Einleitung - Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes - Seine Gesetze und sein Zweck

- 10 - 3. Grebers Abschied von Deutschland Wie Greber schon befürchtet hatte, blieb es seiner vorgesetzten Kirchenbehörde nicht lange verborgen, daß er sowohl in Koblenz als auch in Kell an spiritualistischen Zusammenkünften teilnahm. So wurde er zunächst in der benachbarten Benediktinerabtei Maria Laach von einer Kommission verhört (1, S. 44). Vorher hatte ihm ein Geistwesen durch sein Sprechmedium Heinrich Gasber mitgeteilt, daß in dieser Benediktinerabtei auch ein Mönch in seinem Ordenskleid an spiritistischen Sitzungen teilgenommen habe. Dieses berichtete er der Kommission. Eine sofortige Nachprüfung ergab die Richtigkeit der Behauptung, und damit wurde das Verhör zunächst beendet. Einige Zeit später wurde Greber von seinem Bischof vorgeladen. Er befürchtete schon das Schlimmste, nämlich seine Amtsenthebung. Das Geistwesen beruhigte ihn aber durch das Sprechmedium und sagte, daß er erst später auf dem Wege der Beurlaubung in Frieden aus der katholischen Kirche ausscheiden werde (1, S. 46). Tatsächlich hat ihm der Bischof dann nur ein Verbot der römischen Kongregation aus dem Jahre 1917 vorgelesen, wonach es Katholiken verboten sei, an spiritistischen Versammlungen teilzunehmen. Greber mußte unterschreiben, daß ihm dieses Verbot mitgeteilt worden war. Weitere Erörterungen fanden nicht statt. Greber beantragte nun seine Beurlaubung zum Zwecke der Wohlfahrtspflege, das heißt, er wollte sich stärker dem von ihm gegründeten Hilfsbund widmen. Dieses Gesuch wurde zunächst vom bischöflichen Generalvikariat schroff abgelehnt. Da Greber an den spiritualistischen Zusammenkünften weiterhin teilnahm und dies durch Denunziation dem Bischof bekannt wurde, kam es zur Wiederaufnahme des Amtsenthebungsverfahrens. Der Termin zur Hauptverhandlung war bereits festgesetzt, als im letzten Augenblick sein Gesuch um Beurlaubung doch noch bewilligt und das Amtsenthebungsverfahren eingestellt wurde (1, S. 46). Am 31. Dezember 1925 nahm Greber dann Abschied von seiner Pfarrei in Kell. Vorher feierte er 1925 noch im Kreise seiner Geschwister in seinem Pfarrhaus in Kell sein silbernes Priesterjubiläum. Bild 3: Johannes Greber feiert 1925 in Kell sein silbernes Priesterjubiläum im Kreise seiner Geschwister.

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