Kapitel 1: Persönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebung

- 35 - 1. 3. 7 Ägyptische Gräber Eine Sache, deren Bedeutung ich selbst bis heute noch nicht in vollem Umfang erkennen kann und deren Erfüllung noch nicht eingetreten ist, möchte ich nicht mit Stillschweigen übergehen. Es handelt sich um die Auffindung zweier ägyptischer Königsgräber aus der Zeit 5.000 vor Christi Geburt. Es besteht für mich nicht der geringste Zweifel, daß die darüber gemachten Angaben wahr sind; daß die Gräber später aufgefunden werden und alles das enthalten, was mir durch vier verschiedene Medien darüber mitgeteilt worden ist. Doch hören wir zunächst, auf welch merkwürdige Weise ich von diesen Gräbern Kenntnis erhielt. Es war am 1. Februar 1924. Ich saß nach Schluß der Bürostunden in meinem Privatbüro in den Räumen des Hilfsbundes. Da kamen zwei junge Leute im Alter von ungefähr 20 und 28 Jahren zu mir und gaben an, sie seien zu mir geschickt worden, um mir einen Dienst zu erweisen. Kaum hatten sie diese Worte ausgesprochen, da fielen beide zu meiner großen Überraschung gleichzeitig in "Tieftrance". Die Geistwesen, die aus ihnen sprachen, baten mich um Papier und Bleistift. Ich gab ihnen das Gewünschte. Sie setzten sich an einen Tisch und begannen zu zeichnen. Als sie nach einer Weile aufhörten, sah ich, daß jeder von ihnen an der Wiedergabe eines ägyptischen Königsgrabes arbeitete und daß die Zeichnungen mit alten, mir unverständlichen Inschriften versehen waren. Sie sagten, daß sie später wiederkommen und die Zeichnungen fortsetzen wollten. Ich fragte, wer sie seien. Nur der eine von ihnen konnte die deutsche Spreche verstehen und gab mir in deutscher Sprache Antwort. Der zweite redete in einer Sprache, die mir unbekannt war und die der erste mir ins Deutsche übersetzte. Er gab folgenden Bericht: "Wir beide, die wir durch diese Werkzeuge reden und schreiben, waren ägyptische Fürsten. • Unsere Namen sind Arras und Isaris. Ich, Arras, war Fürst des Oberen Nil und mein Freund Isaris war Fürst des Unteren Nil. Wir behandelten unsere Untertanen gut. Wir züchtigten unsere Sklaven nicht. Wir ließen unserem Volk seinen freien Willen. Es war reich, und ausgesprochen Arme gab es in unserem Lande nicht. Dreimal im Jahre wurde geerntet, so daß wir übergenug zum Leben hatten. Überall war Überfluß. Das Volk hatte alles, was es begehrte. Es feierte die glänzendsten Feste und legte großen Prunk an den Tag und lebte in den Tag hinein, Gott den Allmächtigen vergessend. Es aß die Früchte und Körner des Bodens, die Gott wachsen ließ. Es trank reinstes Wasser, wie es aus keiner reineren Quelle kommen konnte. Es trank den herrlichsten Wein, den es überhaupt gab, ohne zu denken, w e r das alles geschaffen hatte. Und des Trubels und der Feste wurde immer mehr. Und das Volk war nicht mehr zufrieden mit dem Althergebrachten. Da schuf es sich aus Gold und Edelsteinen Götter. Es betete diese gemachten Götzen an und verehrte sie. Ja, es gab unter ihnen solche, die sich um des Volkes willen für diese Götzenbilder hinmorden ließen. Wir sahen dem allem ruhig zu und ließen das Volk das alles ausüben, anstatt, wie es richtig gewesen wäre, es daran zu hindern. Im Gegenteil, um die Gunst des Volkes zu erlangen, haben wir es in seinem götzendienerischen Treiben noch unterstützt. Ich habe dem Götzen Amojo zehn Wagen voll Goldsachen gesandt, damit sein Götzenbild fertiggestellt wurde. Damit wollte ich beim Volke im Ansehen steigen. Auch Isaris hat zehn Wagen Goldsachen für den Götzen Lachitju gegeben, damit er mehr in der Achtung des Volkes steigen sollte. Wir gingen an der Spitze des Volkes zur Einweihung der Götzenbilder und stellten unsere Truppen zum Schutze dieser Gottheiten auf, anstatt sie zu vernichten. Vor dem Götzenbilde war eine goldene Schale, in der sich Blut eines neugeborenen Kindes befand. Dieses Blut durfte nicht austrocknen. Es mußte durch Erneuerung des Blutes dafür Sorge getragen werden, daß es nicht vertrocknete. Denn wenn es vertrocknet war, wurde der Priester, der dies verschuldete, von dem Oberpriester vor dem Bildnis des Götzen mit dem Schwerte hingerichtet.

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