- 55 - Seele in keiner Weise die Bedeutung zuerkannt, die sie wirklich hat. Das ist zu beachten; denn es trifft für die Menschen der Terra ganz besonders zu. Es ist von großer Wichtigkeit, daß der Erdenmensch über seine Seele Bescheid wissen muß; denn mit dieser Erkenntnis erspart er sich unendlichen Kummer und wird lernen, seinen materiellen Körper besser zu regieren. Der Materiekörper des Menschen ist viel bedeutungsloser als seine Seele. Der materielle Körper ist nur das materielle Gefäß, das einen sehr kostbaren und sehr FEINSTOFFLICHEN Inhalt aufbewahrt, nämlich das kostbare, unsterbliche ICH - die SEELE. Zum Leiden der Menschheit gehören auch die Fehlleistungen und Krankheiten der Sinnesorgane. Aus Unkenntnis, die bei der akademischen Wissenschaft und Kirche besteht, wird ein unfaßbares Leid hervorgerufen. Ich meine die Taubstummen, die Gehörlosen und die Blinden. Für sie ist die Welt keine Welt mehr, sondern ein durchzumachendes Martyrium. Ich wende mich daher aus reiner Verantwortung und Menschlichkeit an die Wissenschaft und an die Kirchen sowie an alle, die mit solchen Leiden behaftet sind: Ihr habt nicht nur eine Krankheit oder einen organischen Schaden vor Augen, sondern einen gräßlichen Irrtum, der gar nicht auszudenken ist. In welche unfaßbare Verzweiflung gerät ein Mensch, wenn er auf dieser Terra sein Augenlicht verliert. Eine ewige Nacht umgibt ihn, und selbst der Tod verspricht ihm keine Erlösung. Die Fenster seines Gehäuses sind geschlossen, und kein Arzt kann sie wieder öffnen. Merkt euch alle, ihr Blinden und Gehörlosen: Euer Zustand ist nicht von ewiger Dauer, er währt nur bis zur Entkörperung. Wenn der Tod durchschritten wird, so tritt die Seele in selbständige Aktion. Ihr könnt besser hören und sehen, als es je einem Erdenmenschen im materiellen Kleid möglich ist! GOTT der SCHÖPFER ist nicht so unwissend und unfähig, daß ER ein solches Übel auf die Dauer auf euch lasten läßt. Die Schönheiten des göttlichen Universums sind nicht für die Blinden und Gehörlosen geschaffen. Jeder Mensch wird einmal in die entferntesten Winkel des Universums schauen dürfen, auch wenn es Äonen von Zeitabläufen in Anspruch nimmt. Dieser Trost ist kein Glaubensopium, sondern ein Höchstmaß an Wahrheit, selbst unter den Umständen, daß eure Gelehrten vielleicht die Köpfe darüber schütteln sollten. Jeder Arzt und Theologe hat die heilige Pflicht, einen solchen Kranken darüber aufzuklären. Die Folgen einer solchen Belehrung sind unvorstellbar. Hoffnung und Lebenswille straffen jene Menschen, die geistig mit ihrem Schicksal nicht fertig werden können. Ihr seht, an welchen Dingen es bei euch fehlt. Für Weltraumfahrten und für erbitterte Kriege ist Geld vorhanden. Für das Leiden und für die Wahrheit reicht es nicht hin und nicht her. Ich würde mich sehr freuen, wenn meine Worte in Blindenschrift erscheinen würden, oder wenn man Tonbänder davon herstellen würde. Ein Blinder ist nur zeitlich unfähig zu sehen. Er soll sich auch darüber Gewißheit verschaffen, daß er nach dem Ableben nicht nur ein GEISTIGES REICH sieht, sondern daneben auch alle Schönheiten der Erde. Was ihm bisher verborgen war, zeigt sich dann in aller Deutlichkeit. Aber eine Bedingung ist daran geknüpft: Es dürfen keine gottlosen Menschen sein. Für diese ist das geistige Sehen und Erwachen eine große Enttäuschung! Es ist wichtig zu wissen, daß das Verhalten in einer Krankheit oder in einem sonstigen Leiden nicht dazu führen soll, daß die wertvolle Seele einen ähnlichen Schaden erleidet. Es kann jemand den gefürchteten Krebs haben. Dieses Siechtum muß aber nicht dazu führen, die Seele in eine Verzweiflung zu stürzen, so daß sie verkommt. Der Atheismus ist jedoch eine Weltanschauung, die zu solchen Gefahren führt. Aber wenn selbst die Kirchen und ihre Verantwortlichen von Tod und Leben eine falsche Vorstellung haben, so ist es nicht verwunderlich, daß sie sagen: "Hier schläft in der Ewigkeit!" Dieser "ewige Schlaf" nutzt und tröstet keinen Menschen. Dieser "ewige Schlaf" ist nur eine andere Bezeichnung für den Begriff "mausetot". Ich möchte mich nicht wiederholen; denn ich erinnere mich, daß ich schon einmal über dieses Thema berichtet habe. * * *
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