welt mit ihm teilen. Leben heißt nicht leiden; das Leid ist nur ein Teil des Lebens. Ihr könnt keine Welt ohne Leid haben. Es ist eine Bedingung der menschlichen Entwicklung, daß es Leid und Schwierigkeiten gibt. Eure Welt ist nicht vollkommen. Eure Körper sind nicht vollkommen; eure Seelen beginnen sich zu vervollkommnen. Der ganze Lebenszweck besteht darin, diese beginnende Vervollkommnung wachsen und die Seele sich näher der QUELLE entwickeln zu lassen, die sie ins Leben rief. Innerhalb dieses ungeheuren KOSMISCHEN SYSTEMS besteht ein Zusammenspiel von KRÄFTEN, die alle ein Teil des ENTWICKLUNGSPLANES sind. Das Leben steht nicht still. Das Leben ist eine ständige Bewegung, in der die Entwicklung in immer größeren Spiralen stetig weitergeht. Nur wenn ihr den Sinn des Lebens erkennt, beginnt ihr zu ahnen, wie der WELTPLAN sich auswirkt. Niemand kann geheilt werden, wenn die Seele nicht dazu bereit ist. Das ist der Grund dafür, warum selbst die besten Heiler Mißerfolge haben. Der Mißerfolg berechtigt nicht zum Zweifel an seinen Fähigkeiten als Heiler. Die Seele des Kranken war für die Heilung noch nicht reif. Es gibt dabei keine Tricks; kein Heiler hat die Kraft, die Auswirkungen des NATURGESETZES zu ändern, abzuwandeln, umzuformen oder zu verhindern. Bemüht euch, mit der KRAFT DES GEISTES die größtmögliche Leistung zu vollbringen. Das ist alles, wozu ich euch raten kann. Je mehr ihr eure Gedanken mit den Gedanken der WESEN vermischt, die euch benutzen, umso größer sind die Ergebnisse, die ihr erzielt. Das Werk wird fortgesetzt. Die Menschen sind immer schwierig. Die Welt ist nicht vollkommen. Wenn ihr vollkommen wäret, wäret ihr nicht hier; ihr müßt daher duldsam sein. Wenn ihr glaubt, anderen voraus zu sein, so ist es umso notwendiger, daß ihr duldsam seid. Werdet niemals müde, anderen zu helfen! Hilfsbereitschaft ist das Maß des GEISTES; Hilfsbereitschaft ist der einzige Wertmesser des GROSSEN GEISTES. Ihr habt die KRAFT, die ihr für alle eure Aufgaben benötigt, aber tut zunächst, was heute getan werden muß und vergeßt heute, was auch morgen geschehen kann. Wenn die KRAFT beschränkt ist, so ergänzt sie! Es ist besser, dies zu tun, als sie zu vergeuden und zum Nichtstun gezwungen zu sein. Der Körper ist wie eine Maschine, die ihre begrenzten Möglichkeiten hat. Jede Maschine, mit der mehr geleistet werden soll, als sie vollbringen kann, muß versagen. Es gibt keine Maschine auf eurer ganzen Welt, die mit so geringen Pausen so viel leisten muß wie euer physischer Körper. Er ist das kostbare Gefäß des GEISTES. Es muß beschützt, behütet und geschont werden! Ich weiß, daß alle, die sich dem Dienst am Mitmenschen widmen, ganz gleich, auf welchem Gebiet, zuweilen müde, erschöpft und bedrückt sind. Es scheint ihnen dann, als könnten sie ihren Kampf nicht fortführen. Aber sie können es und werden es, denn geistige Wahrheiten und Wirklichkeiten werden am Ende siegen. Gier, Selbstsucht, Grausamkeit, Härte, Strenge, Bosheit, all dies muß und wird überwunden werden, so daß Friede auf Erden herrschen kann, nicht nur zwischen den Menschen, sondern auch zwischen den Menschen und der übrigen Schöpfung, die sich in Harmonie und als Einheit weiterentwickelt. Es ist nicht der Mensch allein, dem es bestimmt ist, in Freiheit zu leben. Alle Lebewesen wurden geschaffen, um frei zu sein, und nicht um vom Menschen versklavt oder ausgebeutet zu werden; es wurde ihm die Verantwortung übertragen, über sie zu herrschen. Es muß immer der Preis gezahlt werden; das GESETZ VON URSACHE UND WIRKUNG kann nicht umgangen werden. Der Mensch kann nicht das GÖTTLICHE in sich verraten, das ihm Leben gab und es ihm erst ermöglichte, ein lebendiges Wesen zu sein. Alles Leben ist eine Einheit. Es gibt keine starken Trennungslinien, obwohl es physische Unterschiede gibt. Das Leben ist ein Ganzes. Der GEIST ist ein Ganzes, und der GEIST ist der GOTT, der sich in allen Lebensformen offenbart.

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