Zukunftsszenarien aus Geisteswissenschaft und Prophetie

- 2 - Zukunftsszenarien aus Geisteswissenschaft und Prophetie (Referat von Karl Schnelting) Teil 1 Einleitung • Läßt sich aus dem prophetischen Wissen der Völker, aus den Voraussagen der Seher und Sensitiven ein Zukunftsbild für die Jahre 1997 bis 1999 gewinnen? • Sind daraus Hinweise zu entnehmen, wie wir den katastrophengefährdeten Menschen, denen die Arbeit aller nationalen Komitees dienen soll, wirksamer und besser vorbereitet helfen können? • Lassen sich Erkenntnisse daraus ableiten, die uns erlauben, die dramatische Zunahme der Katastrophen in tiefere Zusammenhänge einzuordnen? Anlaß für eine solche Fragestellung ist auch die von den Vereinten Nationen ausgerufene "Dekade der indigenen Völker" (1995-2005). Mit der "Internationalen Dekade für Katastrophenvorbeugung" (IDNDR) hatte die UNO, das politische Organ der Völkergemeinschaft, bereits 1989 die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die für die Jahre 1990-2000 zu erwartenden Katastrophen gelenkt. Darüber hinaus gehend hat die UNO 1995 mit der Proklamierung des Jahrzehnts der indigenen, also der Naturvölker der Tatsache Rechnung getragen, daß die Ureinwohner (anders als die Industriegesellschaften) immer in besonderer Verbindung mit der Natur und mit der Erde geblieben sind. Eben deshalb spielte in ihrer Mythologie die Bewahrung von "Mutter Erde" stets eine besondere Rolle, aber auch das, was geschehen wird, sollte der Mensch nicht im Einklang mit der Natur handeln. Die Zunahme der Katastrophen hat die Bereitschaft wachsen lassen, den Mahnungen der Naturvölker mehr Gehör zu schenken. Bemerkenswert erscheint mir, daß die Naturvölker, zunächst ganz unabhängig voneinander, sich seit dem Eintritt der Menschheit in das Atomzeitalter verpflichtet fühlen, ihr altes, bis dahin geheim gehaltenes Wissen dem "Weißen Mann" mitzuteilen. Nach ihrem Verständnis hat sich eine Reihe von lange bekannten Vorhersagen erfüllt, wonach sie nun mit ihrer Tradition brechen und ihr prophetisches Gut der Welt offenbaren müßten, um das ihre zu tun, eine globale Katastrophe zu verhindern. Seit dem 2. Weltkrieg versuchen vor allem die amerikanischen Indianer mit Eingaben an den US-Präsidenten wie an die Vereinten Nationen, vor der Vollver-sammlung zu sprechen und warnend auf die kommenden Entwicklungen, wie sie sie sehen, hinzuweisen. Erst seit Beginn der "Dekade der indigenen Völker" hat es ernstzunehmende Anhörungen gegeben, allerdings bislang noch nicht vor der Vollversammlung. Bekannt geworden sind vor allem die amerikanischen Hopi-Indianer, deren Vertreter in vielen Teilen der Welt für einen sanfteren Umgang mit der Erde ein-treten und sich um die Verbreitung ihres überlieferten Zukunftswissens bemühen. Viele Gruppen auch in Europa setzen sich für das Gedankengut der Hopi ein. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Projekt des Hildesheimer Professors Rudolf Kaiser unterstützt, in dem es darum ging, "die geschichtliche Entwicklung und die gegenwärtige Relevanz der Hopi-Prophezeiung an Ort und Stelle zu erforschen" (Rudolf Kaiser, Die Stimme des Großen Geistes, Prophezeiungen und Endzeiterwartungen der Hopi-Indiander).

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