Kapitel 1: Persönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebung

- 18 - Einmal wurde er in den frühesten Morgenstunden, als noch an kein Aufstehen zu denken war, plötzlich geweckt und aufgefordert, aufzustehen und sich zum Schreiben hinzusetzen. Er leistete dieser Aufforderung nicht Folge, da er dachte, es sei noch viel zu früh zum Aufstehen. Da fühlte er, wie er mit Gewalt aus dem Bett gezogen und auf den Boden gelegt wurde. Von Angst ergriffen, sprang er auf und setzte sich zum Schreiben hin. Er schrieb wunderbare Ausführungen über "die Erlösung", die in keinem Punkte mit dem übereinstimmen, was er als Katholik darüber wußte, aber auch sonst nirgends auch nur in ähnlicher Weise zu finden sind. Ebenso schrieb er, der einfache Landjunge, eine Abhandlung über die "Heilige Schrift", die vollständig neue Wahrheiten enthält. Nicht bloß der Inhalt, sondern auch die Satzbildung ist in diesen Niederschriften so, daß der Junge das nie aus sich hätte fertigbringen können. Er schreib folgende Abhandlungen in Prosa: • "Die Vergeistigung der Seele" • "Die Gnade Gottes" • "Was hat dein Erlöser für dich getan?" • "Frühling, Sommer, Herbst und Winter" • "Die Ernte" • "Die Nacht" • "Flehet zum Herrn!" • "Die Heilige Schrift" • "Kindesliebe" • "Der Tod des Sterblichen". Wie alle Niederschriften in Prosa nur die Wahrheiten Gottes zum Gegenstand haben, so auch seine Gedichte: • "Der Helden Ruf" • "Die Sprache der Schöpfung" • "Heil und Hosanna" • "Auf Gottes Wegen", • "Gottes Hirt und seine Herde" • "Der Stärkere", • "So ziehet dein Schöpfer" Die Ausbildung seines Bruders zum Sprechmedium nahm längere Zeit in Anspruch. Der Anblick der dabei eintretenden körperlichen Zustände war oft recht beängstigend. Ich war daher froh, vorher darüber unterrichtet worden zu sein, sonst hätte ich wohl kaum den Mut gefunden, bis zum Schluß auszuharren. Die Mutter des Jungen hatte ich gebeten, bis auf weiteres den Sitzungen fernzubleiben. Nachdem seine Ausbildung vollendet war, fiel er in derselben Weise in den sogenannten "Trancezustand", wie ich dies zuerst bei dem Sprechmedium in der Stadt gesehen hatte. Das Geistwesen, das zum erstenmal durch ihn sprach, kam mit dem Gruß: "Gott mit uns!" Dann schwur es bei Gott, daß es ein guter Geist Gottes sei und nannte seinen Namen. Durch diesen Geist wurde mir eine Fülle von Weisungen und Belehrungen gegeben, die alle mit dem übereinstimmten, was ich durch das "Inspirationsmedium" meiner Pfarre und vor allem durch das Medium in der Stadt erfuhr.

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