Kapitel 2.1: Die Gesetze im Verkehr der Geister mit der matriellen Schöpfung

- 11 - Du weißt ja aus dem Vorhergegangenen, daß bestimmte Schwingungen der Odkraft nicht bloß einen bestimmten Ton, sondern auch eine bestimme Farbe, einen bestimmten Geruch, einen bestimmten Geschmack und eine bestimmte Tastempfindung erzeugen. Auch das Gefühl von Wärme und Kälte beruht auf solchen Odschwingungen. • Es gibt Hellempfindende, die einen T o n a u c h a l s F a r b e s e h e n und die sogar F a r - b e n d u r c h d a s T a s t g e f ü h l f e s t s t e l l e n können, indem sie die Verschiedenheit der Farben an der Verschiedenheit der Kälte- und Wärmestrahlung erfühlen, die von den Farben ausgeht. Andere nehmen die seelischen Gefühle der Liebe oder des Hasses, des Wohlwollens oder der Mißgunst, des Mutes oder der Furcht, der Treue oder der Treulosigkeit als Gefühle des anderen nicht bloß im eigenen Empfinden wahr, sondern sogar i n e n t s p r e c h e n d e n F a r b b i l d e r n, so daß sie die Begriffe der Liebe, Treue, Trauer, Freude, des Hasses, Neides in einem Farbenbild zu malen imstande sind. Das alles beruht auf den Odschwingungen, von denen jene Empfindungen begleitet sind. • Das Od ist daher auch Träger des körperlichen Gefühls. Wenn also das Od aus einem körperlichen Glied verdrängt wird, so verschwindet daraus auch das Gefühl. Die Verdrängung des Od aus dem Körper oder Körperteilen kann auf die verschiedenste Art erfolgen. Sie kann durch Schlaganfälle oder innere Brüche herbeigeführt werden, welche das Blut als Odleiter stören. • Eine künstliche Verdrängung des Od pflegen eure Ärzte durch narkotische Mittel zu bewirken. Auch durch übermäßigen Genuß von Alkohol tritt eine Odverdrängung ein, die sich in einer teilweisen oder vollständigen Gefühllosigkeit äußert. Das Gefühl kehrt wieder, sobald der Körper von jenen Stoffen wieder freigeworden ist. Umgekehrt ist das Gefühl auch dann noch vorhanden, wenn das materielle Glied eines Körpers selbst entfernt ist. Denn der Odkörper eines irdischen Wesens bleibt als Ganzes bestehen, wenn auch ein Glied des materiellen Leibes weggenommen ist. • Bei einem Menschen, der ein Bein verloren hat, ist also das Odbein noch vorhanden. Und da das Od Träger des Gefühls ist, empfindet er nach Verlust des leiblichen Beines noch so, als ob er es überhaupt nicht verloren hätte (Phantomschmerz). Er fühlt Schmerzen im Knie, den Waden, der Verse, den Zehen eines Beines, das er gar nicht mehr besitzt. Die Wahrheit dieser Tatsache werden dir alle Amputierten bestätigen können. • Weil das Od nach Trennung des Geistes vom Körper im irdischen Tode beim Geist b l e i b t und Träger des Gefühls ist, so kann der vom Körper g e t r e n n t e Geist dieselben Empfindungen haben wie ein Geist, der noch mit dem materiellen Körper verbunden ist. Darum sind die Geister der Abgeschiedenen g e n a u s o l e i d e n s f ä h i g , wie sie es in ihrem irdischen Leben waren. Geister von Verstorbenen, die infolge ihres Lebenswandels in eine niedere (tiefe) Sphäre gelangen, sind der Meinung, sie lebten noch als Menschen auf der Erde. Das hat folgende Gründe: Zunächst haben sie noch dieselben Empfindungen, die sie als Menschen hatten. Ferner sehen sie ihren Odleib als einen materiellen Leib an, weil er dem irdischen Leib nach Form und Gestalt vollkommen gleich ist. Außerdem ist die Erinnerung an ihren irdischen Tod bei ihnen ausgelöscht. • Das Od der einzelnen Lebewesen hat einen b e s t i mm t e n G e r u c h . Da das Od etwas Geistiges ist, so wird auch der Odgeruch durch das geistige Empfindungsvermögen und nicht durch den körperlichen Geruchssinn wahrgenommen. Der Odgeruch ist bei jedem Lebewesen verschieden. So wie es keine zwei Menschen gibt, die genau dieselbe Gestalt und dieselben Gesichtszüge haben, so gibt es auch keine zwei Menschen, die dasselbe Od und denselben Odgeruch

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