Kapitel 1: Persönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebung

- 11 - Sie redete durch den einen der Versammelten in einer fremden Sprache, durch einen anderen in der Muttersprache der Anwesenden, einem Dritten gab sie die Kraft, Kranke zu heilen und wieder anderen erteilte sie andere Gaben, je nachdem sich die einzelnen für die betreffenden Gaben als Werkzeuge in der Hand der Geisterwelt eigneten. Das war damals etwas Alltägliches und wurde als etwas Selbstverständliches betrachtet. • Dieser Geisterverkehr hat nicht etwa mit der ersten christlichen Zeit aufgehört, wie man euch von seiten der 'Kirchen' darzutun sucht. Vielmehr soll und wird er zu allen Zeiten bestehen. D e n n e s i s t d e r e i n z i g e W e g , a u f d e m i h r d i e W a h r h e i t e r l a n g e n k ö n n t . Das hängt allerdings von den Menschen ab, ob sie mit den Geistern Gottes in Verbindung kommen oder nicht. Auch im Alten Bund gab es Zeiten, in denen der Verkehr der guten Geisterwelt mit den Menschen fast ganz aufhörte. Es waren die Zeiten der Gottentfremdung. Auch heute sind die Menschen trotz der vielen Gotteshäuser, die ihr baut, zu einem sehr großen Teil von Gott abgekommen und dem Bösen verfallen. Wenn die heutige Menschheit ihrem Gott innerlich wieder so nahe kommt, wie dies in manchen Zeiten des Alten Bundes und in der ersten christlichen Zeit der Fall war, so werden sich alle die euch so wunderbar erscheinenden Dinge wieder ereignen, die euch aus jenen Zeiten berichtet sind. Denn es ist derselbe Gott, damals wie heute. Er hat seine Geschöpfe heute genauso lieb wie damals, und er kennt kein Ansehen der Person. Für heute mögen diese allgemeinen Belehrungen genügen. Über die Einzelheiten des Verkehrs der Geister mit euch Menschen wirst du im Laufe der Zeit genauer unterrichtet werden, wenn du willens bist, dich belehren zu lassen und die Aufgabe zu übernehmen, die dir zugedacht ist. Gezwungen wirst du nicht. Du hast deinen freien Willen. Du kannst das Dargebotene annehmen und der Wahrheit Zeugnis geben -–oder es ablehnen und deinen bisherigen Weg weitergehen. Bist du bereit, es anzunehmen, so wirst du wohl große irdische Opfer zu bringen haben. Du wirst Verfolgung leiden müssen um des Rechten und der Wahrheit willen. Aber den Frieden wirst du finden. – Lehnst du aber das dargebotene Gottesgeschenk ab, so hast du dafür die Verantwortung zu tragen. Entscheide selbst! So – oder so. • Du sollst nicht blindlings alles hinnehmen, sondern p r ü f e n s o l l s t d u , ob es die Wahrheit ist oder ob dir ein Gaukelspiel des Bösen vorgemacht wird. • Du sollst dich nicht mit dem zufrieden geben, was du von mir hörst. Du sollst auch durch eigene Anschauung auf diesem Gebiet Erfahrungen sammeln, unabhängig von dem, was dir hier entgegentritt. Deshalb möchte ich dich zum Schluß bitten: Suche dir in deiner Landpfarre einige Personen aus, die von derartigen Dingen noch nichts wissen. Halte mit ihnen zu einer gelegenen Stunde wöchentlich die eine oder andere Zusammenkunft unter Gebet und Schrifterklärung, so wie es bei den ersten Christen Sitte war. Und dann gib auf alles genau acht, was sich dabei ereignen wird. So wirst du Gelegenheit haben, das dort Erlebte mit dem zu vergleichen, was du hier siehst und hörst. Daneben richte es so ein, daß du jeden Sonntag abend 20.00 Uhr hier in diesem Kreise bist, damit ich mit meinen Belehrungen fortfahren kann." "Ich bin gern bereit", sagte ich, "sonntags hierher zu kommen, sooft es mir möglich sein wird. Doch kann ich mich nicht dazu entschließen, droben in meiner Landpfarre aus diesen einfachen Bauersleuten einige Personen für eine solche Zusammenkunft auszuwählen. Das würde in dem kleinen Dorfe ein ungeheureres Aufsehen erregen, dessen Folgen nicht abzusehen wären. Zudem wüßte ich auch nicht, wen ich dazu nehmen könnte." "Wenn du dich nur dazu entschließen wolltest, dann würde alles andere schon gefügt werden", entgegnete er auf meine Einwendungen. " D u m u ß t e s n i c h t . Alles unterliegt deiner freien Willensentscheidung. Aber ich möchte dir doch dazu raten." – "Und nun will ich schließen." Die Hände wie tags zuvor, zum Segen erhebend, sprach er die Worte: "Gott möge dich behüten! Er möge dir Kraft geben, seinen Willen auszuführen! Amen. – Grüß Gott!"

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