Das Theodizee-Problem

- 6 - menschenähnliche Person. Das trifft auch für den WIDERSACHER zu; denn der TEUFEL ist ebenfalls keine Person, sondern ein geistiger Prozeß, der seine Instrumente inspiriert. Durch diese Verkennung war es stets möglich, die Natur als ein notwendiges Beispiel zu betrachten. Diesen großen Fehler machen besonders die atheistisch eingestellten Philosophen. Die Natur an sich kennt weder Gut noch Böse, sie ist in ihrer Funktion wie ein perfektionierter Roboter, wie ein ungeheures Relais. Durch ein gemeinsames Zusammenarbeiten zwischen GOTT und den Menschen kann erreicht werden, daß dieser großartige Apparat Natur noch zuverlässiger und sinnvoller funktioniert, zum Segen der Menschheit und zur Freude ihres SCHÖPFERS. Es ist daher notwendig, das GEISTIGE zu erkennen und der negativen Schöpfung entgegenzutreten. Man darf sich niemals schlechte Beispiele der Natur aussuchen, um sie als Vorbilder zu verherrlichen! Das Wunderkind des menschlichen Erfindergeistes kann, sinnvoll ausgerichtet, die Natur zwingen, daß sie sich weniger zum Verderb der Menschheit verhält; denn die Naturkatastrophen bestehen zum Teil aus negativen KRÄFTEN, die vom Menschen ausgelöst werden können. Der Mensch soll sich die Erde untertan machen, aber nur die Erde, nicht die Bewohner, ich meine damit die Menschen. Es besteht die Absicht, daß sich der politische Atheismus das negative Verhalten der Natur zum Beispiel nimmt. Die ersten Schritte in diese Richtung sind bereits getan. Doch wenn er so weiter schreitet, so erreichen diese Menschen das Niveau der negativen Natur, das heißt, sie kennen dann auch nicht mehr Gut oder Böse, empfinden weder LIEBE noch Güte und überlassen anderen Bewußtseinen das Denken. Indem sich der Mensch mit der allgemeinen Natur vergleicht, kann es sehr leicht passieren, daß er völlig auf den Urzustand zurücksinkt, natürlich nicht von heute auf morgen. Frage: Woran kann man die negative Schöpfung erkennen? Antwort: Diese ist so außergewöhnlich gut getarnt, daß man sich sehr leicht verschätzt. Das ist ja die große Kunst, sie will gelernt sein. Jedenfalls ist das Ziel des NEGATIVEN, GOTT in jeder Phase zu verfälschen. Je umfangreicher das spirituelle Wissen ist, um so leichter kann man zwischen negativ und positiv entscheiden. Frage: Gehören Fliegen, Spinnen und Mücken usw. zur negativen Schöpfung? Antwort: Alle Insekten, die der Befruchtung von Obstbäumen und sonstigen Heil- und Ernährungspflanzen dienen, gehören zur göttlichen Schöpfung. Doch alle Insekten, die Krankheiten verbreiten und die Schöpfung GOTTES zerstören, gehören zur negativen Schöpfung. Frage: Es gibt aber Vögel, die sich von Insekten ernähren. Besteht da nicht ein Widerspruch? Antwort: Der Schein trügt, denn es gibt genug Vögel, die keine Insekten fressen. Wenn ihr so denkt, dann könnt ihr auch sagen: die Spinne gehört zur positiven Schöpfung, weil sie Fliegen aussaugt usw. So reden wir im Kreis herum. Man muß davon ausgehen, wenn das eine nicht wäre, brauchte das andere nicht zu sein. Es gibt Planeten, wo es keine unnütze, das heißt, negative Schöpfung gibt. Auf jenen Planeten wird auch die Menschheit durch keine negative Schöpfung angegriffen. Jeder positive Erdenmensch hat Aussicht, einmal dorthin zu kommen, sofern er das möchte, allerdings erst in einem anderen Leben. Der Erdenmensch zeigt gewöhnlich ein Nichtwollen und das zieht eine Erkenntnislosigkeit nach sich. Negative Eigenschaften des Menschen bringen keinen Nutzen und können auch nur von negativen Menschen verstanden werden. Einwand: Die katholische und evangelische Kirche machen keinen Unterschied zwischen einer negativen und einer positiven Schöpfung. Das ganze Sein wird der Allmacht GOTTES zugedacht. Antwort: Das ist ein großer Fehler, den wir verurteilen. Diese Kirchen haben keine Objektivität. Ihre Vertreter sind wohl anmaßend, aber an der Wahrheit nicht interessiert. Ohne eine Erkenntnis der Rivalität zwischen der materiellen und GEISTIGEN WELT kann kein Mensch das Sein begreifen.

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